CHEBSKÝ HRAD | BURG EGER
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Allgemeine Informationen
Die Anlage von Eger, eine zur barocken Festung erweiterte romanisch-staufische Kaiserpfalz, spielte im Mittelalter eine bedeutende Rolle in der Weltgeschichte. Zahlreiche römisch-deutsche Kaiser weilten auf ihr. Kaiser Friedrich II. gab auf ihr die Goldene Bulle heraus. Im 17. Jh. spielte die Burg noch einmal eine bedeutende politische Rolle, als auf ihr in der Blutnacht von Eger die Gefährten Wallensteins ermordet wurden.
Kunstgeschichtlich von besonderer Bedeutung sind die romanischen Bauteile der Burg: Bergfried (aufgrund seines Baumaterials auch Schwarzer Turm genannt), der Palas und die Doppelkapelle.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 50°04'52.5" N, 12°21'57.5" E
Höhe: 445 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
Hrad Cheb | Dobrovského 21 | CZ-350 02 Cheb
Tel: +39 0602 169298 | E-Mail: kastelan@hrad-cheb.cz
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Die Burg liegt nahe der Altstadt und der Weg zu ihr ist ausgeschildert.
Parkmöglichkeiten rund um die Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Januar - Februar & November - Dezember
Samstag - Sonntag: von 10:00 - 15:00 Uhr

März
Samstag - Sonntag: von 10:00 - 17:00 Uhr

April - Mai & September - Oktober
Täglich: von 10:00 - 17:00 Uhr
Montag: geschlossen

Juni
Täglich: von 10:00 - 18:00 Uhr
Montag: geschlossen

Juli - August
Täglich: von 10:00 - 18:00 Uhr
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Öffnungszeiten.
Eintrittspreise
Erwachsene: 80 CZK
Ermäßigt: 40 CZK
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Eintrittspreise.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Eger
Quelle: Krahe, F.-W. - Burgen des deutschen Mittelalters | Augsburg, 1996
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
9. Jh. Im Bereich der heutigen Burg befindet sich eine slawische Burgwallanlage.
nach 1100 Diepold III. von Giengen und Vohburg, Markgraf des Nordgaues, treibt die schnelle Besiedlung des Egerer Landes voran.
Anfang des 12. Jh. Bau einer Burganlage mit zwei walzenförmigen Türmen mit 10 m und 8 m Durchmesser. Bauherr könnte Diepold III. von Giengen und Vohburg gewesen sein.
1146 Nach Diepold III. von Giengen und Vohburg Tod gelangt die Provinzverwaltung an die Hohenstaufen.
Ende 12. Jh. Baubeginn der staufischen Pfalz, durch welchen die bereits vorhandene Burg stark verändert wird: z.B. Abtragung der beiden Türme. Auf den Fundamentes des südlichen vorstaufischen Turmes wird der markante romanische Bergfried, der sog. Schwarze Turm, errichtet. Neben dem Bergfried wird auch der romanische (kaiserliche) Palas errichtet.
1179 Erster Besuch Kaiser Friedrich I. Barbarossa in Eger. Der Kaiser macht Eger zum Stützpunkt seiner Macht gegen das böhmische Fürstentum.
1183 Zweiter Aufenthalt Kaiser Friedrich I. Barbarossa in Eger.
1188 Kaiser Friedrich I. Barbarossa in Eger feiert das Weihnachtsfest auf seiner Egerer Pfalz. Im Jahr darauf bricht er zum dritten Kreuzzug auf.
1189 Heinrich IV., Sohn Friedrich I. und späterer römisch-deutscher Kaiser, feiert das Weihnachtsfest in der Egerer Pfalz.
1192, 1194 Kaiser Heinrich IV. hält sich auf der Burg auf.
Feb. 1200 König Philipp von Schwaben hält Hoftag in Eger.
1206 Premysl Ottokar I. und Philipp von Schwaben treffen sich auf der Burg, um die Vermählung ihrer Kinden zu vereinbaren.
Anfang 13. Jh. Bau der Doppelkapelle.
Juli 1213 Erste urkundliche Erwähnung der Doppelkapelle: Kaiser Friedrich II. gibt die Goldene Bulle heraus.
1214, 1215 Aufenthalte Kaiser Friedrich II. auf seiner Egerer Pfalz.
1266 Premysl Ottokar II. beendet die staufische Herrschaft und gliedert das Egerer Land in den böhmischen Staat ein (bis 1276).
1285 Kaiser Rudolf von Habsburg weilt zur Hochzeit seiner Tochter Guta mit dem böhmischen König Wenzel II. auf der Burg.
1289 Kaiser Rudolf von Habsburg weilt noch einmal auf der Burg.
1322 Johann von Luxemburg, böhmischer König und römisch-deutscher Kurfürst, erhält das Egerland als erblichen Pfandbesitz von Kaiser Ludwig dem Baiern.
1348, 1358, 1370, 1372, 1375, 1376 Kaiser Karl IV. weilt auf der Egerer Pfalz.
1376, 1386, 1389, 1397 Kaiser Wenzel IV. besucht die Burg.
1431, 1433, 1437 Kaiser Sigismund hät sich auf der Burg auf.
1459 Der böhmische König Georg von Podiebrad verlobt auf der Burg seine Tochter Sidonia mit Herzog Albrecht von Sachsen.
1461, 1467 Der böhmische König Georg von Podiebrad führt wichtige Friedensverhandlungen auf der Burg.
1472 Brand auf der Burg.
nach 1472 Beim Wiederaufbau der Burg nach dem Brand wird der romanische Palas um ein Fachwerkgeschoss erhöht. Zudem wird ein Wirtschaftsgebäude an die Westwand des Palas angebaut (das sog. Kuchelhaus). Die Burg wurde zu dieser Zeit in die Stadtbefestigung mit einbezogen. Dadurch entstand vor dem Palas ein Zwinger mit zwei Türmen: dem heute noch erhaltenen Mühlturm und dem abgerissenen Felsenturm.
24./25.02.1634 Blutnacht von Eger:
Bei einem Bankett auf der Burg werden die Gefährten des Generalissimus Wallenstein, Marshall Illo, General von Trczka, Oberjägermeister der Krone Böhmens von Wchinitz-Kinsky und Rittmeister Neumann ermordet. Der Generalissimus selbst wird in seinem Egerer Stadthaus umgebracht.
1645 Das Glockentürmchen der Doppelkapelle wird abgetragen.
1652 - 1673 Auf Anordnung Kaiser Ferdinands III. wird die Burg zu einer Festung umgebaut.
1740 Der Fachwerkaufbau des Palas aus dem 15. Jh. ist verfallen und muß abgetragen werden.
1742 Belagerung Egers durch franz. Truppen. Die Festung erweist sich als zu schwach und unwirksam. Daraufhin verliert sie ihre strategische Bedeutung.
1745 Alle Wirtschaftsgebäude an der westl. Burgmauer werden abgerissen.
1762 Ein Sturm deckt das Dach der Doppelkapelle ab. Es wird erst 56 Jahre später wieder erneuert.
1774 Ein Bruchsteinaufbau auf dem Schwarzen Turm ersetzt das Satteldach.
1809 Das verfallene Kuchelhaus wird mit Erde zugeschüttet.
1818 Stadtkommandant Oberst von Roll läßt auf Druck des Egerer Professors Anton Grassold das Dach der Doppelkapelle neu decken. Wahrscheinlich wurden noch weitere Renovierungsarbeiten durchgeführt.
1828 Abriß des Felsenturmes.
1895 Die Burg kommt in den Besitz der Stadt Eger. Diese verpflichtet sich, die Burg als Baudenkmal zu pflegen und keine weiteren Veränderungen durchzuführen.
1911 Bei Ausgrabungen unter Architekt Jonas wird das zugeschüttete Kuchelhaus wiederentdeckt.
1932 Das 1911 wiederentdeckte Kuchelhaus wird freigelegt.
1933 Bei Ausgrabungen wird das Fundament des vorstaufischen Turmes unter dem Schwarzen Turm freigelegt.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Hotz, Walter - Kaiserpfalzen und Ritterburgen in Franken und Thüringen | Berlin, 1940
  • Krahe, F.-W. - Burgen des deutschen Mittelalters | Augsburg, 1996
  • Rehork, Joachim - Unsere Kaiserpfalzen | Frankfurt am Main, 1985
  • Rokyta, Hugo & Hilmera, Jiri - Burgen und Schlösser in den böhmischen Ländern | Prag, 1965
  • Šebesta, Pavel - Kaiserliche und königliche Burg in Eger | Cheb, 1998
  • Tourismusverband Ostbayern e.V. / Tschechische Zentrale für Tourismus - Burgen in Ostbayern und Böhmen | Regensburg, 2000
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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