9. Jh.
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Im Bereich der heutigen Burg befindet sich eine slawische Burgwallanlage.
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nach 1100
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Diepold III. von Giengen und Vohburg, Markgraf des Nordgaues, treibt die schnelle Besiedlung des Egerer Landes voran.
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Anfang des 12. Jh.
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Bau einer Burganlage mit zwei walzenförmigen Türmen mit 10 m und 8 m Durchmesser. Bauherr könnte Diepold III. von Giengen und Vohburg gewesen sein.
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1146
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Nach Diepold III. von Giengen und Vohburg Tod gelangt die Provinzverwaltung an die Hohenstaufen.
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Ende 12. Jh.
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Baubeginn der staufischen Pfalz, durch welchen die bereits vorhandene Burg stark verändert wird: z.B. Abtragung der beiden Türme. Auf den Fundamentes des südlichen vorstaufischen Turmes wird der markante romanische Bergfried, der sog. Schwarze Turm, errichtet. Neben dem Bergfried wird auch der romanische (kaiserliche) Palas errichtet.
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1179
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Erster Besuch Kaiser Friedrich I. Barbarossa in Eger. Der Kaiser macht Eger zum Stützpunkt seiner Macht gegen das böhmische Fürstentum.
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1183
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Zweiter Aufenthalt Kaiser Friedrich I. Barbarossa in Eger.
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1188
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Kaiser Friedrich I. Barbarossa in Eger feiert das Weihnachtsfest auf seiner Egerer Pfalz. Im Jahr darauf bricht er zum dritten Kreuzzug auf.
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1189
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Heinrich IV., Sohn Friedrich I. und späterer römisch-deutscher Kaiser, feiert das Weihnachtsfest in der Egerer Pfalz.
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1192, 1194
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Kaiser Heinrich IV. hält sich auf der Burg auf.
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Feb. 1200
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König Philipp von Schwaben hält Hoftag in Eger.
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1206
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Premysl Ottokar I. und Philipp von Schwaben treffen sich auf der Burg, um die Vermählung ihrer Kinden zu vereinbaren.
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Anfang 13. Jh.
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Bau der Doppelkapelle.
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Juli 1213
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Erste urkundliche Erwähnung der Doppelkapelle: Kaiser Friedrich II. gibt die Goldene Bulle heraus.
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1214, 1215
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Aufenthalte Kaiser Friedrich II. auf seiner Egerer Pfalz.
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1266
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Premysl Ottokar II. beendet die staufische Herrschaft und gliedert das Egerer Land in den böhmischen Staat ein (bis 1276).
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1285
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Kaiser Rudolf von Habsburg weilt zur Hochzeit seiner Tochter Guta mit dem böhmischen König Wenzel II. auf der Burg.
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1289
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Kaiser Rudolf von Habsburg weilt noch einmal auf der Burg.
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1322
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Johann von Luxemburg, böhmischer König und römisch-deutscher Kurfürst, erhält das Egerland als erblichen Pfandbesitz von Kaiser Ludwig dem Baiern.
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1348, 1358, 1370, 1372, 1375, 1376
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Kaiser Karl IV. weilt auf der Egerer Pfalz.
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1376, 1386, 1389, 1397
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Kaiser Wenzel IV. besucht die Burg.
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1431, 1433, 1437
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Kaiser Sigismund hät sich auf der Burg auf.
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1459
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Der böhmische König Georg von Podiebrad verlobt auf der Burg seine Tochter Sidonia mit Herzog Albrecht von Sachsen.
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1461, 1467
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Der böhmische König Georg von Podiebrad führt wichtige Friedensverhandlungen auf der Burg.
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1472
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Brand auf der Burg.
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nach 1472
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Beim Wiederaufbau der Burg nach dem Brand wird der romanische Palas um ein Fachwerkgeschoss erhöht. Zudem wird ein Wirtschaftsgebäude an die Westwand des Palas angebaut (das sog. Kuchelhaus). Die Burg wurde zu dieser Zeit in die Stadtbefestigung mit einbezogen. Dadurch entstand vor dem Palas ein Zwinger mit zwei Türmen: dem heute noch erhaltenen Mühlturm und dem abgerissenen Felsenturm.
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24./25.02.1634
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Blutnacht von Eger:
Bei einem Bankett auf der Burg werden die Gefährten des Generalissimus Wallenstein, Marshall Illo, General von Trczka, Oberjägermeister der Krone Böhmens von Wchinitz-Kinsky und Rittmeister Neumann ermordet. Der Generalissimus selbst wird in seinem Egerer Stadthaus umgebracht.
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1645
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Das Glockentürmchen der Doppelkapelle wird abgetragen.
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1652 - 1673
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Auf Anordnung Kaiser Ferdinands III. wird die Burg zu einer Festung umgebaut.
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1740
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Der Fachwerkaufbau des Palas aus dem 15. Jh. ist verfallen und muß abgetragen werden.
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1742
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Belagerung Egers durch franz. Truppen. Die Festung erweist sich als zu schwach und unwirksam. Daraufhin verliert sie ihre strategische Bedeutung.
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1745
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Alle Wirtschaftsgebäude an der westl. Burgmauer werden abgerissen.
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1762
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Ein Sturm deckt das Dach der Doppelkapelle ab. Es wird erst 56 Jahre später wieder erneuert.
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1774
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Ein Bruchsteinaufbau auf dem Schwarzen Turm ersetzt das Satteldach.
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1809
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Das verfallene Kuchelhaus wird mit Erde zugeschüttet.
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1818
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Stadtkommandant Oberst von Roll läßt auf Druck des Egerer Professors Anton Grassold das Dach der Doppelkapelle neu decken. Wahrscheinlich wurden noch weitere Renovierungsarbeiten durchgeführt.
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1828
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Abriß des Felsenturmes.
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1895
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Die Burg kommt in den Besitz der Stadt Eger. Diese verpflichtet sich, die Burg als Baudenkmal zu pflegen und keine weiteren Veränderungen durchzuführen.
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1911
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Bei Ausgrabungen unter Architekt Jonas wird das zugeschüttete Kuchelhaus wiederentdeckt.
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1932
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Das 1911 wiederentdeckte Kuchelhaus wird freigelegt.
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1933
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Bei Ausgrabungen wird das Fundament des vorstaufischen Turmes unter dem Schwarzen Turm freigelegt.
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Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
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