CASTILLO DE CASTROJERIZ | BURG CASTROJERIZ
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Quelle: Rekonstruktionszeichnung der letzten Ausbauphase des Castillo de Castrojeriz.
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Allgemeine Informationen
Lage Die Burg wurde in strategischer Lager westlich vor Burgos errichtet und galt in der Zeit der Reconquista als Bollwerk gegen wiederholte Angriffe der Mauren. In römischer Zeit und im frühen Mittelalter soll sich auf dem Bergplateau auch die ursprüngliche Siedlung von Castrojeriz befunden haben.

Die strategisch gelegene, einstmals mächtige Burg von Castrojeriz thront mit einem weitem Blick über die umliegenden Hügel und Täler am östlichen Rand eines Tafelbergs.
Nutzung Sehenswürdigkeit
Bau/Zustand Gepflegte und gut dokumentierte Ruine.
Typologie Höhenburg
Sehenswert
  • Die Burgruine lohnt durch ihre herausgehobene Lage und den weiten Blick über die Meseta den Aufstieg vom historischen Dorfkern.
Bewertung Die im Grundriss muschelförmige Ruine ist in ihren unterschiedlichen Bauphasen und Erweiterungen auf zahlreichen Infotafeln sehr gut dokumentiert.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 42°17'29.3"N 4°08'11.3"W
Höhe: 808 m ü. NN
Topografische Karte/n
Castillo de Castrojeriz auf der Karte von OpenTopoMap
Kontaktdaten
Cerro del Castillo
09110 Castrojeriz
Spanien
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Castrojeriz liegt etwa eine halbe Fahrstunde von Burgos entfernt. Zuerst über die Autobahn A-62 in Richtung Palencia bis Villaquirán de los Infantes und von dort über die Landstraße BU-400.
Parkmöglichkeiten an der Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
Der von Frankreich kommende Jakobsweg führt durch den Ort Castrojeriz am Fuße des Burgbergs. Von der Touristeninformation geht es in je nach Fitness in rund 20 Minuten über einen steilen Pfad zur Burg hinauf. Wegmarkierungen sind vorhanden, aber nicht immer leicht zu entdecken. Alternativ gibt es eine längere Fahrstraße um den Berg herum.
Öffnungszeiten
durchgängig geöffnet
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
Steiler, steiniger Pfad zur Burg hinauf. Achtung: Absturzgefahr an einer längeren Schmalstelle.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Nein
Bilder
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Grundriss
Grundriss der Burg aus ihrer letzten Ausbauphase im 15. Jahrhundert mit der zuletzt hinzugefügten Dreiecksbastion.
Quelle: Infotafel im Burghof
Historie
8. Jhdt. - die vordringenden Mauren besiedeln den Bergrücken auf dem zuvor schon Römer und Westgoten eine erste Siedlung errichtet hatten. Am Ende der Reconquista wird die Siedlung aufgegeben, nur eine erste Burg bleibt bestehen. König Alfonso III. von Asturien gibt Befehl eine neue Burg zu errichten.

9. Jhdt. - die erste Burg nutzt einen römischen Turm als Basis für einen Bergfried, an den sich kleiner Burghof und ein größerer fächerförmiger Waffenhof anschließen. Der Eingang ist nach Osten ausgerichtet.

883 - der maurische Heerführer Almondhir scheitert beim Versuch die Burg zu stürmen. Castrojeriz entwickelt sich zu einer Hauptstadt der Region, Burgos wird erst 884 gegründet. Von Castrojeriz aus wird die Wiederbesiedlung im Norden betrieben und werden Gesetze erlassen.

11./12. Jhdt. - die Burg wird weiter verstärkt, u.a. durch einen zweiten Turm, der nach Süden an den inneren Burghof anschließt.

13./14. Jhdt. - Die Türme werden verstärkt und der innere Hof zwischen den beiden Wehrtürmen wird zu einer Art Wohnturm ausgebaut. Die Burg wird mit Graben, Vormauer und Zwinger an der Nordseite noch stärker abgesichert.

1358 - Königin Leonor von Aragon, die wegen Erbfolge-Streitigkeiten nach Kastilien geflohen war, wird nach einer 22 Jahre dauernden Flucht von ihrem Neffen im Castillo de Castrojeriz eingesperrt und dort ermordet.

15. Jhdt. - als letzte Ergänzung werden der runde Geschützturm und die Dreiecks-Bastion errichtet. Der bis dahin einzige Zugang der Burg von Osten wird verschlossen, eine neues Tor führt nun von Südosten in die Burg.

16. Jhdt. - Lagerhäuser, eine Schmiede und weitere Quartiere werden entlang der Ringmauer im Burghof errichtet.

1755 - das große Erdbeben von Lissabon ist bis Kastilien zu spüren und lässt weite Teile der Burg einstürzen. Die Einwohner von Castrojeriz nutzen die Ruine fortan als Steinbruch für neue Häuser.

1949 - die Ruine wird zum nationalen Denkmal erklärt.
Quelle: Infotafeln auf der Burg
Literatur
  • Editorial Everest (Hrsg.) - Castillos de España Tomo II: Castilla-la Mancha y Castilla León | Madrid, 1997 | S. 1001-1009
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