CASTILLO DE ALARÓ
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Allgemeine Informationen
Sehenswerte Überreste weitläufiger Befestigungsanlagen: Zwei Tortürme, eine Zisterne und weitere Mauerreste. Die Besteigung des mächtigern Tafelberges mit der bewegten Geschichte sollte man sich nicht entgehen lassen. Nicht zuletzt die Aussicht macht die Ersteigung zu einem lohnenden Ziel.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 39°44'01.9" N, 2°47'29.1" E
Höhe: 725 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Von der Hauptstadt Palma aus die Autobahn Ma 13 bis Consell fahren. Danach auf Landstrassen über Consell, und La Mira nach Alaró weiterfahren. Ab Alaró ist das Castillo sehr gut ausgeschildert. Man gelangt nach wenigen Kilometern auf eine schmale einspurige Straße, auf der absolutes Halteverbot gilt. Nach drei Kilometern erreicht man den Gasthof "Es Verge".
Drei Parkplätze beim Gasthof Es Verge. Einen weiteren gibt es ca. einen Kilometer unterhalb der Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
Vom Gasthof "Es Verge" aus kann man in ca. 40 min die Burg erreichen.
Festes Schuhwerk und eine Flasche Wasser sollte man dabei haben.
Öffnungszeiten
Die Zitadelle ist zugänglich, wenn der Gasthof "Es Verge" geöffnet ist, weil der Weg durch den Gasthof führt.
Möglicherweise gibt es aber Schleichwege.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
Gasthof "Es Verge" und eine kleine Gaststätte auf der Burg.
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht möglich.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Castillo de Alaró
Quelle: Santisteban, Josep Merino - Libro de los castillos. Edicions de Turisme Cultural. Illes Balears | Palma, o.J.
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Von der Befestigungsanlage auf dem spektakulären Tafelberg sind – gemessen an seiner Grösse – nur wenige Überreste erhalten. Die Besteigung des Berges ist aber dennoch sowohl für den Normaltouristen als auch für den Burgenfreund zu empfehlen. Sie ist genauso ein Erlebnis wie die Aussicht auf die Berge des Tramanturagebirges und die Ebene in der Mitte der Insel. Man kann die Ruinen des ersten und des zweiten Tores sowie ein Stück der Ringmauer sehen. Weiterhin ist ein Keller beziehungsweise eine Zisterne und eine Turmruine zu besichtigen. Ohnehin war es wegen der exponierten Lage des Berges nur an wenigen Stellen nötig, Befestigungen zu errichten.

Die Burg war wohl schon in vorgeschichtliche Zeit sowie zur Zeit des römischen Reiches besiedelt. Möglicherweise gab es auf dem Tafelberg eine Kultstätte. Erste urkundliche Überlieferungen stammen aus dem 12. Jhdt. Der arabische Schriftsteller Al-Zuhri berichtete über die Eroberung der Insel durch die Araber im Jahr 902. Dem Eroberer Muhammad gelang es nach sehr langer Belagerung, die Burg auszuhungern und zur Übergabe zu zwingen. Die Verteidiger werden „Rum“ genannt, wahrscheinlich ein Synonym für "Byzantiner". Auch der Name der Burg Alaró wird auf das arabische „Hisn Al Rum“ (Burg der Römer) zurückgeführt.

Im Jahre 1229 landete der König von Aragon Jaume I. mit einem Eroberungsheer auf der Insel Mallorca. Am 12. September 1229 kam es zu einer entscheidenden Schlacht in der Nähe von Palma. Die Spanier siegten. Im Anschluss kam es zu einer mehrmonatigen Belagerung von Palma. Am Silvestertag wurde die Stadt von den Spaniern gestürmt. 1231 wurde der Feldzug fortgesetzt. Ein Grossteil des arabischen Heeres hatte sich in den nordwestlichen Teil der Insel zurückgezogen. Auf der Hauptfestung Alaró glaubte man Schutz zu finden. Jedoch ergab sich der arabische Befehlshaber der Provinz El Benehabet und lieferte die Burg an Jaume I. kampflos aus. Damit fiel der gebirgige Teil der Insel in die Hand der Eroberer. Jaume I. gab noch 1231 die Rechte an Mallorca zu Gunsten der Grafschaft Urgell auf, behielt sich aber Alaró als Eigentum vor. Damit wird die strategische Bedeutung der Befestigungsanlage nochmals unterstrichen. Während der Eroberung der Insel Mallorca durch Alfons III. von Aragon 1285 verteidigte sich die Burg erbittert, als schon die ganze Insel in dessen Hände gefallen war. Zwei der Verteidiger, Cabrit und Bassa, lieferten sich der Sage nach ein Wortgefecht mit Alfons. Nach dem Fall der Burg wurden beide hingerichtet. Sie gelten in der katholischen Kirche als Märtyrer und sind in der Kathedrale von Palma beerdigt.

Ferdinand der Katholische verfügte 1488 die Aufgabe der Burg. Das Inselparlament verwahrte sich jedoch dagegen. Offensichtlich wollte man sich die Burg als Rückzugsort gegen die Piraten des Mittelmeeres noch erhalten. 1543 benutzte man die Festung als Aufbewahrungsort der Kirchenschätze der Stadt Soller. Im 17. Jahrhundert baute man eine kleine Kapelle auf dem Burggelände. In ihr werden Reliquien der beiden Märtyrer Cabrit und Bassa aufbewahrt.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Santisteban, Josep Merino - Libro de los castillos | Palma, o.J.
  • Strelocke, Hans - Mallorca Menorca | Köln, 1981
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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