Burgenwelt - Axevalla hus

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Allgemeine Informationen

Bedeutung	Axevalla hus ist eine Reichsburg. Die Burg war eine militärisch und politisch wichtige Burg. Die Burganlage besitzt zu zwei Seiten einen vorgelagerten Wall. Nach Südwesten erstreckt sich vor der Wallanlage die Vorburg. Die Anlage war mit Wasser umgeben und nur über die Vorburg zugänglich. Heute sind die Halsgräben verlandet und das umliegende Gebiet ist ein Feuchtgebiet.
Lage	k.A.
Nutzung	Museum, Konzert, Hochzeit
Bau/Zustand	ie Vorburg weist keine sichtbaren Gebäudereste auf. Die Hauptburg ist noch heute von der Ringmauer umgeben, die aber weitesgehend unter der Erde liegt. Mauerreste ragen ansatzweise aus der Erde hervor. Zu Vorburg hin besaß die Burg einen Rundturm, heute nur als großer etwas rundlicher überwachsener Steinhaufen zu erkennen (mehrere Meter hoch). Die daneben liegende Vertiefung, weist auf den ehemaligen Zugang zur Burg hin. Der weiter in die Ringmauer übergeht. An der südöstlichen Seite der Burg sind Geländespuren von Gebäuden erkennbar. Die Mauerreste unter der Erde sind in beachtlicher Höhe erhalten geblieben. Die Burg war von einer Holzpalisade im Wasser umgeben.
Typologie	Wasserburg
Sehenswert	Wälle
Bewertung	k.A.

Informationen für Besucher

	Geografische Lage (GPS) WGS84: 58°23'35.0"N 13°36'09.0"E Höhe: 132 m ü. NN
	Topografische Karte/n nicht verfügbar
	Kontaktdaten nicht verfügbar
	Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung Der ganze Bereich ist ein Feuchtgebiet. Das Burggelände und die Wiesen werden zur Tierhaltung genutzt.
	Anfahrt mit dem PKW Von Malmö über die E4 Richtung Helsingborg. Von Helsingborg über die E6 Richtung. Göteborg. Von Göteborg Richtung Stockholm über die E20. Abfahrt Nr. 38 Vilan (nördliche Abfahrt bei Skara). Über die 49 Richtung Mariesjö / Skövde bis nach Axvall. Vor Axvall den Beschilderungen zum Panzermuseum (Pansarmuseet) folgen. Dem Hinweisschild "Axevalla hus" folgen (Das Schild ist nicht zu übersehen!). Ein eingezäunter Fussweg führt zur Burg Axvall, ca. 1.5km. Bitte nur den ausgeschilderten Weg zur Burgruine benutzen, da das Gelände ein Militärgebiet ist. Parkplatz vor dem Panzermuseum.
	Anfahrt mit Bus oder Bahn k.A.
	Wanderung zur Burg k.A.
	Öffnungszeiten ohne Beschränkung
	Eintrittspreise kostenlos
	Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen ohne Beschränkung
	Gastronomie auf der Burg keine
	Öffentlicher Rastplatz keiner
	Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg keine
	Zusatzinformation für Familien mit Kindern Die Besichtigung mit Kindern ist unproblematisch.
	Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer Eine Besichtigung durch Rollstuhlfahrer ist nicht möglich.

Bilder

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Grundriss

Quelle: Hinweistafel der Burg Axevall | Västergötlands Museum - Länsstyrelsen Västra Götaland, 2005
(durch Autor leicht aktualisiert)

Historie

1275	Der Name Axvall wird im Zusammenhang mit dem Streit zwischen Birgar Jarls Söhnen erwähnt. Valdemar wurde 1275 abgesetzt und Magnus (Ladulås) wurde König mit dänischer Unterstützung.
1277	wurde die Burg von dem dänischen König Erik Klipping eingenommen.
Um 1288	sollen laut archäologischer Untersuchungen die Holzpfähle um die Burg angelegt worden seien.
1306	war die Burg im Besitz von dem Herzog Erik, Bruder von König Magnus. Kurz danach brannte die Burg ab.
Zwischen 1308 u. 1313/1315	wurde eine neue Burg an der selben Stelle errichtet. Erik gab ihr den Namen "Nyhuset" (das neue Haus). Das er mit fünf Verwaltungsgebieten in Västergötland und Värmland als Morgengabe (Geschenk von dem Ehemann an die Ehefrau am Morgen nach der Hochzeit) an seine Frau Ingeborg gab.
1317	wurde Erik bei einem Gastmahl in Nyköping erschlagen. Woraufhin Ingeborg mit ihren zwei Kindern Magnus und Eufemia nach Axevalla hus (in einer andere Quelle flüchtete sie nach Skara hus) flüchtete.
1320	wird Axevalla hus in der Eriks-Chronik genannt.
1326	verlor sie das Axevalla hus.
1326/1362	Der Verfall setzt ein.
1362	Wiederaufbau.
1367	war die Burg im Besitz von Albrecht v. Mecklenburg. Während dieser Zeit wurde das Volk gefoltert. Die Truppen der König Margareta belagerten die Burg um Nils Svarte Skåning zur Aufgabe zu zwingen, unklar ist der Ausgang der Belagerung.
1430	Engelbrecht versuchte die Burg einzunehmen, ohne Erfolg.
1434	Im Zusammenhang mit der schwedischen Aufruhr gegen den Unionskönig Erik v. Pommern wurde Axevall 1434 belagert. Laut den mittelalterlichen Karls-Chroniken brannte die Vorburg. Die Burg selbst konnte weiterhin verteidigt werden.
Mitte des 15.Jh.	soll der Vogt Ture Turesson Bjälke hier gesessen haben. Er soll mehrere Briefwechsel mit dem dänischen König geführt haben, unter anderem stand in den Briefen etwas von der Übergabe der Burg an Dänemark. Dieser Brief wurde von Marschall Thord Bonde, bei dem Angriff gegen Lödöse, gefunden. Er ritt daraufhin mit 30 Ritter gegen Axevalla hus. Sie teilten sich in kleinere Gruppen zu je vier/fünf Leuten auf, um keinen Verdacht zu schöpfen. Als alle innerhalb der Burg waren und nach der Mahlzeit. Erzählte Thord Bonde von dem Angriff gegen Lödöse und der Niederlage Dänemarks und dem Brief : "Ihr seid entlarvt, Herr Ture Turesson! Eure Briefe haben Euch zu Fall gebracht". Ture Turesson versuchte zu fliehen, aber Thord Bonde konnte ihn aufhalten. Ture Turesson und seine Gefolgsleute wurden eingesperrt.
1469	wurde Axevall von einem Bauerschar eingenommen und niedergebrannt. Danach wurde Axevalla nicht mehr aufgebaut.
1870	gräbt Hauptmann Broman aus eigener Hand auf der Ruine. Die Behörden wurden darauf aufmerksam und ihm wurden weitere Ausgrabungen auf der Burg verboten.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.

Literatur

Lóven Christian – Borgar och befästningar i det medeltida Sverige | Stockholm, 1999
Törnquist Leif – Svenska borgar och fästningar, En historisk reseguide | Värnamo, 2007
Theliander Claes - Det medeltida Västergötland - En arkeologisk guidebok | Riga, 2004

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