KREML
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Allgemeine Informationen
Fast komplett erhaltene spätmittelalterliche Stadtfestung aus dem 15. Jahrhundert. Repräsentationsbauten des Zarenreiches mit vielen Besichtigungsmöglichkeiten.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 55°45'06" N, 37°37'04" E
Höhe: 149 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
k.A.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Metrostationen: Bibl. Im. Lenina, Borowitzkaja, Alexandrowskij Sad
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
täglich: von 10:00 - 17:00 Uhr
Donnerstag: geschlossen
Eintrittspreise
Aussenbereiche frei zugänglich.
Zugang über den Kutafja-Wachturm.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
k.A.
Gastronomie auf der Burg
Restaurants und Imbisseinrichtungen auf dem nahegelegenen Manegeplatz.
Öffentlicher Rastplatz
k.A.
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
k.A.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Kreml
Quelle: unbekannt
Historie
Durch archäologische Grabungen wurde eine vorgeschichtliche Besiedelung des Burgberges von Moskau, dem Borowitzki-Hügel nachgewiesen. Über eine eventuelle Befestigungsanlage gibt es keine Nachweise, so dass die 1156 von Juri Dolgoruki, dem Großfürsten von Kiew befohlene Befestigung als die erste angesehen wird. Es wurde ein acht Meter hoher Erdwall mit einer drei Meter hohen Palisade errichtet.

Nach mehreren Belagerungen und Zerstörungen erbaute Iwan III. 1339 bis 1340 eine neue Palisade, die jedoch wiederum 1365 abbrannte. 1367 wurde daraufhin die erste steinerne Befestigung mit fünf Toren aus weißem Kalkstein errichtet. Die Tore waren als Tortürme ausgebildet. Drei Tore standen auf der Nordostseite (heute Roter Platz). Die Ringmauer folgte dem Verlauf der alten Palisadenbefestigung.

Unter Iwan III. erstarkte das Großfürstentum Moskau. Iwan der III. nahm den Titel Zar (= Cäsar) an. Dem neuen Selbstverständnis als Herrscher des dritten Römischen Reiches genügte der weiße Kreml nicht mehr. In den Jahren 1485 bis 1530 wurde deshalb die Kreml-Festung in mehreren Bauetappen neu errichtet.

Als die am weitesten in der Festungsbautechnik fortgeschrittenen Fachleute holte man sich zur Bauleitung italienische Architekten der Mailänder Schule nach Moskau. Als erster Turm entstand 1485 der Geheimgangsturm, 1487 der Beklemischewskaja-Eckturm. Um 1500 waren die Mauern und Türme der Nordostseite fertig gestellt. Man folgte dabei etwa dem Verlauf der alten Mauern des weißen Kreml. Die Mauerfluchten wurden jedoch jeweils zwischen den Türmen begradigt, um das Bestreichen der Mauern mit Schusswaffen zu gewährleisten. Die Türme wurden in Schussweite voneinander erbaut.

1508 bis 1516 wurde ein 30 Meter breiter und 12 Meter tiefer Festungsgraben ausgehoben. Aus dem kleinen Flüsschen Neglinnaja gespeist wurde der Graben mit Wasser gefüllt. Die Brücken zu den Tortürmen waren mit Zugbrücken versehen. Die Brückenenden waren mit Außentürmen versehen.

Die heute das Bild des Kreml prägenden Turmspitzen wurden vorrangig im 17. Jh. errichtet, als die Kremlmauer ihren Zweck als Verteidigungsbau zugunsten des Repräsentationszwecks verloren hatte.

Im Laufe der Jahrhunderte erlitt der Kreml häufig erhebliche Zerstörungen. So 1571 durch die Krimtartaren, 1610 durch die Polen und 1812 durch Napoleon, der umfangreiche Sprengungen durchführen ließ. Es erfolgten aber immer wieder Instandsetzungen. Tiefgreifende Veränderungen wurden in der ersten Hälfte des 19. Jh. vorgenommen, als die Festungsgräben zugeschüttet wurden. Der Kreml erhielt damals seine heutige Gestalt.

Heute verfügt der Kreml über 20 bis zu 70 Meter hohe Türme. Die Mauer ist bis zu 19 Meter hoch und 6 Meter dick. Die Gesamtlänge der Mauer beträgt 2235 Meter. Im Inneren des Kreml befinden sich die Repräsentationsbauten des russischen Staates vom 12. bis zum 20. Jh.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
    
  • Donnert, Erich - Das Kiewer Russland. | Leipzig, 1983
  • Gontscharenko, Valentina - Mauern und Türme. | Art-Courier, 2001
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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