CETATEA ODORHEI | RUMPFBURG
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Allgemeine Informationen
Mehrfach zerstörte Burg aus dem 15. Jahrhundert, 1706 endgültig zerstört und 1893 teilweise abgetragen. Erhalten sind die Reste einer von ehemals zwei kleinen Eckbastionen.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46°18'21.0" N, 25°17'47.1" E
Höhe: 477 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Von Miercurea-Ciuc oder Sovata über die -13A- nach Odorheiu Secuiesc.
Kostenlose Parkmöglichkeiten vor der Festung.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Aussenbesichtigung jederzeit möglich.
Das Betreten des Areals muss zuvor beim Wächterhaus am Zugang zur Schule genehmigt werden (keine Besichtigung während der Schulzeiten, keine Innenbesichtigung der Schule).
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
k.A.
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer möglich.
Bilder
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Grundriss
keine Grundriss verfügbar
Historie
Das 1333 erstmals urkundlich erwähnte Oderhellen war Sitz des gleichnamigen Szeklerstuhls, seit Mitte des 14. Jhdts. fanden hier die meisten Nationalversammlungen der Szekler statt. Die Szekler aus Telegdi liessen sich hier nieder, nachdem König Endre II. das Gebiet mit Sonderrechten ausgestattet hatte.

Franziskanermönche (gemäss Kiss - Roth beschreibt ein Dominikanerkloster) erbauten um 1300 auf den Ruinen einer römischen Befestigung ein Kloster mit Kirche. Der Woiwode (Herrscher) Istvan (Stephan) Bathory übernahm das Anwesen gewaltsam und liess es 1492 zur Burg ausbauen (vermutlich nicht beendet). Eine Revolution gegen Bathory endete im gleichen Jahr mit der Ablösung durch König Jagelló II. Ulászló.

Nach Entmachtung und Enteignung der Szekler errichtete König Johann II. Sigismund (Janos Zsigismond) 1562 zur Kontrolle der aufgebrachten Szekler zwei Festungen, eine davon war diese (Udvarhely) mit Namen «Székelytámadt vára» (Burg der Szekleraufruhr), die andere (heute verschwunden) war «Székelybánja vára» (trauriger Szekler / Burg der traurigen Szekler), wodurch die Szekler erniedrigt wurden. Um das Kloster erbaute Sigismund 1562-65 eine 80 x 80 m grosse, rechteckige Mauer mit Basteien, im alt- und neuitalienischen Stil. Nach Aufzeichnungen von 1620 hiessen die Basteien Fóris, Hajdú, Bánffy und Telegdy.
Burg und Burgdomäne hatten eine eigene Gerichtsbarkeit und verkomplizierten die rechtliche und soziale Lage dadurch zusätzlich.

Mihai Viteazu erwarb das Bündnis mit den Szeklern durch das Versprechen, ihnen ihre Rechte wiederzugeben, und griff die Festung 1599 mit ihnen zusammen an. 1599 bis 1600 wurde die Burg daraufhin von den Szeklern zerstört. Im Herbst 1600 wurde der Wiederaufbau der Festung beschlossen und 1621 unter Landesherrn Ferenc Kornis begonnen. Sie wechselte schliesslich mehrmals die Besitzer. Herrscher Rákóczi György II. verkaufte das Anwesen mit zugehörigen Ländereien für 5600 Forint an Kemény Boldizsárnak.

In den grossen siebenbürgischen Kriegen wurden Stadt und Burg von den Türken 1602, 1661 und 1664 mehrfach niedergebrannt und verwüstet. Nach dem Wiederaufbau ging die Burg durch Schenkung von Apafi Mihály an seine Frau Bornemissza Anná, Weitergabe an Szentpáli János, später Rückgabe in herrschaftlichen Besitz. 1701 erfolgte die kampflose Abgabe der Burg an die Kuruzzen. 1706 liess Pekri Lõrinc die Mauern niederreissen, um die Festung für die Habsburger unbrauchbar zu machen, seither trägt sie den Namen «Csonka-vár» (Rumpfburg / unvollständige Burg).

1893 wurde auf den Ruinen ein Realgymnasium errichtet, wobei ein Grossteil der verbliebenen Burgmauern abgerissen wurde. Um das Schulgebäude stehen noch Mauern und Basteien, die aber zum Teil von Häusern verdeckt werden.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Hinweistafel an der Burg.
Literatur
  • Csaba, Csorba - Rejtélyes váraink | 2001
  • Kiss, Gábor - Erdélyi várak | Várkastélyok, 1990
  • Roth, Harald - Historische Stätten Siebenbürgen | Stuttgart, 2003
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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