KIRCHENBURG HONIGBERG | BISERICA FORTIFICATĂ HĂRMAN
 Weltweit | Europa | Rumänien | Județul Brașov | Hărman (dt.: Honigberg)

Klicken Sie in das Bild, um es in voller Größe ansehen zu können!
Allgemeine Informationen
Die Kirchenburg von Honigberg mit ihren sieben Wehrtürmen ist eine der am besten erhaltenen bäuerlichen Wehranlagen der Siebenbürger Sachsen. Der Glockenturm ist mit 56 Metern der höchste Kirchturm im Burzenland (Umland von Brașov). Eine sehenswerte Besonderheit ist der ursprüngliche Kapellenbau aus der Zeit um 1300, welcher in den ovalen Mauergürtel des späten 13. Jh., der bereits die romanische Kirche umschloss, eingefügt war. Einzigartig in ihrer Vollständigkeit und in ihrem Erhaltungszustand ist die Kapellenausmahlung dieses Turms aus dem 15. Jh.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 45°42'55.9" N, 25°41'05.8" E
Höhe: 529 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
Kirchenburg Honigberg | Str. Pietii 2 | 507085 Hărman, jud. Brasov | Romania
Kontakt: Dan Ioan Ilica-Popescu | Telefon: (+4)0729745210 | email: info@harmaninfo.com
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Der Ort Hărman liegt ca. 10 km nordöstlich von Brașov (dt.: Kronstadt). Ab Brașov über die E574/11 bis zum Abzweig nach Hărman fahren und dort auf die 112 in Richtung Zentrum abbiegen. Der Strasse anschliessend bis zur Kirchenburg folgen.
Kostenlose Parkmöglichkeit vor der Kirchenburg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
1. April bis 31. Oktober:
Montag bis Samstag, 9 - 18 Uhr
Sonntag: 10 - 18 Uhr
1. November bis 31. März:
täglich, 10 - 16 Uhr

Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Öffnungszeiten.
Eintrittspreise
Erwachsene (über 10 J.): 10 Lei
Kinder (6-10 J.): 5 Lei
Kinder (unter 6 J.): kostenlos

Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Eintrittspreise.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
keine
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Zugang zum Burghof möglich.
Bilder
Klicken Sie in das jeweilige Bild, um es in voller Größe ansehen zu können!
Grundriss
Grundriss Kirchenburg Honigberg
  1. Glockenturm
  2. Chor
  3. Seitenkapellen
  4. Torturm und Torwehre
  5. Burghüterwohnung
  6. Verteidigungstürme
  7. Reste der früheren Gaden

K. Kapelle
a. Westportal
b. Südportal
c. Nordportal
d. freigelegte romanische Fenster
Quelle: Fabini, Hermann - Atlas der siebenbürgisch-sächsischen Kirchenburgen und Dorfkirchen. Bd. 1 | Hermannstadt, 2002
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Honigberg ist durch den Deutschen Orden gegründet worden. Die erste urkundliche Ortsbezeichnung 1240 ist lateinisch. Der (alte) deutsche Name «Herman» wurde 1404 erstmals urkundlich erwähnt.

Die spätromanische dreischiffige Basilika entstand im 13. Jhdt., sehr wahrscheinlich nach 1240, denn ihre Stilelemente zeigen den Einfluss zisterziensischer Bauart. Der Glockenturm ist mit 56 Metern der höchste Kirchturm im Burzenland. Den ovalen Mauerring aus dem 13. Jhdt. verstärkte man im 15. Jhdt. und ergänzte ihn durch einen zweiten, äusseren Bering. Gleichzeitig erfolgte die Befestigung der 12 m hohen inneren Ringmauer mit sieben viergeschossigen Türmen.

Im 14. Jhdt. wurde der Westturm errichtet, im 15. Jhdt. erfolgte der Umbau der Nordkapelle zur Sakristei. Über der Torwehr erhebt sich der so genannte Fleischerturm aus dem 16. Jhdt.

Am 14. Juli 1552 legte der Moldauer Woiwode Stephan Honigberg in Schutt und Asche, nachdem er den Ort beraubt hatte, die Kirchenburg jedoch nicht einnehmen konnte. 1593 brannten Ort und Kirchenburg nieder, wobei 22 Menschen ums Leben kamen. Nach dem Brand wurde die Kirche 1595 neu eingewölbt.

Am 6. April 1612 traf Gabriel Bathory mit 7000 Mann in Honigberg ein und forderte die Übergabe der Burg, was abgelehnt wurde. Daraufhin wurde das Dorf gebranntschatzt und geplündert. Die Burg wurde beschossen und eine vierzig Klafter grosse Bresche in die Mauer gerissen. Doch über Nacht konnten die Verteidiger diese mit Erde und Kirchengestühl wieder verschließen. Durch gezieltes Kanonenfeuer aus dem Kirchenturm verursachte man empfindliche Verluste bei den Angreifern und traf auch das Zelt des Fürsten. Am 10. April, also bereits nach vier Tagen, musste Bathory unverrichteter Dinge abziehen. Türken, Tataren, Muntenier und Moldauer beschossen die Kirchenburg 1658 ebenfalls ohne Erfolg.

Vor die Torwehr wurde 1644 anstelle der ehemaligen Holzbrücke ein Vorgebäude mit langem Eingangstunnel gesetzt. 1791 Entfernung der Zugbrücke; 1794 erhielt der Glockenturm ein Spitzdach mit vier Ecktürmchen, wobei der Umlauf des Wehrganges abgetragen wurde. 1814 ersetzte man die hölzerne Brücke über den Burggraben durch einen überdachten Gang mit Säulenarkaden. Von 1976 bis 1978 wurden umfangreiche Reparatur- und Konservierungsarbeiten durchgeführt, 1996 die Wandmalereien restauriert.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • ABF - Architekturbüro Fabini (Hrsg.) - Baudenkmäler in Siebenbürgen, Heft 16: Die Kirchenburg in Honigberg | Hermannstadt, 2001.
  • Amlacher, Erwin - Wehrbauliche Funktion und Systematik siebenbürgisch-sächsischer Kirchen- und Bauernburgen | München, 2002.
  • Fabini, Hermann - Atlas der siebenbürgisch-sächsischen Kirchenburgen und Dorfkirchen. Bd. 1 | Hermannstadt, 2002.
  • Heimatverein Bad Rappenau (Hrsg.) - Die Honigberger Kirchenburg, eine der mächtigsten Wehranlagen in Siebenbürgen | Begleitheft zur Ausstellung | Bad Rappenau, 2001.
  • Ilica-Popescu, Isabelle - Kirchenburg Honigberg (Hărman) | Hărman, 2015.
  • Roth, Anselm & Ovidiu Sopa - Über Siebenbürgen, Bd. 5: Kirchenburgen im Burzenland | Bonn, 2017.
Webseiten mit weiterführenden Informationen
Sonstiges
Änderungshistorie dieser Webseite
  • [22.07.2018] - Komplettüberarbeitung inkl. neuer Bilder
  • [30.05.2015] - Umstellung auf neues Burgenwelt Layout
  • [24.11.2008] - Neuerstellung.
zurück nach oben | zurück zur letzten besuchten Seite Download diese Seite als PDF-Datei
Alle Angaben ohne Gewähr! | Die Bilder auf dieser Webseite unterliegen dem Urheberrecht! | Letzte Aktualisierung dieser Seite: 22.07.2018 [OK]