ZAMEK CHOJNIK | BURG KYNAST Weltweit | Europa | Polen | Woiwodschaft Niederschlesien | Jelenia Gora (Hirschberg, OT Sobieszów) |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Eine der schönsten Burgen Niederschlesiens in toller Lage. Eine Seite der Burg liegt an einem 150 m steil abfallendem Granithang. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Krahe, F.-W. - Burgen des deutschen Mittelalters | Augsburg, 1996 (durch Autor leicht aktualisiert) |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Burgruine Kynast steht oberhalb von Hermsdorf in 627 m Höhe auf dem Granitgipfel des zu den Vorbergen des Riesengebirges gehörenden Berges Kynast. Bereits im 13. Jahrhundert soll auf dem Gipfel des Berges ein Jagdschloss gestanden haben, an dessen Stelle Bolko (2.), Herzog von Schweidnitz und Jauer, in den Jahren 1353 - 1364 eine feste Burg errichten ließ. Das erste Mal Erwähnung fand die Burg Kynast in einem Erbvertrag vom 14. April 1364. Herzog Bolko (2.) belehnte den Ritter Gotsche Schoff (2.) wegen seiner tapferen Taten mit Burg Kynast. Herzog Bolko (2.) und seine Gemahlin Agnes waren Gotsche Schoff stets wohlgesinnt. Als Kaiser Karl (4.) gestorben war und sein Sohn Wenzel über Schlesien regierte, riss starke Zügellosigkeit ein, die der Herzoginwitwe schwere Stunden bereitete. Letztendlich blieb ihr nichts anderes übrig, als auf das feste Schloss Kynast des treuen Gotsche Schoff zu flüchten. Dieser festigte sein Haus, um es vor dem Eindringen fremder Mächte zu schützen und erbaute gegen Ende des 14. Jahrhunderts auch die Burgkapelle. Um zu verhindern, dass seine Lehensgüter an die Krone Böhmens fallen könnten, verschrieb er am 27. Juli 1406 für den Fall, dass er ohne Erben sterben sollte, Kynast samt Besitzungen dem Hans Liebenthal, welcher mit seinen Gütern ebenso verfuhr. Als Gotsche Schoff (2.) 1420 sein tatenreiches Leben beschloss, hatte er seinen Besitz um ein Vielfaches gemehrt. Während sein Sohn Gotthard oder Gotsche (3.) Schoff die zu Beginn des 15. Jahrhunderts erworbene Burg Greiffenstein bei Flinsberg erbte, erhielt Hans Schoff (1.) den Kynast und alle dazugehörenden Güter. Unverbürgten Nachrichten zufolge soll Burg Kynast unter Hans Schoff (1.) von den Hussiten berannt worden sein. Generell war die Zeit von 1430 bis 1470 sehr unruhevoll und neben anderen Schlossherren betätigten sich auch Gotsche (3.) und Hans (1.) von Schoff als Raubritter. Um diesem wüsten Tun Einhalt zu gebieten, befahl König Mathias von Ungarn seinem Oberhauptmann von Schlesien, die Raubschlösser zu zerstören. Mit dem Falkenstein wurde der Anfang gemacht. Zur Zerstörung von Burg Kynast und Greiffenstein kam es jedoch nicht, da die Truppen anderweitig gebraucht wurden. Hans (1.) starb 1469 und auch unter seinen Söhnen stand der Kynast noch in dem Rufe eines Raubschlosses. In den Folgejahren gelang es den Herren von Schaffgotsch, wie sie inzwischen genannt wurden, ihren Machtbereich und Besitz erheblich zu vergrößern. Auch Burg Kynast wurde kontinuierlich erweitert: Im 15. und 16. Jahrhundert wurde der untere Hof mit einer Mauer umgeben und man baute einen Kasemattenturm sowie Wohnräume für die Belegschaft. Ebenfalls aus dem 16. Jahrhundert stammt die nördliche Bastion. Im Jahre 1592 wurde das Geschlecht der Schoff von Kaiser Rudolf (2.) in den Freiherrenstand erhoben. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts war der erst zehnjährige Hans Ulrich Schoff (2.) der reichste Standesherr in Schlesien und der mächtigste Spross seiner Familie. Wenig später brach jedoch der 30-jährige Krieg aus, der Hans Ulrich in seinen Bannkreis zog und ihm zum Verhängnis werden sollte: Er trat dem Generalissimus Wallenstein näher und weilte fast ständig in seiner Umgebung. Dadurch hatte er sich dem Kaiser unliebsam gemacht und er wurde auf kaiserlichen Befehl am 24. Februar 1634 von General Colloredo wegen Hochverrats verhaftet. Man brachte ihn nach Regensburg, wo er schwere Folterqualen erleiden musste. Am 23. Juli 1635 wurde er enthauptet. In den Folgejahren gelang es Rudolf Colloredo, der es meisterhaft verstand das Staatsinteresse mit seinem Privatvorteil zu verbinden, sich als eigentlicher Herr der weitverzweigten und beschlagnahmten Schaffgotschen Güter aufzuspielen. Er ließ alle Wertgegenstände des Kynast abtransportieren und die Räume wurden immer leerer. So wurden die durch Jahrhunderte angesammelten Schätze, die Burg Kynast barg, in alle vier Winde zerstreut. Hans Ulrich´s Sohn Christoph Leopold Schaffgotsch fand zunächst Schutz bei Verwandten, konnte dann aber, nachdem er für mündig erklärt worden war, die Verwaltung der verbliebenen Herrschaft Greiffenstein übernehmen. Die Herrschaft Kynast blieb aber weiterhin unter Administration und drohte verkauft zu werden. Erst 1650, 15 Jahre nach dem gewaltsamen Tode seines Vaters, erhielt Christoph Leopold auch Burg Kynast zurück. Sie blieb bis 1675 Sitz der Schaffgotschen Verwaltung. Was Menschen nicht vermochten, gelang dann der Naturkraft: Am 31. August 1675 fuhr ein Blitzstrahl in den Burgturm und nach wenigen Stunden lag die weitläufige Burganlage in Schutt und Asche. Was gerettet werden konnte, wurde nach Hermsdorf gebracht; die Burg verödete, blieb aber verschlossen und unzugänglich. Die Familie Schaffgotsch verlagerte ihren Wohnsitz nach Bad Warmbrunn. Die Burg Kynast blieb bis zur Zwangsenteignung im Jahre 1945 in ihrem Besitz. Heute wird sie vom polnischen Verband für Touristik und Landeskunde betreut, der auch für Konservations- und Restaurationsmaßnahmen zuständig ist. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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