1036
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Kaiser Konrad II. schenkt dem Erzbischof Dietmar von Salzburg das Gut Laznichove, vermutlich mit der gesamten Hochfläche von Lassing. Wahrscheinlich wurde noch zum Ende des 11. Jh. mit dem Bau einer ersten Wehranlage begonnen.
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1074
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Vermutlich zu dieser Zeit wird Strechau an die Traungauer Markgrafen verliehen, die verschiedene Dienstmannen als Burggrafen einsetzen. Nach dem Aussterben der Traungauer (gegen Ende des 12. Jh.) fällt Strechau als erledigtes Lehen an die Erzbischöfe zurück und wird wieder verliehen. Wahrscheinlich besteht Strechau da schon aus zwei Burgen.
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1282
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Der Erzbischof von Salzburg verleiht Strechau (Feste Oberhaus und Niederhaus) an Herzog Albrecht I. von Österreich (* 1255 – † 1308). Zum Ende des 13. Jh. sitzen Angehörige verschiedener Rittergeschlechter als Burggrafen auf Strechau.
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1357
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Herzog Albrecht II. von Österreich (* 1298 – † 1358) verpfändet die Feste an die Brüder Diepolt und Rudolf von Chaczenstein (Katzenstein).
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1359
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Herzog Rudolf IV. von Österreich (* 1339 – † 1365) verpfändet Strechau zu den gleichen Bedingungen an Friedrich Graf von Cilli, der die Pfandschaft von den Katzensteinern abgelöst hatte.
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1396
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Die Pfandrechte der beiden Burgen gehen an Otto von Ehrenfels, mit der Verpflichtung sie dem Landesfürsten immer offen zu halten. Dies ist auch das letzte Mal das beide Burgen getrennt genannt werden, danach sind sie scheinenbar zu einem Bauwerk verbunden worden.
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1480
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Zu Beginn des Ungarnkrieges befiehlt Kaiser Friedrich III. (* 1415 – † 1493) seinen Schatz (Gold und Juwelen) von Graz nach Strechau zu bringen.
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1495
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Maximilian I., Erzherzog von Österreich (ab 1508 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches), verkauft die Feste und die Herrschaft Strechau an die Brüder Sigmund und Heinrich Grafen von Hardegg.
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1521
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Nach mehrmaligem Besitzerwechsel wird Strechau an Ferdinand I., Erzherzog von Österreich (ab 1526/1527 König von Böhmen, Kroatien und Ungarn und von 1558 bis 1564 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches) zurück verkauft.
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1528
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Ferdinand I. wiederum, verkauft die Burg Strechau an Hans Hofmann, der damit beginnt das arg vernachlässigte Schloss herzurichten und auszubauen.
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1541
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Ferdinand I. verzichtet auf das Recht des Wiederkaufes, so dass Strechau sich nun im freien Besitz von Hans Hofmann befindet (ohne Lehensband).
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1564
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Nach dessen Tod übernimmt von seinen drei Söhnen, Hans Friedrich die Anlage und fördert den weiteren Ausbau. (Hans Friedrich Hofmann war eine wichtige Persönlichkeit am Hof des Kaisers, ein Diplomat, aber auch ein Protestant.)
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1589
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Nach dessen Tod übernimmt sein gleichnamiger und ebenfalls protestantischer Sohn die Herrschaft von Strechau.
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1629
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Strechau wird an das Stift Admont unter Wert verkauft, da alle Protestanten das Land verlassen müssen. Abt. Urban von Admont setzt den Ausbau fort. Besonders die Inneneinrichtung wird dem Geschmack der Zeit angepasst und im inneren Schlosshof werden die herrlichen Arkaden errichtet. Die Verwaltung wird zunächst Angehörigen niederer Adelsgeschlechter anvertraut, später nur mehr an Diener des Stifts.
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1704
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Ein im Hochschloss ausgebrochener Brand konnte noch rechtzeitig gelöscht werden.
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1736
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Ein Blitz schlägt in die Burg ein, zündet aber glücklicherweise nicht.
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1797
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Drei französische Offiziere mit sieben Soldaten besetzten das Schloss und plündern es fast vollständig aus.
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1892
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Strechau wird vom Stift Admont an Julius Hofmeister aus Wien verkauft.
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1926
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Durch das Theresianum in Wien wird Strechau zu einer vornehmen Fremdenpension umgestaltet.
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1938
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Burg Strechau wird als NS-Heim (Napola – Nationalpolitische Lehranstalt) genutzt.
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1945
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Nachdem sich Strechau kurz in der staatlichen Verwaltung befand, wird es wieder vom Theresianum übernommen.
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1979
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Herr Harald Boesch erwirbt die Burg. Mit viel Energie wird die Restaurierung vorangetrieben und Strechau, heute eingebracht in die Boesch Privatstiftung, wird nach und nach öffentlich zugänglich gemacht.
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Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
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