BURG/SCHLOSS STRECHAU
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Allgemeine Informationen
Auf einem lang gezogenen Bergrücken mit zum Teil steilen Felswänden steht eine der schönsten Burgen der Steiermark. Bis zum Ende des 12 Jahrhunderts besteht Strechau noch aus zwei Burgen, dem oberen Hochschloss am südöstlichem Ende und der älteren Anlage am nördöstlichen Eck. Doch dann wurden die beiden Wehrbauten miteinander verbunden und so entstand nach und nach eine riesige und starke Festungsanlage. Die Burg Strechau ist deshalb nach der Riegersburg, die zweitgrößte Burganlage der Steiermark.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47°31'42.5" N, 14°19'02.3" E
Höhe: 760 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
Burg Strechau | Burgfried 14 | AT-8903 Lassing
Tel: +43 0650 2348461 | E-Mail: shop@burg-strechau.at
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Pyhrnautobahn (teilweise gebührenpflichtig) bis Ausfahrt Rottenmann und dann weiter in Richtung Lassing, Burgfriedweg (Hinweisschild: Burg Strechau).
Kostenlose Parkmöglichkeiten am Eingang zur Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Haltestelle Lassing
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Mai - Oktober
Täglich: von 10:00 - 16:00 Uhr
Montag: geschlossen
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Öffnungszeiten.
Eintrittspreise
Erwachsene: 9,90 EUR
Ermäßigt: 4,90 EUR
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Eintrittspreise.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Strechau
Quelle: Krahe, F.-W. - Burgen des deutschen Mittelalters | Augsburg, 1996
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
1036 Kaiser Konrad II. schenkt dem Erzbischof Dietmar von Salzburg das Gut Laznichove, vermutlich mit der gesamten Hochfläche von Lassing. Wahrscheinlich wurde noch zum Ende des 11. Jh. mit dem Bau einer ersten Wehranlage begonnen.
1074 Vermutlich zu dieser Zeit wird Strechau an die Traungauer Markgrafen verliehen, die verschiedene Dienstmannen als Burggrafen einsetzen. Nach dem Aussterben der Traungauer (gegen Ende des 12. Jh.) fällt Strechau als erledigtes Lehen an die Erzbischöfe zurück und wird wieder verliehen. Wahrscheinlich besteht Strechau da schon aus zwei Burgen.
1282 Der Erzbischof von Salzburg verleiht Strechau (Feste Oberhaus und Niederhaus) an Herzog Albrecht I. von Österreich (* 1255 – † 1308). Zum Ende des 13. Jh. sitzen Angehörige verschiedener Rittergeschlechter als Burggrafen auf Strechau.
1357 Herzog Albrecht II. von Österreich (* 1298 – † 1358) verpfändet die Feste an die Brüder Diepolt und Rudolf von Chaczenstein (Katzenstein).
1359 Herzog Rudolf IV. von Österreich (* 1339 – † 1365) verpfändet Strechau zu den gleichen Bedingungen an Friedrich Graf von Cilli, der die Pfandschaft von den Katzensteinern abgelöst hatte.
1396 Die Pfandrechte der beiden Burgen gehen an Otto von Ehrenfels, mit der Verpflichtung sie dem Landesfürsten immer offen zu halten. Dies ist auch das letzte Mal das beide Burgen getrennt genannt werden, danach sind sie scheinenbar zu einem Bauwerk verbunden worden.
1480 Zu Beginn des Ungarnkrieges befiehlt Kaiser Friedrich III. (* 1415 – † 1493) seinen Schatz (Gold und Juwelen) von Graz nach Strechau zu bringen.
1495 Maximilian I., Erzherzog von Österreich (ab 1508 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches), verkauft die Feste und die Herrschaft Strechau an die Brüder Sigmund und Heinrich Grafen von Hardegg.
1521 Nach mehrmaligem Besitzerwechsel wird Strechau an Ferdinand I., Erzherzog von Österreich (ab 1526/1527 König von Böhmen, Kroatien und Ungarn und von 1558 bis 1564 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches) zurück verkauft.
1528 Ferdinand I. wiederum, verkauft die Burg Strechau an Hans Hofmann, der damit beginnt das arg vernachlässigte Schloss herzurichten und auszubauen.
1541 Ferdinand I. verzichtet auf das Recht des Wiederkaufes, so dass Strechau sich nun im freien Besitz von Hans Hofmann befindet (ohne Lehensband).
1564 Nach dessen Tod übernimmt von seinen drei Söhnen, Hans Friedrich die Anlage und fördert den weiteren Ausbau. (Hans Friedrich Hofmann war eine wichtige Persönlichkeit am Hof des Kaisers, ein Diplomat, aber auch ein Protestant.)
1589 Nach dessen Tod übernimmt sein gleichnamiger und ebenfalls protestantischer Sohn die Herrschaft von Strechau.
1629 Strechau wird an das Stift Admont unter Wert verkauft, da alle Protestanten das Land verlassen müssen. Abt. Urban von Admont setzt den Ausbau fort. Besonders die Inneneinrichtung wird dem Geschmack der Zeit angepasst und im inneren Schlosshof werden die herrlichen Arkaden errichtet. Die Verwaltung wird zunächst Angehörigen niederer Adelsgeschlechter anvertraut, später nur mehr an Diener des Stifts.
1704 Ein im Hochschloss ausgebrochener Brand konnte noch rechtzeitig gelöscht werden.
1736 Ein Blitz schlägt in die Burg ein, zündet aber glücklicherweise nicht.
1797 Drei französische Offiziere mit sieben Soldaten besetzten das Schloss und plündern es fast vollständig aus.
1892 Strechau wird vom Stift Admont an Julius Hofmeister aus Wien verkauft.
1926 Durch das Theresianum in Wien wird Strechau zu einer vornehmen Fremdenpension umgestaltet.
1938 Burg Strechau wird als NS-Heim (Napola – Nationalpolitische Lehranstalt) genutzt.
1945 Nachdem sich Strechau kurz in der staatlichen Verwaltung befand, wird es wieder vom Theresianum übernommen.
1979 Herr Harald Boesch erwirbt die Burg. Mit viel Energie wird die Restaurierung vorangetrieben und Strechau, heute eingebracht in die Boesch Privatstiftung, wird nach und nach öffentlich zugänglich gemacht.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Baravalle, Robert - Burgen und Schlösser der Steiermark | Graz, 1961
  • Clam Martinic, Georg - Österreichisches Burgenlexikon | Linz, 1992
  • Krahe, F.-W. - Burgen des deutschen Mittelalters | Augsburg, 1996
  • Luchner, Laurin - Schlösser in Österreich, Bd. 2 | München, 1983
  • Stenzel, Gerhard - Österreichs Burgen | Wien, 1989
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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