BURG LUEGG | PUXERLOCH
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Allgemeine Informationen
Die Höhlenburg Luegg (im Volksmund Puxer Loch genannt) ist eine der wenigen erhalten gebliebenen Höhlenburgen in Österreich. Eigentlich handelt es sich um zwei Höhlenburgen: Die Burg Luegg und die Burg Schallaun, wovon die Luegg noch heute zugänglich ist. Am linken Ufer der Mur fallen die Wände des Berges fast senkrecht ab. In ca. 100 Meter Höhe befinden sich beide Burgen. In der Höhle selbst stand das einstige Haus der Burg, wahrscheinlich an der Stelle einer früheren Anlage. Die Vorwand schloss die Höhle fast vollständig ab, alle Räume lagen zur Innenseite der Höhle. Nach Westen führt ein in den Fels geschlagener Weg zur Nachbarhöhle, in der die Burg Schallaun lag (heute nur noch mit Kletterausrüstung zugänglich).
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47°08'15.2" N, 14°20'51.9" E
Höhe: 950 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Ungesicherte Burgruine! Trittsicherheit ist von Vorteil!
Anfahrt mit dem PKW
Von Murau nach Frojach in den Schlossweg fahren.
Ein kleines Holzschild weist den Aufgang zur Ruine.
Kostenlose Parkmöglichkeiten an der Strasse.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
Vom Parkplatz ca. 20 min Fußweg zur Burg (steiler Anstieg).
Öffnungszeiten
Besichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Luegg
Quelle: Fisera, Zdenek - Jeskynni Hrady | Prag, 2005
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Vermutlich haben die Lueger die Burg im 12. Jh. erbauen lassen. Die Lueger besaßen auch die Burg Lueg bei Gratkorn und waren Verwandte der Herren von Graz. Das Haus auf der Burg wurde vermutlich erst im 14. Jh. erbaut.errichtet.

Bereits im 13. Jh. kam die Burg an die Herren von Teufenbach. Im 14. Jh. gerieten diese mit den Pranckhern, Nachfolger der Puxer und auch verwandt mit den Teufenbachern, in Streit.

Die Burg war ursprünglich ein Lehen der Grafen von Cilli, und diese belehnten damit 1436 Tristram Teufenbach. Nach dem Aussterben jener Linie kam die Burg an den Landesfürsten.

1416 hatte Anne, Witwe Ulrich des Pranckher, nach ihrem Großvater Ulrich dem Puxer und dessen Söhnen Andree und Ulrich, ebenfalls Anspruch auf Teile der Burg und bekam auch die Hälfte.

Nachdem Tod des Vaters von Tristram von Teufenbach machte er seine Ansprüche geltend. Nach langen Verhandlungen bekam er 1439 einen Teil zugesprochen.

1469 ging die Burg an seine Söhne Jörg und Andrä.

Vermutungen gehen davon aus, dass die Ungarn während des Ungarnkrieges die Burg besetzt hatten. Niklas von Liechtenstein leistete den Ungarn Beihilfe bei der Besetzung der Burg. 1490 wurden diese aber gezwungen, die Burg wieder zu räumen.

1533 erhielt Georg von Teufenbach die Burg von König Ferdinand I. zu Lehen – verbunden mit der Verpflichtung, den königlichen Männer freien Zutritt zur Burg zu gewährleisten.

1551 kam die Burg an Franz und Bernhard von Teufenbach, 1586 kam an Offo von Teufenbach.

1613 erbte Rudolf Freiherr von Teufenbach das «Schloß Puchs am Lueg».

1631 folgt ihm Jakob Freiherrn von Teufenbach als Burgherr. Die Burg dürfte allerdings bereits im 16. Jh. verlassen worden sein. Sie wurde nun mit der Herrschaft Neu-Teufenbach verbunden und war 1748 im Besitz von Franz Gottlieb, Freiherr von Putterer. Der Erzbischof von Salzburg hatte ihm ein Gut «genannt bey Lueg beym alten Haus» verliehen.

1752 verkaufte Freiherr Philipp von Duval, der die Burg von seiner Frau Maria Theresia geerbt hatte, diese an den Erzbischof von Salzburg.

1769 bekam Carl Graf Lengheim und 1820 Alois Graf Trautmannsdorf das verfallene Schloß «Puxer Lueg» als landesfürstliches Lehen.

Zu Beginn des 19. Jh. hatte sich eine Räuberbande in den alten Gemäuern eingenistet, woraufhin die eigentlich noch fast intakte Burganlage zerstört wurde.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Baravalle, Robert - Burgen und Schlösser der Steiermark | Graz, 1961
  • Clam Martinic, Georg - Österreichisches Burgenlexikon | Linz, 1992
  • Ebner, Herwig - Burgen und Schlösser im Ennstal und Murboden | Wien, 1963
  • Fisera, Zdenek - Jeskynni Hrady | Prag, 2005
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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