BURG KATSCH
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Allgemeine Informationen
Die an der Mündung des Katschtals in das Murtal,auf einem hohen Felsenkopf gelegene Burgruine Katsch, die erstmals 1007 genannt wurde, wurde ab dem 12. Jh. zu einer mächtigen Straßensperre und einem Verwaltungssitz der gleichnamigen Herrschaft ausgebaut. Die auf einem steilen Felsen errichtete turmlose Burg besteht aus einem, von einer 2,2 Meter starken Ringmauer gesicherten, mehrstöckigen "Festen Haus" aus dem 12. Jh., welches im Laufe des 15. und 16. Jh. durch verschiedene Zubauten und einer Vorburg erweitert wurde. Die Burg befindet sich derzeit in einem erbärmlichen Zustand. Das gesamte Burgareal ist überwuchert von Büschen und Sträuchern, die Mauerkronen sind ungesichert und es besteht akute Einsturzgefahr für ganze Mauerteile. Allerdings besteht für diesen geschichtsträchtigen Wehrbau noch eine kleine Hoffnung, zumindest lässt die kürzlich erfolgte Rodung zur Bergseite vermuten, dass es erste zaghafte Bestrebungen gibt, die noch vorhandene Bausubstanz zu retten.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47°08'42.9" N, 14°17'15.9" E
Höhe: 810 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Ungesicherte, stark verfallende Burgruine. Vom Betreten der Anlage sollte Abstand genommen werden!
Anfahrt mit dem PKW
Katsch an der Mur liegt ca. 13 km westlich von Scheifling (B96).
Parkmöglichkeiten beim Schotter- und Betonwerk.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
Vom Parkplatz zu Fuß über den Leonhart Weg zur Burg (ca. 20 - 30 Min.).
Öffnungszeiten
Besichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Katsch
Quelle: Krahe, F.-W. - Burgen des deutschen Mittelalters | Augsburg, 1996
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Ende 11. Jh. Errichtung einer Burg durch den Bischof von Freising wg. Besitzstreitigkeiten mit dem Erzbistum Salzburg. Die Herren von Pris erhalten diesen ersten Vorgängerbau als Lehen und setzen Dienstmannen auf die Burg.
1130 - 1160 Als Dienstmann wird ein Dietrich von Katsch genannt.
1207 Nach dem Tod von Heinrich des Pris wird die Burg vom Bischof von Freising an die Stubenberger verliehen. Alle nun genannten Katscher sind jetzt die Dienstmannen der Stubenberger.
1269 Wulfing von Stubenberg muss die Feste an König Ottokar II ausliefern, der sie gem. dem Bericht des Reimchronisten "bis auf die Grundmauern" zerstören lässt.
1274 Nachdem die Stubenberger, die wohl doch nicht gänzlich zerstörte Burg wieder zurück erhalten haben, setzten sie wieder Dienstmänner auf die Burg.
1292 Friedrich von Stubenberg wird nach der Niederlage bei Kraubath (Adelsaufstand gegen den Herzog) gefangengenommen und muss die Burg an Herzog Albrecht I. abtreten.
1293 Nach seinem Treugelöbnis auf Herzog Albrecht I. erhält Friedrich von Stubenberg seine Burg wieder zurück.
1319 Nach dem Tod Friedrichs von Stubenberg besetzt der Schwager Wulfing von Goldeck die Burg als Erbe. Der Bischof von Freising hingegen fordert die nun wieder "ledig" gewordene Burg aber zurück.
1336 Die Goldecker behalten die Burg trotz wiederholter Aufforderung zur Auslieferung in ihrem Besitz und machen Erbansprüche geltend.
1340 Der Sohn Otto von Goldeck verkauft die Burg an seine Oheimen Friedrich, Ulrich und Otto von Stubenberg.
1352 Nach lagen Verhandlungen mit dem Bischof von Freising erhalten die Stubenberger die Burg Katsch wieder als Lehen.
1396 Im Auftrag des Abtes Rudolf von St. Lambrecht wird die Burg von Peter dem Strasser angegriffen. Der von den Stubenbergern eingesetzte Burggraf Ulrich von Schrettenberger (Schrattenburger) fügt den Angreifern aber hohe Verluste bei.
1404 Friedrich von Stubenberg wird vom Bischof von Freising mit der Burg Katsch belehnt.
1420 Die Burg Katsch wird von Friedrich von Stubenberg ausgebaut.
1431 Leutold von Stubenberg ist nun im Besitz der Burg Katsch.
1462 Sein Sohn Hans von Stubenberg verkauft das Anwesen an seinen Schwiegervater Andreas Baumkirchner, allerdings ohne Zustimmung des Lehnsherrn des Bischofs von Freising. Im anschließenden "Baumkirchnerkrieg" gelingt es den kaiserlichen Truppen die Burg Katsch einzunehmen.
1475 Die Verwaltung der Feste wird an Georg von Osterwitz als Pächter übergeben.
1480 Andree Gibinger, der die Burg zwei Jahre zuvor als Pächter übernommen hatte, kann die wiederholten Angriffe der Ungarn abwehren.
1501 Kaiser Maximilian I. verpfändet die Burg Katsch gegen 8.000 fl an Jakob Windischgrätzer.
1575 Erzherzog Karl verkauft Katsch nun endgültig an die Windischgrätzer, die die Feste neuzeitlich ausbauen lassen.
1604 Wilhelm von Windischgrätz verkauft Katsch mit allen Gütern an Philibert Schranz und im Anschluss folgen mehrere Besitzerwechsel.
1697 Die Fürsten von Schwarzenberg kaufen die Burg und besitzen diese noch heute.
1818 Die Burg ist noch vollständig erhalten.
1858 Die Burg wird bereits als ruinös bezeichnet, vor allem nachdem sie Diebs- und Räuberbanden als Unterschlupf gedient hatte.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Baravalle, Robert - Burgen und Schlösser der Steiermark | Graz, 1961
  • Clam Martinic, Georg - Österreichisches Burgenlexikon | Linz, 1992
  • Ebner, Herwig - Burgen und Schlösser im Ennstal und Murboden | Wien, 1963
  • Krahe, F.-W. - Burgen des deutschen Mittelalters | Augsburg, 1996
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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  • [30.11.2017] - Umstellung auf das neue Burgenwelt-Layout.
  • [13.05.2011] - Neuerstellung.
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