BURG KAISERSBERG
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Allgemeine Informationen
Die Burgruine Kaisersberg liegt auf einem langgestrecken, schmalen Bergrücken, der sich gegen das Murtal vorschiebt und da die Mur hier eine weite Schleife zieht, konnte diese Stelle früher nur direkt unterhalb des Burgsberges passiert werden. Dies erklärt vielleicht auch die beeindruckende Größe von über 110 Metern Länge und durchschnittlich 25 Metern Breite. Doch die damit zu den größten Burgen Österreichs gehörende Ruine, macht heute ihrem Namen leider keine Ehre mehr. Überwuchert von Büschen und Sträuchern befindet sich die geamte Anlage in einem ziemlich traurigen Zustand und eine Revitalisierung bzw. eine maßvolle Restauration der Mauerkronen und der noch vorhandenen Tonnengewölbe wäre dringend von Nöten.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47°20'09.7" N, 14°58'47.8" E
Höhe: 685 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
Siehe unter Links (unten)
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Ungesicherte, stark verfallende Burgruine! Steinschlag, Ab- und Einsturzgefahr!
Anfahrt mit dem PKW
Schnellstrasse Murtal (S36 - gebührenpflichtig) von Sankt Michael nach Judenburg, Ausfahrt St. Stefan ob Leoben nach Kaisersberg. Links durch die Unterführung in den Hartlgraben und kurz vor dem Graphitwerk, steile aber geteerte Fahrstraße rechts bergauf bis zur Ruine.
Eingeschränkte Parkmöglichkeiten direkt an der Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Die Burgruine ist leider nicht mehr zugänglich, da auf Anraten des Denkmalschutzamtes ein Betretungsverbot wegen Steinschlag, Einsturzgefahr und Absturzgefahr ausgesprochen wurde.
(Information durch den Besitzer der Burgruine).
Eintrittspreise
-
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Kaisersberg
Quelle: Krahe, F.-W. - Burgen des deutschen Mittelalters | Augsburg, 1996
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
1190 Ein Ritter Otto de Chrobath, wahrscheinlich bereits von den Grafen von Pfannberg eingesetzt, wird als Burggraf genannt.
1240 Dieser Otto de Chrobath, oder sein gleichnamiger Sohn, wird urkundlich genannt und lässt vermutlich die bereits bestehende Burg weiter ausbauen.
1250 Dienstmann Chunradus de Torseule, wird als Burggraf von "Chaysersperg" genannt. Er wurde ebenfalls von den Grafen von Pfannberg eingesetzt, in dessen Lehenbesitz sich die Anlage befindet.
1269 Ottokar II., König von Böhmen bemächtigt sich der Burg, zerstört diese aber nicht, sondern besetzt sie mit böhmischen Söldern.
1276 Heinrich Graf von Pfannberg nimmt die Burg Kaiserberg anscheinend kampflos wieder ein.
1292 Nach der Niederlage bei Kraubath (Adelsaufstand gegen den Herzog) wird die Burg von Herzog Albrecht I. besetzt, später aber wieder zurück gegeben.
1308 Ulrich Graf von Pfannberg muss auf Grund seiner Schulden Kaisersberg an Heinrich den Frass versetzen, kann sie aber 23 Jahre später wieder einlösen.
1363 Kurz nach dem Tod von Johann von Pfannberg (letzter Pfannberger im Mannesstamm) übernimmt Graf Hermann von Cilli die Herrschaft auf der Burg, da sein Sohn mit der Tochter Margarethe von Pfannberg verlobt ist.
1373 Die Grafen von Cilli werden durch einen herzöglichen Schiedsspruch zur Herausgabe von Kaisersberg gezwungen, weil die Erbgräfin von Pfannberg den Grafen Haug von Montfort geheiratet hat. Danach wird die Burg von diversen Verwaltern betreut.
1460 Kaisersberg kommt in den Besitz des Landesfürsten, der nun wiederum verschiedene Verwalter einsetzt.
1588 Georg Ruprecht Freiherr von Herberstein übernimmt die Herrschaft.
1617 Der Nachfolger Leonhard Freiherr von Herberstein verkauft die Herrschaft mit Erzherzog Ferdinands Bewilligung, an Hans Sigmund Wagen. Dieser wiederum übergibt sie seiner Tochter Anna Regina, die Frau von Maximilian Freiherr von Breuner.
1649 Der Sohn Ferdinand Ernst von Breuner übernimmt die Anlage, deren Zustand zu diesem Zeitpunkt als noch gut bewohnbar bezeichnet wird.
1673 Graf Karl Gottfried von Breuner vereinigt Kammerstein und Ehrnau zu einem Fideikommiss und alle folgenden Besitzer sind Breuner Grafen.
1827 Kaiserberg ist im Besitz von Leopold Graf Lamberg. Zur Zeit gehört die Ruine den Erben nach Franz Freiherrn von Mayr-Melnhof (gestorben 1957).
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Baravalle, Robert - Burgen und Schlösser der Steiermark | Graz, 1961
  • Clam Martinic, Georg - Österreichisches Burgenlexikon | Linz, 1992
  • Krahe, F.-W. - Burgen des deutschen Mittelalters | Augsburg, 1996
Webseiten mit weiterführenden Informationen
Sonstiges
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