1531
|
Am Rinella Point, an der Spitze der Halbinsel, kommt es zu einem Aufstand der gefangengehaltenen Galeerensklaven. Ihr Ziel ist die Eroberung von Fort St. Angelo, um von Malta zu entkommen. Der Aufstand wird blutig niedergeschlagen.
|
1602
|
Bau einer kleinen, halbkreisförmigen Batterie, als San Petronio Battery bekannt. Die Artilleriebatterie wird durch einen mit Meerwasser gefüllten Wassergraben und eine Zugbrücke geschützt.
|
1629
|
Neben der Artilleriebatterie wird ein Turm errichtet, finanziert vom italienischen Ritter Alessandro Orsi. Der wichtigste Grund für den Bau ist, die Flucht der Sklaven von der Insel zu verhindern.
|
1644
|
Giovanni de Medici schlägt den Bau einer Festung auf der Landzunge vor. Obwohl der Johanniterordens dem Bau zustimmt, wird die Planung nicht umgesetzt.
|
1665
|
Die Osmanen stellen während der grossen Belagerung am Rinella Point eine Artilleriebatterie zur Bombardierung von Fort St. Elmo auf.
|
1669
|
Der Orden rechnet mit einem erneuten Angriff der Osmanen auf Malta. Antonio Maurizio Valperga erhält den Auftrag, einen Plan zur Verbesserung der Befestigungsanlagen zu erstellen. Das Fort soll im Zusammenwirken mit Fort St. Elmo den Zugang zum Grand Harbour und die Landseite sichern.
|
1670
|
Am 15. Juni wird der Grundstein gelegt und das Fort unter der Leitung von Valperga gebaut.
|
1674
|
Im Juni wird die grösste Festung Maltas mit begrenzter Personalstärke in Betrieb genommen. Der Florentiner Ritter Fra Giovanni Francesco Ricasoli finanziert den Bau, deshalb erhält das Fort den Namen Ricasoli.
|
1681
|
Auf Vorschlag des flämischen Ingenieurs Carlos de Grunenbergh werden eine Reihe von Änderungen vorgenommen.
|
1680 bis 1690
|
In diesen Jahren werden mehrere Anbauten erstellt wie eine Kapelle, eine Baracke, eine Küche und weitere Gebäude.
|
1693
|
Die Arbeiten am Fort sind abgeschlossen. Fort Ricasoli hat einen unregelmässigen Grundriss, der der Küstenlinie der Halbinsel folgt. Das Fort besteht aus einer bastionierten Landfront und ihren Vorwerken, einer Enceinte an der Meerseite und einer Tenaille an der Rinella-Bucht des Grand Harbour.
|
1698
|
Das Fort wird offiziell fertiggestellt, bewaffnet und bemannt.
|
ca. 1700
|
Das Fort befindet sich bereits in einem schlechten Zustand.
|
1722
|
Die vorgeschlagenen Massnahmen von De Tigné, wie Änderungen an den Schiessscharten, Brüstungen und Erweiterungen innerhalb des Forts, werden verwirklicht.
|
1761
|
Erste Restaurierungsarbeiten werden durchgeführt.
|
1785
|
Fort Ricasoli wird mit 80 Kanonen ausgestattet, von denen 41 24-Pfünder-Kanonen sind. Fort Ricasoli ist die am schwersten bewaffnete Festung Maltas.
|
1790er-Jahre
|
Unter der Leitung von Antoine Étienne de Tousard werden zerfallene Befestigungen wieder aufgebaut.
|
1798
|
Am 9. Juni ist die Festung nur von einer freiwilligen Garnison und einer leichten Infanterie besetzt, als die Franzosen unter Napoleon das Fort dreimal angreifen. Diese Angriffe können abgewehrt werden. Am 11. Juni kapituliert Grossmeister Ferdinand von Hompesch und Fort Ricasoli fällt in französische Hände.
|
1800
|
Vertreibung der Franzosen durch die Briten, die Malta in eine britische Kolonie umwandeln. Das Fort wird zunächst weitgehend unverändert weitergenutzt.
|
1807
|
Während einer Meuterei des im Fort stationierten Froberg-Regiments, das aus türkischen, albanischen und griechischen Truppen besteht, wird das Pulvermagazin durch eine Explosion zerstört.
|
1821
|
Bei einem Sturm im Februar werden die Artilleriebatterie und der Turm zerstört. Der in den Felsen gehauene Wassergraben ist noch erhalten.
|
1831
|
Im Oktober werden neue Magazine gebaut, die zwei Jahre später fertiggestellt sind.
|
1844
|
General Francis Pym Harding bemannt das Fort mit 500 Soldaten. Es wird jetzt auch als Lazarett genutzt.
|
1941
|
Im Zweiten Weltkrieg wird das Fort von den Briten als Militärstützpunkt genutzt und mit Kanonen ausgestattet. Der Angriff einer italienischen Flotte wird erfolgreich abgewehrt.
|
1942
|
Das Tor und das Gouverneurshaus werden durch einen Luftangriff deutscher Flugzeuge völlig zerstört. Weitere Bombardierungen verursachen mehrere Schäden am Fort.
|
1958
|
Das Tor wird mit einem etwas anderen Design wieder aufgebaut.
|
1964
|
Das Fort wird an die maltesische Regierung übergeben, ausser Dienst gestellt und dem Verfall preisgegeben. Der Graben der Festung wird zu einer Tankreinigungseinrichtung für die Malta Drydocks.
|
1976
|
Ein Teil des Grabens in der Nähe des linken Ravelins wird aufgefüllt. Die St. Dominic Demi-Bastion wird durchbrochen, um Platz für eine neue Strasse zu schaffen.
|
2019
|
Der Plan für die Restaurierung und die Bewahrung der Geschichte des Forts wird genehmigt.
|
2023
|
Das Fort befindet sich immer noch in einem sehr schlechten Zustand. Es ist an die Maltese Film Commission vermietet und hat bei der Produktion einer Vielzahl von Filmen eine Rolle gespielt, darunter «Gladiator», «Game of Thrones» und «Assassin’s Creed».
|
Quellen: Wikipedia, Malta Guide
|