CHÂTEAU DE BEAUFORT | QALA'AT ASH-SHQIF
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Allgemeine Informationen
Beeindruckende Burg, welche auf einem hohen, steil abfallenden Felsrücken erbaut wurde und eine strategische Schlüsselposition (Schutz des Zugangs vom Hinterland nach Sidon und Tyros) besaß. Die Anlage besteht aus einer Oberburg mit einem Donjon und einer gewaltigen Schildmauer sowie einer Unterburg. Die Burg wurde zur Zeit der Kreuzzüge mehrfach belagert und eingenommen.

Die vorerst letzten Zerstörungen erlitt die Burg beim Abzug israelischer Truppen im Jahr 2000. Dieser Abzug ist auch Inhalt des Oskar-nominierten Films "Beaufort".
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 33°19'27.70"N 35°31'54.97"E
Höhe: ca. 680 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
nicht verfügbar
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Ungesicherte Burgruine in schlechtem Erhaltungszustand.
Kletter- und Trittsicherheit erforderlich!
Anfahrt mit dem PKW
Von Beirut in Richtung Tyros (Sour) fahren. Hinter Saida in Richtung En Nabatiye - Arnoun - Castle Beaufort weiterfahren. Fahrtstrecke: ca. 70 km / Fahrtzeit: 1 ½ Std.
Parkmöglichkeiten an der Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Beschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
bis Parkplatz zugänglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss der Burg

Quelle: Müller-Wiener, Wolfgang - Burgen der Kreuzritter | München/Berlin, 1966.
Historie
1139 Der feste Platz Qal'at eš-Šeqîf wird von König Fulko von Jerusalem erobert. Der König übergibt die Burg an die Herren von Sidon (Sagrette).
In der Folgezeit wird die Burg mit einem Donjon und einer starken Ringmauer ausgebaut.
April 1189 Eine Belagerung der Burg durch arabische Truppen unter Saladin beginnt. Diese Belagerung zieht sich ca. 1 Jahr hin.
1190 Die fränkischen Truppen in der Burg müssen wegen Hungersnot kapitulieren. Saladin nimmt die Burg ein und läßt sie wiederherstellen und weiter ausbauen.
1240 Durch einen Vertrag mit Sultan Şâlih Isma'îl von Damaskus gelangt die Burg an die Franken zurück. Sie ist wieder im Besitz der Herren von Sidon. In den folgenden Jahren wird die Burg weiter ausgebaut.
1260 Julian von Sidon muß die Burg an die Templer verkaufen. Diese bauen die Burg weiter aus und lassen u.a. auf dem Plateau südlich der Burg ein Außenwerk errichten, um den Einsatz von Belagerungsmaschinen gegen die Burg zu erschweren.
1268 Die Burg wird von Truppen des Sultan Baybars belagert und massiv beschossen. Nach nur zwei Wochen Belagerung muß die Besatzung der Burg kapitulieren. Die Burg wird von den Arabern repariert, wird aber nicht mehr zum Schauplatz weiterer Kämpfe zwischen Kreuzfahrern und Arabern.
14.-16. Jh. Um die Burg ist es ziemlich ruhig.
Beginn d. 17. Jh. Die Burg gehört zum Befestigungsnetz des libanesischen Prinzen Fakhreddine.
1616 Osmanische Truppen nehmen die Burg ein. In der Folgezeit (bis 1769) sitzen lokale Herrscher auf ihr.
1782 Der Gouverneur von Akkon belagert und erobert die Burg. Nach der Eroberung läßt er Teile der Befestigungen zerstören.
1837 Die Burg wird bei einem Erdbeben schwer beschädigt. Sie dient später als Steinbruch.
1936 Eine erste wissenschaftliche Aufnahme der Burg erfolgt zur Zeit der franz. Besetzung durch den Architekten Pierre Coupel.
1976 Über 800 Jahre nach Gründung der Burg wird sie wieder in Kriegshandlungen verstrickt, als die Hisbollah-Milizen sie zu einem Vorposten gegen Israel ausbauen.
1982 Israelische Truppen vertreiben die Hisbollah und befestigen die Burg mit Bunkeranlagen.
2000 Die israelische Armee verläßt die Burg, zerstört jedoch vorher noch große Teile der Anlage.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Fedden, Robin & John Thomson - Kreuzfahrerburgen im Heiligen Land | Wiesbaden, 1959.
  • Gesellschaft für Internationale Burgenkunde Aachen e.V. (Hrsg.) - Burgen und Basare der Kreuzfahrerzeit | Petersberg, 2005.
  • Grussenmeyer Pierre & Jean Yasmine - Photogrammetry for the preparation of archaeological excavation. A 3D restitution according to modern and archive images of Beaufort castle landscape (Lebanon). Konferenzbeitrag: XXth Congress of the International Society for Photogrammetry and Remote Sensing (ISPRS) | Istanbul, 2004.
  • Grussenmeyer, Pierre & Jean Yasmine - The restauration of Beaufort castle (South-Lebanon). A 3D restitution according to historical documentation. Konferenzbeitrag: XIXth CIPA International Symposium | Antalya, 2003.
  • Kennedy, Hugh - Crusader Castles | Cambridge, 1994.
  • Molin, Kristian - The role of castles in the political and military history of the Crusader States and the Levant 1187 to 1380 | Dissertation | Leeds, 1995.
  • Molin, Kristian - Unknown Crusader Castles | New York/London, 2001.
  • Müller-Wiener, Wolfgang - Burgen der Kreuzritter | München/Berlin, 1966.
  • Nicolle, David - Crusader Castles in the Holy Land 1097-1192 | Oxford, 2004.
  • Yasmine, Jean - Le château de Beaufort.In: Burgen und Schlösser 4/2009 | Braubach, 2009.
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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