BURG ZWINGENBERG / ZWINGENBURG | CASTEL ZWINGENBERG
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Allgemeine Informationen
Die Ruine der Burg Zwingenberg, auch Zwingenburg genannt, liegt westlich oberhalb der Fraktion Prissian auf einer felsigen Erhebung am Hang zwischen der Gampenstraße und dem Prissianer Bach. Ihre Bedeutung lag einst in der Sicherung des Etschtals vom Gampenweg her.
Die Burg wurde Anfang des 13. Jahrhunderts als Ministerialensitz der gleichnamigen Adeligen errichtet. In der folgenden Geschichte hatte sie mehrere Besitzer, bevor sie ab den 17. Jahrhundert vernachlässigt wurde und zur Ruine verfiel. Um 1900 wurde sie ohne historische Rücksichten restauriert.
Die langgestreckte Anlage hatte einen Halsgraben und einen Zwinger in Zugangs- und Angriffsrichtung. Dahinter stand der Bergfried und in dessen schützendem Schatten der Palas. Erhalten haben sich außer dem wiedererrichteten Bergfried nur Reste der Zwinger- und Ringmauern und des alten Palas.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46°32'54.8"N 11°10'05.1"E
Höhe: ca. 755 m ü. NN
Topografische Karte/n
Burg Zwingenberg auf der Karte von OpenTopoMap
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Die Burg befindet sich in Privatbesitz. Ein Betreten des Burggeländes ist verboten.
Anfahrt mit dem PKW
Die MEBO (Schnellstraße zwischen Bozen und Meran) am Abzweig Meran verlassen und anschließend der Gampenstraße SS238 in Richtung Süden folgen. Nach ca. 14 Kilometern von der SS238 nach links in Richtung Nals abbiegen. Der Hauptstraße folgend bis Tisens fahren. Unmittelbar hinter dem Ortskern zweigt nach rechts der Obere Wiesenweg ab, der in den Zwingenburg-Weg übergeht. An dessen Ende liegt die Burg Zwingenberg.
Parkplätze gegenüber dem Tourismusverein Tisens-Prissian im Bäcknhaus 54 in Prissian. Der Straße am Parkplatz (später Fußweg) ortsauswärts folgen, bis man auf den Oberen Wiesenweg stößt. Hier links abbiegen und in der scharfen Rechtskurve geradeaus weiter laufen bis zur Zwingenburger Straße (ca. 30 min).
Geodaten des Parkplatzes: 46°33'10.0"N 11°10'43.5"E
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Mit der Südtirolbahn von Bozen nach Meran bis zum Bahnhof Vilpian (Terlan) fahren. Von hier aus mit dem Linienbus (248) bis zum Haltepunkt Prissian fahren. Von hier aus sind es noch ca. 30 Minuten Fußweg bergauf bis zur Burg Zwingenberg (Fußweg unter "Anfahrt mit dem PKW" beschrieben).
Wanderung zur Burg
Vom Parkplatz in Prissian neben der Feuerwehrhalle (610 m) stets der Mark. 13 folgend großteils auf dem alten Gampenweg durch Obstwiesen und vorbei an Häusern hinauf zur Weggabel gleich oberhalb der Burg Zwingenberg (793 m). Hier auf dem mit »H« markierten breiten Weg links ab, stets der Beschilderung »Schloß Holz« folgend in mehr oder weniger ebener Ouerung der steilen Waldhänge zuerst hinein zum Prissianer Bach (Brücke) und jenseits immer auf dem querenden Weg bis zu einem weiteren größeren Bachgraben (das sog. »Peckenloch«), wo bergseitig ein nummernlos markierter Weg abzweigt; auf diesem nun wenige Minuten talauf bis zu einem kleinen alten Tisch mit Bänken , hier scharf links ab und der Markierung folgend zwischen Jungfichten weglos hinauf zur Burgruine Holz (850 m; ab Prissian ca. 1½ Std.); hier erhöhte Vorsicht geboten! Abstieg: Zunächst wie im Aufstieg wieder hinunter ins »Peckenloch«, von da auf dem breiten Weg »H« orographisch rechts des Bachgrabens durch Wald hinunter und zurück nach Prissian; ab Ruine Holz etwa ¾ Std.
Höhenunterschied: ca. 250 Meter | Gesamtgehzeit: ca. 2½ Std. | Orientierung und Schwierigkeit: Für gute Wanderer problemlos. Im Steilgelände der Ruine Holz ist Vorsicht geboten.
Quelle: Menara, Hanspaul - Südtiroler Burgen, Schlösser und Ansitze (Ein Bildwanderbuch) | Bozen, 1999 | S. 80-81
Öffnungszeiten
Die Burg Zwingenberg befindet sich in Privatbesitz und kann nur von außen besichtigt werden.
Eintrittspreise
-
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
Bitte respektieren Sie bem Fotografieren und Filmen die Privatsphäre der Bewohner.
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
k.A.
Bilder
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Grundriss
Grundriss der Wehrburg Bergfried:
quadratischer Grundriss mit 6,9 Meter Kantenläne, 21 Meter Höhe, Eingang in 7 Meter Höhe, Treppe in der Mauerstärke (1,7 Meter)
Quelle: Krahe, Friedrich-Wilhelm - Burgen des deutschen Mittelalters (Grundriss-Lexikon) | Augsburg, 1996 | S. 690
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Anfang des 12. Jh. wird die Burg als Ministerialensitz errichtet.
1237 wird die Burg erstmals als Sitz der Herren von Zwingenberg erwähnt.
1274 kauft der Tiroler Landesfürst, Meinhard II., die Burg von dem zwischenzeitlichen Besitzer, dem Deutschen Ritterorden.
Vom 14.-17. Jh. sind mehrere Geschlechter Lehensträger auf der Burg.
1525 wird die Burg zerstört, anschließend aber wieder aufgebaut.
1649 kommt die Burg in den Besitz der Grafen von Stachelburg.
1809 geht die Burg in bäuerlichen Besitz. Sie verfällt anschließend komplett zur Ruine.
Um 1900 erwirbt Graf von der Schulenburg die Ruine und lässt sie ohne Rücksicht auf das ursprüngliche Aussehen teilweise wieder aufbauen bzw. ergänzen.
Heute ist die Burg wieder in bäuerlichem Besitz.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Trapp, Oswald (Hrsg.) - Tiroler Burgenbuch, Band 2: Burggrafenamt | Bozen, 1973
  • Caminiti, Marcello (dt. Riedl, Franz Hieronimus) - Die Burgen Südtirols | Calliano, 1985 | S. 226-227
  • Menara, Hanspaul - Südtiroler Burgen, Schlösser und Ansitze (Ein Bildwanderbuch) | Bozen, 1999 | S. 80-81
  • Bitterli-Waldvogel, Thomas & Südtiroler Burgeninstitut (Hrsg.) - Südtiroler Burgenkarte | Bozen, 1995
  • Dumler, Helmut - Burgen und Schlösser in Südtirol | Ostfildern, 1983
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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