CASTELLO DI MONGUELFO | BURG WELSPERG Weltweit | Europa | Italien | Provinz Südtirol | Bezirksgemeinschaft Pustertal | Welsperg-Taisten (Monguelfo-Tesido) |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Welsperg steht auf einem Hügel, der nach drei Seiten steil gegen den Gsieserbach abfällt. Die Burg wird an der Eingangsseite von einem höher gelegenen Gelände durch einen tiefen Halsgraben abgetrennt. Über dem Tor lag die ursprünglich romanische Burgkapelle. Der einfache Palas umschließt den auffallend hohen Bergfried. Von Burg Welsperg bietet sich eine kurze Wanderung zur benachbarten Burg Thurn an. |
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Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Krahe, F.-W. - Burgen des deutschen Mittelalters | Augsburg, 1996 (durch Autor leicht aktualisiert) |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Östlich von Bruneck, dort wo das Gsiesertal in das Pustertal mündet, liegt der Ort Welsperg. Etwa zehn Gehminuten oberhalb des Dorfes erhebt sich, eingebettet in alpines Grün, auf einer nach drei Seiten gegen den Gsieserbach steil abfallenden Felsterrasse die Burg Welsperg. Sie ist die älteste Burganlage des Oberpustertales und wurde zwischen 1126 und 1140 von Otto (1.) von Welsperg erbaut. Die Herren von Welsperg, die von sich behaupteten von den Welfen abzustammen, gehörten zu den bedeutensten adeligen Familien Tirols. Während Otto (1.) von Welsperg, der als Stammvater des Geschlechts der Herren von Welsperg gilt, schon 1140 als Zeuge einer Schenkung aufschien, wurde die Burg Welsperg selbst erst 1167 erstmals urkundlich genannt. Die weiteren geschichtlichen Überlieferungen aus den Anfängen der Burg erscheinen ein wenig verwirrend bzw. sind lückenhaft: 1164 tauchte ein Heinrich von Welsperg auf, 1175 war Burg Welsperg Ausstellungsort eines Rechtsgeschäftes bei dem „Rampertus“ Güter in Pentelstein in Cadore an die Herren von Camino verkaufte. Bei diesem Rambert oder Rupert von Welsperg und seinen in der selben Urkunde genannten Brüdern Almerich und Friedrich handelte es sich um Angehörige des Geschlechtes der Herren von Stilfes-Reifenstein, welches sich seit 1173 auch nach Welsperg nannte und möglicherweise durch Verwandtschaft oder auch aus politischen Gründen in jener Zeit für die Burg zuständig war. Die Stilfes-Welsperg starben um das Jahr 1189 aus und ihre Nachfolger waren die Nachkommen des zuvor erwähnten Heinrichs von Welsperg. Die Zeit der Herren von Stilfes in Welsperg war also offensichtlich ein aufoktroyiertes Intermezzo. Im weiteren Verlauf des 12. und im 13. Jahrhundert nahmen die Brüder Otto und Heinrich von Welsperg bedeutende Verwaltungsaufgaben wahr und waren teilweise zeitgleich Brixener Ministeriale und Andechser Dienstmannen. Im Jahre 1209 wechselten sie in die Ministerialität der Tiroler Grafen über und gehörten fortan als Untervögte den hervorragensten Personen im Gefolge der Grafen von Tirol und ihrer Nachfolger von Görz-Tirol an. Um das Jahr 1275 starb dieses Geschlecht derer von Welsperg jedoch aus und alle Lehen fielen an die Grafschaften Görz und Tirol heim. Nach einer Zäsur aller Rechte kam Burg Welsperg an Nikolaus von Haus, der einer zur welspergischen Mannschaft gehörenden Familie entstammte und sich bereits 1288 nach Welsperg nannte. Die neuen Herren bedienten sich des Wappens der alten Welsperg und wurden 1296 förmlich mit Welsperg belehnt. In den folgenden Jahrhunderten gelang es dieser Familie von Welsperg durch kluge Heiratspolitik sowie geschickte Handels-, Bergbau- und Verwaltungstätigkeit ihr Vermögen und ihre Bedeutung erheblich zu vergrößern: 1359 kaufte Georg von Welsperg die Welsperg gegenüberliegende Burg Thurn. Er wurde Kammermeister Herzog Leopolds und wurde 1401 gegen 4000 Goldgulden mit dem Castel Pietra und dem Gericht Primör belehnt. Im Jahre 1539 wurde das Geschlecht von Kaiser Ferdinand (1.) in den Freiherrenstand erhoben. 1555 gelangte Freiherr Christoph von Welsperg für 6000 Gulden Pfandgeld an die Herrschaft Altrasen. Ihm wurde am 26. März 1568 von Kaiser Ferdinand (2.) die Würde des „Oberst-Erbland-Küchenmeisters und Oberst-Erbland-Stabelmeisters in Tirol“ verliehen. 1570 wurde der Besitz des Geschlechtes um die Burg Michaelsburg bei St. Lorenzen samt Gericht vergrößert und auch in Bruneck besaßen die inzwischen weitverzeigten Freiherrn von Welsperg einen Ansitz. Ihre Stammburg Welsperg erweiterten sie in den Jahren 1450, 1510 und 1568. Bei diesen Umbauten wurde auch am 12. November 1510 eine neue Kapelle eingeweiht, nachdem die alte bei einem um 1500 erfolgten Mauersturz zerstört worden war. Nachdem 1675 durch die Ehe des Christoph Sigmund von Welsperg mit Anna Gräfin Raitenau die Grafschaft Nellenburg in Welsperger Besitz gekommen war, erreichte das Ministerialengeschlecht mit dem Freiherrn Guidobald von Welsperg und Primör seinen Höhepunkt: Er wurde am 15. April 1693 von Kaiser Leopold (1.) in den Reichsgrafenstand erhoben. Ein knappes Jahrhundert später war das Jahr 1765 für Welsperg, wie für Burg Thurn, das große Schicksalsjahr. Ein Brand zerstörte einen Großteil des Palas und der Wirtschaftsgebäude. Nur am Hauptschloss wurden danach Wiederaufbauarbeiten vorgenommen, ansonsten wurde Burg Welsperg stiefmütterlich behandelt. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts geriet die Burg wieder in näheres Interesse der Eigentümer, die die ganze Anlage restaurieren ließen. Am 22. Februar 1907 starb Heinrich Reichsgraf zu Welsperg, Raitenau und Primör als letzter seines Geschlechtes. Welsperg kam an seinen Adoptivsohn Amadeo Graf Thun-Hohenstein, dessen Nachfahren noch heute die Eigentümer der Burg sind. Die 1935, 1965 und 1990 restaurierte Burg wird seit 1989 vom „Kuratorium Schloss Welsperg“ betreut. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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