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BURG TSCHENGLSBERG/TSCHENGELSBERG
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Vinschgau
| Laas (Fraktion Tschengls) |
Informationen für Besucher |
Bilder |
Grundriss |
Historie |
Literatur |
Links
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Allgemeine Informationen
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Bedeutung |
Die Burg Tschenglsberg wurde wohl im 12. Jahrhundert durch das gleichnamige Rittergeschlecht als deren Stammsitz errichtet. Im 14. Jahrhundert verlor sie durch ihre abgelegene Lage ihre Bedeutung und wurde danach nur noch als Bergfeste für den Verteidigungsfall genutzt. An ihre Stelle trat die Tschengslburg, ein komfortabler, befestigter Ansitz. Burg Tschengslberg wurde fortan auch Hinterburg genannt. Der Bauplatz der Burg war strategisch günstig gewählt. Von ihr aus hat man einen weiten Blick ins Niedervinschgauer Etschtal und bis in den Obervinschgauer Talkessel. |
Lage |
Die Burgruine liegt auf dem zur 3378 Meter hohen Tschenglser Hochwand ansteigenden Berghang südlich der Etsch, ca. 1,5 Kilometer westlich der Fraktion Tschengls. Sie steht auf einem spornartig ins Tal regenden Felssporn, den sie mit ihrer langovalen Grundform völlig einnimmt. Die Angriffsrichtung befand sich im Norden, wo der Berghang ansteigt und die Burg bald überragt. An den drei anderen Seiten fällt der Burgplatz nur mäßig steil ab. |
Nutzung |
Die Burg wird im Innern für Zwecke eines landwirtschaftslichen Betriebes genutzt. |
Bau/Zustand |
Burg Tschenglsberg zeigt sich heute als beeindruckende Ruine. Große Teile der hohen Ringmauer und der Bergfried sind erhalten.
Der Zugang zur Burg erfolgte von Nordosten, wo der Burgweg zu Füßen der Ringmauer halb um die Burg bis zum Haupttor kurz hinter der Nordspitze führte. Die gesamte Anlage wurde von einer 10 Meter hohen und fast 2 Meter starken Ringmauer umgeben, die nur von dem fast 20 Meter hohen Bergfried an der Angriffsseite im Süden überragt wird. Im Innern haben sicher mehrere Bauten an der Ringmauer gelehnt; die heutigen sind aber sicher nicht die ursprünglichen. Der Burghof weist zwei Ebenen auf.
Tschenglsberg bietet noch heute ein gutes Beispiel dafür, wie Burgen zu ihren Blütezeiten in der Landschaft lagen. Ringsherum alles abgeholzt; nach allen Seiten uneingeschränkt freie Sicht. |
Typologie |
Tschenglsberg ist eine romanische Burg.
Höhenburg - Spornburg - Ministerialenburg |
Sehenswert |
Sehenswert ist vor allem die Gesamtanlage der Burg mit ihrem trutzigen Erscheinungsbild. Das Innere kann normalerweise nicht betreten werden. |
Bewertung |
Eine Besichtigung der Burgruine Tschengslberg ist im Rahmen einer Wanderung, in die auch die Tschenglsburg mit einbezogen wird, durchaus empfehlenswert. |
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Informationen für Besucher
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Geografische Lage (GPS)
WGS84:
46°36'24.7" N 10°37'17.7" E
Höhe: 1179 m ü. NN |
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Topografische Karte/n
Burgruine Tschenglsberg auf OpenTopoMap |
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Kontaktdaten
Tourismusverein Schlanders-Laas | Kapuzinerstr. 10 | I-39028 Schlanders
Telefon : +39 0473 730155 | Telefax : +39 0473 621615
E-Mail: info@schlanders-laas.it | Internet: www.schlanders-laas.it |
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Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine |
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Anfahrt mit dem PKW
Die Anfahrt erfolgt auf der Niedervischgaustraße SS.38. In der Ortsdurchfahrt Eyrs biegt man nach Süden in Richtung Tschengls ab und fährt bis dort hin. Parkmöglichkeiten gibt es im Dorf.
Von Tschengls erreicht man die Burg auf einem asphaltierten Fahrweg in ca. einer Stunde.
Eine direkte Anfahrt mit dem PKW bis zur Burg auf diesem Weg ist nicht zu empfehlen. |
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Anfahrt mit Bus oder Bahn
In Eyrs befindet sich eine Station der Vinschgaubahn (Meran-Mals). Von hier aus fährt eine Buslinie nach Tschengls. |
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Wanderung zur Burg
Von Tschengls (950 m) auf der zu den Höfen im Bereich der Ruine Tschenglsberg führenden schmalen Straße in aussichtsreicher Wanderung leicht ansteigend hinauf bis zur zweiten (Rechts-)Kehre, wo der Bergwaal links vom Wald herabkommend die Straße quert und auf die Wiesen austritt (ca. 1100m; ab Tschengls ca. 0:30 Std.). Von da nun auf dem Waalsteig durch den Wald leicht ansteigend bis zur Abzweigung des Fischerwaales (ca. 1280 m; ab Straße 0:30 Std.), hier scharf rechts ab, auf dem markierten, gefahrlosen Steig des Fischerwaales in ebener Wanderung durch ausgedehnte Waldhänge westwärts bis zum Ende des Waales unweit der Ruine Tschenglsberg (1250 m; ab Bergwaal ca. 1:00 Std.) und dann auf der Höfestraße ostwärts wieder zurück nach Tschengs; ab Waalende 1:30 Std.
Quelle: Menara, Hanspaul - Südtiroler Burgen, Schlösser und Ansitze | Bozen, 1999 | S. 30-31
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Öffnungszeiten
Die Burgruine befindet sich in Privatbesitz und ist nur von Außen zu besichtigen. |
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Eintrittspreise
-
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Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
keine |
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Gastronomie auf der Burg
keine
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Öffentlicher Rastplatz
keine |
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Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
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Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine |
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Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Der Zugang für Rollstuhlfahrer ist nicht möglich. |
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Bilder
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Grundriss
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- Haupttor in der Ringmauer
- Hof
- Ringmauer
10 Meter hoch, 1,8 Meter stark
- Bauten, an die Ringmauer gelehnt
- Bergfried
19 Meter Höhe mit 4 Etagen, 8,5 Meter Durchmesser, 2 Meter Wandstärke, Eingang in 7,25 Meter Höhe
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Quelle: Krahe, Friedrich-Wilhelm - Burgen des deutschen Mittelalters (Grundriss-Lexikon) | Weltbild Verlag, 1996 | S. 614
(durch Autor leicht aktualisiert)
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Historie
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Der Zeitpunkt der Erbauung der Burg kann bis heute nicht ermittelt werden, muss aber vor der ersten Hälfte des 13. Jahrhundert liegen.
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1149
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sind die Herren von Tschengls als Lehensträger des Erzbistums Chur mit eigener Gerichtsbarkeit über Tschengls und Prad nachgewiesen (F. Huter).
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1192
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erscheint ein „Hezilo de Schengels“ in einer Urkunde des Egno von Matsch.
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1296
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sind die Herren von Tschengls Vasallen des Tiroler Landesfürsten.
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1330
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werden die Herren von Tschengls Lehensträger der Grafen von Görz-Tirol.
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1352
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verkauft Lorenz von Tschengls eine Hälfte der Burg an Berchthold von Lebenberg auf Karneid. Über Dorothea von Tschengls kommt die andere Hälfte an deren Söhne.
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1403
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übertragen Berchthold und Sigmund von Tschengls all ihre Rechte an Burg Tschenglsberg an die Ritter Hans und Wilhelm von Lichtenstein auf Karneid. Die Übergabe wird im gleichen Jahr von Herzog Leopold als Lehnsherr bestätigt.
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1421
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stirbt das Geschlecht der Tschengls aus.
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Um 1450
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geht der Lebenberger Anteil an der Burg an die Herren von Fuchs über.
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Um 1560
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bestimmt Philipp Graf von Lichtenstein seine Witwe Johanna Gräfin von Öttingen zur Erbin von Schloss und Amt Tschengels.
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1764
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fällt nach dem Erlöschen des Lichtensteiner Geschlechtes auch deren Teil an der Burg an die Fuchs, die nun alleinige Eigentümer sind.
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1817
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verkauft Graf Anton Fuchs Tschenglsberg an den Meraner Advokaten Anton Putz.
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1828
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stirbt das Geschlecht der Grafen Fuchs aus. Bald danach kommt die Burg in bäuerliche Hände.
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Heute
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ist Dr. Siegfried de Rachewiltz Besitzer der Burg, dem auch die Brunnenburg) in Meran gehört. Er hat beide von seinem Vater, dem Archäologen Prinz Boris de Rachewiltz geerbt.
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Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
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Literatur
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- Theiner, Hermann - Tschengelsberg: romanischer Rundturm im Vinschgau | in: Arx Bd. 32, 1 | Bozen, 2010 | S.39-42
- Trapp, Oswald (Hrsg.) - Tiroler Burgenbuch, Band 1: Vinschgau | Bozen, 1980
- Caminiti, Marcello (dt. Riedl, Franz Hieronimus) - Die Burgen Südtirols | Calliano, 1985 | S. 259
- Menara, Hanspaul - Südtiroler Burgen, Schlösser und Ansitze (Ein Bildwanderbuch) | Bozen, 1999 | S. 30-31
- Bitterli-Waldvogel, Thomas & Südtiroler Burgeninstitut (Hrsg.) - Südtiroler Burgenkarte | Bozen, 1995
- Weingartner, Josef - Tiroler Burgen | Innsbruck, 1962
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Webseiten mit weiterführenden Informationen
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14.05.2014 [EG] |