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TROSTBURG | CASTEL FORTE
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Provinz Südtirol
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Eisacktal
| Waidbruck (Ponte Gardena) |
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Quelle: Braun, Wolfgang - Rekonstruktionszeichnungen von Burgen Brandenburgs, Hamburgs, Mecklenburg-Vorpommerns, des Saarlandes, Sachsens und Südtirols | 1. Auflage, 2012 | S.68
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Allgemeine Informationen
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Die hoch über dem Eisacktal gelegende und eindrucksvolle Trostburg ist erst seit 1977 der Öffentlichkeit zugänglich. Bis dahin war die Festung knapp 600 Jahre lang Sitz des Südtirolers Adelsgeschlechts der Herren von Wolkenstein. Durch die Übergabe an das Südtiroler Burgeninstitut wurde aber für deren Erhalt gesorgt.
Die ursprüngliche Trostburg bestand aus einem Bergfried dem Palas und einem kleinen Zwinger. Diese eng geschlossene Bautengruppe war knapp an den Felsrand vorgeschoben und an dessen unregelmäßigen Verlauf angepasst. Zur Sicherung des Vorgeländes kamen in gotischer Zeit der Viereckturm am Michelstor und der Römerturm hinzu. Anfang des 17. Jahrhunderts wird die Burg großzügig erweitert. Der Bergfried wird erhöht, der Rittersaal angelegt und die gesamte Burg wird mit Vorwerken und Batterietürmen umgeben.
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Informationen für Besucher
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Geografische Lage (GPS)
WGS84:
46°35'42.8" N, 11°32'03.4" E
Höhe: 627 m ü. NN |
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Topografische Karte/n
nicht verfügbar
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Kontaktdaten
Trostburg | Burgfrieden-Weg 22 | I-39040 Waidbruck
Tel: +39 0471 654401 |
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Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
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Anfahrt mit dem PKW
Brennerautobahn A22 von Innsbruck bis Ausfahrt Klausen, weiter in Richtung Bozen (6 km).
Brennerautobahn A22 von Bozen bis Ausfahrt Bozen Nord, weiter in Richtung Brenner (23 km).
Bei Waidbruck über Kreisverkehr in Richtung Dorfzentrum. Eine direkte Zufahrt zur Burg ist nicht möglich.
Kostenlose Parkmöglichkeit nahe der Pfarrkirche im Ort. |
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Anfahrt mit Bus oder Bahn
Diverse öffentliche Bus-/ und Bahnverbindungen nach Waidbruck. |
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Wanderung zur Burg
Vom Oswald-von-Wolkenstein-Platz führt der Trostburgweg, über einen mittelalterlichen Pflasterweg zur Burg. Der Anstieg ist zwar etwas steil, aber das Ziel ist bald erreicht (15-25 min).
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Öffnungszeiten
Von Gründonnerstag (Donnerstag vor Ostern) bis Ende Oktober. Führungen in deutsch bzw. italienisch.
Führungsbeginn:
Gründonnerstag - Ende Juni:
11:00, 14:00, 15:00 Uhr
Juli & August:
10:00, 11:00, 14:00, 15:00, 16:00 Uhr
September - Ende Oktober:
11:00, 14:00, 15:00 Uhr
Montag: geschlossen
Die Burgführung dauert etwa 40-50 Minuten.
Zusätzlich befindet sich auf der Trostburg die Daueraustellen "Burgen - Bauwerke der Geschicht" mit über 80 Modellen von Südtiroler Burgen.
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Öffnungszeiten. |
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Eintrittspreise
Eintrittspreis: 7,00 EUR
Ermäßigt: 6,00 EUR
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Eintrittspreise.
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Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
k.A.
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Gastronomie auf der Burg
keine
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Öffentlicher Rastplatz
k.A. |
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Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
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Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A. |
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Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nich möglich. |
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Bilder
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Grundriss
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Quelle: Krahe, F.-W. - Burgen des deutschen Mittelalters | Würzburg, 1996
(durch Autor leicht aktualisiert)
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Historie
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1173
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Erste Erwähnung eines „Cunrat de Trosperch“ aus dem Geschlecht der Herren von Kastelruth.
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1236
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Trostberg gelangt in den Besitz Wilhelms von Velthurns, einem Ministerialen des Bischofs von Brixen.
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1243
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Arnold der Sohn Wilhelms nennt sich nach seiner Burg Trostberg.
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1256
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Einigen Brixener Stiftsministerialen, darunter Arnold von Trostberg, gelingt es, die Stellung bisheriger Landherren einzunehmen. Bischof Bruno versucht dieser Entwicklung entgegen zu wirken und die Rechte des Hochstifts wieder herzustellen. Im Laufe des Konflikts kommt es zu heftigen Fehden, die schließlich zum wirtschaftlichen und politischen Niedergang der Herren von Trostburg und ihrer Verbündeten führen.
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1262
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Die Herren von Trostberg treten in ein Dienstverhältnis zum Grafen von Tirol.
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1290
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Graf Meinhard II. von Tirol-Görz nutzt die schwäche der Parteien und bringt die Eigengüter der Trostberger durch Kauf an sich. Er setzt landesfürstliche Richter auf der Burg ein und überträgt ihnen die Burghut.
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1321
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Ekkehard von Vilanders, der Sohn des letzten Pflegers auf Trostburg, erhält die Burg für sich und seine Nachkommen als landesfürstliches Lehen.
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1385
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Nach dem Tod des Ekkehard von Vilanders fällt sein Besitz an seine einzige Tochter Katharina und deren Ehemann Friedrich von Pradell der sich nach seiner Burg Wolkenstein in Gröden nennt.
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1400
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Die Trostburg wird an den ältesten Sohn des Friedrich, Michael von Wolkenstein, vererbt. Er ist der Bruder des Minnesängers Oswald von Wolkenstein.
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1423
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Auf der Trostburg wird der „Alpenbund“, ein ritterlicher Zusammenschluss erneuert. Mit Hilfe dieses Zusammenschlusses versucht der Tiroler Adel die Vorherrschaft von Herzog Friedrich zu schwächen. Der Aufstand scheitert 1426 mit dem Fall der Burg Greifenstein.
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1437
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Es kommt zur Aussöhnung zwischen den Wolkensteinern und Herzog Friedrich mit den leeren Taschen. Kurz darauf begleiten die Herren von Wolkenstein wieder führende Ämter im Dienst ihres Landesherren.
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1460
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Im Streit des Herzogs Sigmund mit dem Brixener Kardinal Nikolaus Cusanus ist Berthold von Wolkenstein ein Parteigänger des Herzogs. Bei der Eroberung der Brixener Burg Säben kämpft Berthold auf der Seite des Tiroler Landesherren und wird daraufhin gemeinsam mit anderen von Papst Pius II. exkommuniziert.
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1476
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Die Herren von Wolkenstein-Trostburg werden in den Freiherrenstand erhoben.
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1562
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Freiherr Wilhelm II. zu Wolkenstein ist Landeshauptmann an der Etsch. Aus seinen zwei Ehen mit Anna Botsch von Zwingenberg und Benigna von Annenberg gehen 18 Kinder hervor.
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1595
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Die Linie Wolkenstein-Trostburg teilt sich in fünf verschiedene Linien. Engelhard Dietrich, der jüngste Sohn Wilhelms aus zweiter Ehe, erhält durch Losentscheid u. a. die Trostburg und die Ruine Wolkenstein als Erbe.
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1630
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Die Linie Wolkenstein-Trostburg wird in den Grafenstand des Heiligen Römischen Reichs erhoben.
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18. Jh.
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Vorangegangene Erbteilungen und anhaltende Bautätigkeiten schmälern das Familienvermögen, so dass sich allmählich ein wirtschaftlicher Niedergang bei den Wolkensteinern bemerkbar macht.
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1860
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Leopold Graf Wolkenstein bekleidet hohe politische Ämter und wird Landeshauptmann in Tirol.
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1875
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Die nur noch selten bewohnte Trostburg wird in ein privates Eigentum umgewandelt, das Leopold Graf Wolkenstein verwaltet.
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1967
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Die Trostburg geht in den Besitz der „Trostburg Ges.m.b.H.“ über.
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1977
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Im Oswald-von-Wolkenstein-Jahr wird die Trostburg öffentlich zugänglich.
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1981
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Die Gesellschafter der „Trostburg Ges.m.b.H.“ übertragen ihre Anteile dem Südtiroler Burgeninstitut.
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Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
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Literatur
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- Bitterli-Waldvogel, Thomas - Südtiroler Burgenkarte | Bozen, 1995
- Hohenbühel, Hans-Christoph Baron - Die Trostburg | Regensburg, 1997 (2. Auflage)
- Krahe, F.-W. - Burgen des deutschen Mittelalters | Würzburg, 1996
- Trapp, Oswald - Tiroler Burgenbuch, Band 4 – Eisacktal | Bozen, 1977
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Webseiten mit weiterführenden Informationen
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10.07.2015 [CR] |