CASTEL BADIA | SONNENBURG
 Weltweit | Europa | Italien | Provinz Südtirol | Bezirksgemeinschaft Pustertal | St. Lorenzen (Fraktion Sonnenburg)


Quelle: Braun, Wolfgang - Rekonstruktionszeichnungen von Burgen Brandenburgs, Hamburgs, Mecklenburg-Vorpommerns, des Saarlandes, Sachsens und Südtirols | 1. Auflage, 2012 | S.69
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Allgemeine Informationen
Von der ursprünglichen Burg der Gaugrafen von Lurn und Pustertal ist nichts mehr vorhanden. Die erhaltenen Teile der Ringmauer und Rondellen sowie der Äbtissinnenbau sind dem ausgehenden Mittelalter zuzuordnen. Der Name Sonnenburg geht auf frühe Formen wie Suanapurc, Suoneburch oder Xoneburch zurück, was soviel wie Gerichts-, Sühne- oder Friedensburg bedeutet. Der Name Sonnenburg ist erst seit dem 16. Jahrhundert gebräuchlich.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46°47'08.2" N, 11°53'25.8" E
Höhe: 820 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
Hotel Schloss Sonnenburg | Sonnenburg 38 | I-39030 St. Lorenzen
Tel: +39 0474 479999 | Fax: +39 0474 479990 | E-Mail: info@sonnenburg.com
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Brennerautobahn A22 Abfahrt Brixen / Pustertal - auf der Pustertal Straße SS 49 Richtung Bruneck - nach 25 km an der Ausfahrt Bruneck West rechts abbiegen - von hier ca. 1 km bis St. Lorenzen
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Das Schloss ist im Rahmen des Hotelbetriebes zu besichtigen.
Eintrittspreise
k.A.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
k.A.
Gastronomie auf der Burg
Restaurant
Link zur Webseite der Gastronomie
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
Schlosshotel
Link zur Webseite der Unterkunft
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
k.A.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Sonnenburg
Quelle: Trapp, Oswald (Hrsg.) - Tiroler Burgenbuch, Band 3: Wipptal | Bozen, 1974
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
945 Die Sonnenburg wird erstmals urkundlich erwähnt. Sie ist der zentrale Burgplatz und das Verwaltungszentrum der Grafschaft im Pustertal.
um 1000 Graf Otwin, Herr des Pustertales, von Norital und des Lurngaus teilt nach seinem Tode seine Besitzungen unter den Söhnen auf. Volkhold erhält das Pustertal mit der Sonnenburg.
um 1020 Volkhold wandelt die Burg in ein Kloster um und schenkt es mit reichem Besitz Nonnen aus dem Orden des heiligen Benedikts. Die Vogtei über das Kloster überträgt Volkhold seinem Neffen, Bischof Ulrich II. von Trient.
1039 Wird Wichburg, eine Nichte Volkholds, die erste Äbtissin von Sonnenburg.
1459 Der Bischof von Trient vergibt die Vogtei über das Stift Sonnenburg an Erzherzog Sigismund von Tirol. In kirchlichen Angelegenheiten untersteht das Kloster aber weiter dem Bischof von Brixen. Das Kloster ist bisher in hohem Maße selbständig, die Klausur wird wenig beachtet, und außerdem gilt die Abtei vor allem als Versorgungsstätte für die Töchter des heimischen Adels.
1460 Als der Bischof von Brixen, Kardinal Nikolaus Cusanus, Anweisungen zur Durchführung einer strengeren Klausur verordnet, kommt es zu Auseinadersetzungen mit dem Kloster. Der Kardinal setzt die Äbtissin Verena von Stuben ab, rechnet aber nicht damit, dass die Nonnen, unterstützt vom Tiroler Landesfürsten, erheblichen Widerstand leisten würden. Schließlich führen diese langwierigen Auseinandersetzungen zum persönlichen Sturz des Nikolaus Cusanus.
1597 Nach einem Brand wird das Kloster wieder aufgebaut und erweitert.
1785 Im Zuge der josefinischen Säkularisation wird das Kloster aufgehoben.
1812 Die Gebäude gehen in privaten Besitz über und der Verfall der Anlage setzt ein. Nur der von der Gemeinde St. Lorenzen als Armenhaus genutzte Äbtissinnentrakt bleibt erhalten.
1965 Der Touristik-Unternehmer Karl Knötig erwirbt die Sonnenburg und baut sie zu einem Hotel aus. Seitdem findet, in Zusammenarbeit mit der Denkmalspflege, eine kontinuierliche Sicherung sowie die Restaurierung des Areals statt.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Caminiti, Marcello - Die Burgen Südtirols | Calliano, 1985
  • Knötig, Karl - Die Sonnenburg im Pustertal | Bozen, 1985
  • Rampold, Josef - Pustertal | Bozen, 1977
  • Trapp, Oswald (Hrsg.) - Tiroler Burgenbuch, Band 3: Wipptal | Bozen, 1974
  • Weingartner, Josef - Tiroler Burgen | Innsbruck, 1962
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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