CASTELLO SFORZESCO | CASTELLO DI PORTA GIOVIA
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Allgemeine Informationen
Das Castello Sforzesco, im Nordwesten der Altstadt von Mailand, beeindruckt auf Grund seiner beachtlichen Ausmaße von bis zu 180 Metern pro Seite. Die nahezu quadratische Anlage aus der Renaissancezeit, wurde teilweise auf den Fundamenten der älteren, aber zerstörten Burg der Familie Visconti errichtet und stand im Laufe seiner Geschichte, selbst zweimal vor dem endgültigen Abriss. Doch nach der umfangreichen Restaurierung, wurde Castello Sforzesco der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und beherbergt heute mehrere Museen.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 45°28'13.3" N, 9°10'46.2" E
Höhe: 123 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
Castello Sforzesco | Piazza Castello | IT-20121 Milano
Tel: +39 02 88463700 | E-Mail: C.ServizioCastello@comune.milano.it
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Mailand ist über die A4, A50, A51, A52 zu erreichen.
Das Castello befindet sich direkt im Zentrum von Mailand.
Parkhaus in der Nähe: Via Giacomo Puccini Ecke Via Luigi Illica.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Bahnhof: Milano Cadorna oder Cairoli Castello
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Castello Sforzesco
Montag - Sonntag
Täglich: von 7:00 - 19:30 Uhr

Museen
Dienstag - Sonntag: von 9:00 - 17:30 Uhr
Montag: geschlossen
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Öffnungszeiten.
Eintrittspreise
Erwachsene: 10,00 EUR
Ermäßigt: 8,00 EUR
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Eintrittspreise.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
Café "Calicantus Sforzesco"
Link zur Webseite der Gastronomie
Öffentlicher Rastplatz
k.A.
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer sind die Burghöfe erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Castello Sforzesco
  1. Torre del Filarete
  2. Porta di Santo Spirito
  3. Porta del Carmine
  4. Porta del Barcho
  5. Torrione di Santo Spirito
  6. Torrione del Carmine
  7. Torre Castellana
  8. Torre Falconiera
  9. Exerzierplatz
  10. Rocchetta
  11. Hof des Herzog
  12. Porta Giovia
  13. Torre di Bona
  14. Festungsgraben
Quelle: Manenti,Clemente & Bollen, Markus – Burgen in Italien | Köln, 2000
Hinweistafel an der Burg.
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
1355 Nach dem Tod von Matteo II. Visconti, teilen sich die Söhne Bernabò Visconti und Galeazzo II. Visconti, die Herrschaft über die Stadt und den Staat Mailand.
1360 Galeazzo II. Visconti, der den nordwestlichen Teil der Stadt erhalten hatte, lässt in zehnjähriger Bauzeit, an der nordwestlichen Stadtmauer eine große Burg mit quadratischem Grundriss errichten. Die Festung sollte zur Verteidigung von Bedrohungen von außen, aber auch dem Schutz der Familie Visconti gegenüber den Mailänder Bürger dienen.
1412 Unter Filippo Maria Visconti (* 1392; † 1447) wird die in den Jahren ständig weiter befestigte Anlage, erstmals zu einer Residenz mit Parkanlage ausgebaut.
1447 Nach dem Filippo Maria Visconti ohne männlichen Nachkommen gestorben ist, rufen die Mailänder Bürger die Republik aus und die „Repubblica Ambrosiana“ beinhaltet unter anderen, dass unbequeme Machtsymbol der Visconti schleifen zu lassen.
1450 Da der noch von Filippo Maria Visconti zum Hauptmann ernannte Francesco Sforza (* 1401; † 1466), dessen einzige uneheliche Tochter, Bianca Maria geheiratet hatte, zieht er nun als neuer Machthaber in Mailand ein. Der Begründer der Sforza-Dynastie veranlasst, entgegnen der Vereinbarung mit den Mailänder Bürgern, den Wiederaufbau der Befestigung auf den Fundamenten der alten Anlage.
1466 Dessen ältester Sohn Galeazzo Maria Sforza (* 1444; † 1476) lässt im Kernbereich der Anlage die Corte Ducale, einen herzoglichen Hof errichten.
1477 Nach der Ermordung von Galeazzo Maria Sforza, vor der Kirche Santo Stefano, veranlasst dessen Witwe Bona di Savoia, den Bau eines Turms (siehe Grundriss), als Zufluchtsort im Gefahrenfall für sie und ihre Kinder.
1480 Nachdem sich Ludovico Maria Sforza, il Moro, „der Dunkle“ (* 1452; † 1508), der fünfte Sohn des Herzogs Francesco I. Sforza, die Regentschaft über Mailand gesichert hatte, lässt er die Anlage weiter ausbauen und verschönern.
1499 König Ludwig XII. von Frankreich (* 1462; † 1515) marschiert mit seinem Heer gegen Mailand. Die Stadt und die Festung werden während der Belagerung beschädigt und nach der Einnahme geplündert. Der zunächst geflohene Ludovico M. Sforza stirbt 1508 in französischer Gefangenschaft.
1521 Das Stadttor „Torre del Filarete“, das auch als Pulverturm genutzt wurde, fliegt in die Luft. Deshalb ist das heutige Eingangstor nur eine Kopie aus dem 20. Jahrhundert.
1560 Während der spanischen Herrschaft über Mailand wird das Castello Sforzsesco durch sechs große, sternförmig angelegte Bastionen, mit sechs weiteren Ravelins zu einer praktisch uneinnehmbaren Festung ausgebaut (siehe Grundriss 1).
1714 Nach dem Spanischen Erbfolgekrieg wird Mailand nun formell den österreichischen Habsburgern zugesprochen und die Festung wird von jetzt an als österreichische Militärbasis genutzt.
1802 Während der Belagerung und der Einnahme durch die französischen Truppen unter Napoleon Bonaparte (* 1769; † 1821), erleidet das Castello, teilweise auch durch die eigene Mailänder Stadtbevölkerung, starke Beschädigungen. Bevor sich die französischen Truppen wieder zurückziehen wird die Schleifung der spanischen Wälle befohlen.
1814 Durch die Rückkehr der österreichischen Truppen (nach der Abdankung von Kaiser Napoleon I.) wird der komplette Abriss der Burg verhindert und es werden erneut Kasernen eingerichtet.
1848 Während der Märzrevolution erheben sich auch die Mailänder und der Generalkommandant der österreichischen Armee J. W. Radetzky, nimmt die Stadt 5 Tage lang unter Kanonenfeuer. Trotzdem gelingt es den Mailändern die Österreicher für kurze Zeit zu vertreiben, die aber schon nach drei Monaten die Herrschaft wieder übernehmen.
1859 Nach der Niederlage in der Schlacht von Solferino, ziehen die kaiserlichen Garnisonen von Österreich von Mailand ab. Das Castello Sforzsesco befindet sich in einem erbärmlichen Zustand, sodass die Mailänder deren völligen Abriss in Betracht ziehen.
1893 Unter dem unermüdlichen Einsatz des Architekten Luca Beltrami erfolgt eine elfjährige Restaurierung, mit teilweiser originalgetreuer Rekonstruktion, wie zum Beispiel die Ecktürme oder der Eingangsturm Filarete.
1943 Durch eine Bombardierung von Mailand entstehen einige Kriegszerstörungen, die aber später wieder beseitigt wurden.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Bucci, Rina & Fabbri, Patrizia - Kunst und Geschichte Mailand | Italia, 2004
  • Manenti, Clemente & Bollen, Markus – Burgen in Italien | Köln, 2000
Webseiten mit weiterführenden Informationen
Änderungshistorie dieser Webseite
  • [05.11.2019] - Bilder hinzugefügt.
  • [24.11.2016] - Grundriss, Historie und Bilder hinzugefügt.
  • [21.11.2016] - Neuerstellung.
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