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HASELBURG | CASTEL FLAVON
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Südtirol
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Bozen
| Stadtteil Oberau-Haslach |
Informationen für Besucher |
Bilder |
Grundriss |
Historie |
Literatur |
Links
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Allgemeine Informationen
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Bedeutung |
Die Haselburg wurde wohl Anfang des 13. Jahrhunderts durch Ministerialen des Bistums Trier errichtet. Nachdem sie Lehen verschiedener Adeliger war, kam sie 1474 an die Herren von Völs, die sie grundlegen renovierten und gegen die Angriffsseite mit Zwinger und Rondell verstärkten. |
Lage |
Die Haselburg steht südöstlich des Bozner Stadtteils Oberau-Haslach auf einer ins Etschtal vorspringenden Porphyr-Felsenecke der Gebirgsterrasse vor der Rotwand. Während der Burgplatz im Norden und Westen steil ins Tal abfällt, ist er in die anderen Richtungen nur wenig geschützt. |
Nutzung |
Die erhaltenen Gebäude an der Südseite der Kernburg werden heute durch einen Gastronomiebetrieb genutzt. |
Bau/Zustand |
Die Burg zeigt sich in einem gepflegten Zustand.
Die Haselburg ist heute eine sogenannte Halbruine. Während die südlichen Bauteile mit dem ehemaligen Palas und dem Zwinger erhalten sind, besteht der nördlich nur noch aus Mauerresten ehemaliger Gebäude und der Ringmauer. Schuld daran sind Brände in der Burg im 18. und 19. Jahrhundert und mehrere Felsabstürze, die Bauteile der Burg mit sich in die Tiefe rissen.
Der Zugang erfolgt von Süden über einen künstlichen Halsgraben und ein Tor in der Zwingermauer. Rechterhand steht das flankierende Eckrondell. Über den folgenden Zwinger erheben sich links der ehemalige Palas mit gotischen Fenstern im ersten Obergeschoss und rechts das Torhaus. Diese beiden Gebäude riegelten einst das Kernburggelände nach Süden ab. Ein großer Bau, der in den Kernburghof hineinragt, ist neueren Datums. Von den sonstigen Gebäuden haben sich nur Mauerzacken erhalten.
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Typologie |
Die heute erhaltenen Reste der Haselburg stammen aus Gotik und Renaissance.
Höhenburg - Spornburg - Ministerialensitz |
Sehenswert |
- Im ehemaligen Palas befinden sich Fresken, die Bartolomäus Dill-Riemenschneider (1549) zugesprochen werden und die Argonauten-Sage, Gestalten aus der Mythologie sowie verschiedene Landschaften und Verzierungen darstellen.
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Bewertung |
Auch wenn die Haselburg nicht mehr viel Burgtentypisches zeigt, ist sie mit ihrem Restaurant als Ausflugsziel sehr beliebt. |
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Informationen für Besucher
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Geografische Lage (GPS)
WGS84:
46°28'37.0"N 11°20'37.0"E
Höhe: ca. 365 m ü. NN |
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Topografische Karte/n
Die Haselburg auf der Karte von OpenTopoMap |
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Kontaktdaten
Haselburg Castel GmbH | Kuepachweg 48 | I-39100 Bozen
Telefon: +39 0471 402130 | Fax: +39 0471 242801
E-Mail: info@haselburg.it | Internet: www.haselburg.it |
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Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine |
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Anfahrt mit dem PKW
Von der Brennerautobahn A22 die Ausfahrt Bozen Süd (von Süden kommend) oder Bozen Nord (von Norden kommend) nehmen und in den Stadtteil Haslach fahren. Dort über den Kuepachweg/Via Castel Flavon zur Burg hochfahren. Direkt vor der Burg befinden sich ausreichend Parkplätze. |
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Anfahrt mit Bus oder Bahn
Vom Bahnhof Bozen mit dem Linienbus 14 in Richtung "Bozen, Köstenweg" bis zum Haltepunkt "Abzweig Haselburg" fahren. Von hier aus in ca. 12 Minuten hinauf zur Burg laufen. |
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Wanderung zur Burg
keine Empfehlungen
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Öffnungszeiten
Die Haselburg kann zu den Öffnungszeiten des Restaurants (siehe " Gastronomie auf der Burg") besichtigt werden. |
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Eintrittspreise
kostenlos |
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Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
Bitte respektieren Sie beim Fotografieren und Filmen die Einschränkungen, die sich aus deren Nutzung ergeben. |
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Gastronomie auf der Burg
In den erhaltenen Bauten der Haselburg befindet sich ein bekanntes Restaurant (siehe "Kontaktdaten").
Öffnungszeiten: Di-Sa 12:00-14:00 und 19:00-22:30 Uhr / So 12:00-14:00 Uhr (Ruhetag Montag) |
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Öffentlicher Rastplatz
keiner |
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Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine |
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Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine |
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Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer zugängig. |
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Bilder
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Grundriss
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Quelle: Krahe, Friedrich-Wilhelm - Burgen des deutschen Mittelalters (Grundriss-Lexikon) | Augsburg, 1996 | S. 250
(durch Autor leicht aktualisiert)
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Historie
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An der Stelle der späteren Burg wird ein rätisches Kastell vermutet.
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Anfang des 13. Jh.
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wird die Haselburg vermutlich durch die Herren von Haselberg (Haslach), Ministerialen des Bistums Trient, erbaut, die jedoch bereits Mitte des Jahrhunderts aussterben.
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1237
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wird ein "Ulricus von Haselbergo" erwähnt.
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1238
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geht das Burg als Lehen an die Grafen von Flavon, nach denen sie ihren heutigen italienischen Namen hat.
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1289-1386
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ist die Burg Lehen der Herren von Greifenstein.
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Im 14. und 15. Jh.
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wird die Burg in lokalen Kämpfen mehrfach beschädigt.
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1468
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verkauft Herzog Sigismund die Burg an Hans Raunegg.
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1474
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wird die Burg Eigentum des Caspar von Völs.
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Mitte des 15. Jh.
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lässt Leonhard II. von Völs die Burg wohnlich ausbauen und die Angriffsseite verstärken. So wird der Palas erhöht und in Teilen mit Fresken ausgemalt. Außerdem werden die Zwinger mit dem Eckrondell angelegt.
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1590-1730
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ist die Burg im Besitz der Kuepach.
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1730
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verkaufen die Kuepach die Haselburg an die Herren von Mayrl.
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Anfang des 19. Jh.
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wird sie für den Besitz der reichen Bozner Bürgerstochter Anna von Metz angekauft.
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Im 19. Jh.
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kommt die Haselburg auf dem Erbweg an die Grafen von Sarntheim und später von Toggenburg, in deren Besitz sie sich noch heute befindet.
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Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
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Literatur
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- Caminiti, Marcello (dt. Riedl, Franz Hieronimus) - Die Burgen Südtirols | Calliano, 1985 | S. 46-50
- Menara, Hanspaul - Kulturstätten im Süden Südtirols | Bozen, 1989 | S. 95
- Lorenzi, Daniele - Burgen und Schlösser im Trentino und in Südtirol | Mailand/Trient | S. 78-79
- Weingartner, Josef und Weingartner-Hörmann, Magdalena - Die Burgen Tirols (Ein Burgenführer durch Nord-, Ost- und Südtirol) | Innsbruck, 1981
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Webseiten mit weiterführenden Informationen
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Sonstiges
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Sage: Der Glockenschatz auf der Haselburg
Der Glockenschatz auf der Haselburg
Auf dem Schloß Kuepach (Haselburg) bei Bozen lebte ein reicher und frommer Ritter, der mit den Kreuzfahrern ins Heilige Land zog. Vorher aber ließ er einen großen Teil seines Goldes einschmelzen und in zwei hohle, kupferne Kugeln gießen, die er dann rechts und links vom Schloßtor als Zierde hinstellte. So, dachte er, werden sie am wenigsten auffallen und wird das Gold sicher sein.
In seiner Abwesenheit kamen zwei Sammelpater, um von der Burgfrau, die im Rufe großer Frömmigkeit und Milde stand, einen Beitrag zur großen Glocke für die Dominikanerkirche in Bozen zu erbitten. Die gute Frau hatte aber keinen überfluß und sagte, ihr Gemahl hätte alles Gold und Silber beiseite geschafft, und sie könne ihnen nichts geben; wenn sie die zwei kupfernen Kugeln am Schloßtor brauchen könnten, die wollte sie ihnen wohl schenken.
Und die Patres nahmen die Kugeln dankbar an. Als nun der Ritter wieder heimgekehrt war, sah er die Kugeln am Tor nicht mehr und stellte seine Gemahlin darüber zur Rede. Diese bekannte, daß sie die Kugeln den Dominikanern geschenkt hätte; es sei ja kein großer Geldeswert daran, und die Brüder hätten sie für den Glockenguß gut brauchen können. Sie würden dafür gewiß seiner im Gebete gedenken.
Allein der Ritter wurde über die Maßen zornig und wollte schon seine Gemahlin zum Fenster hinauswerfen, als in dem Augenblick die neue Glocke bei den Dominikanern geläutet wurde. Ihr Klang war so bezaubernd, daß das Herz des Ritters tief ergriffen wurde und er seine Gattin um Verzeihung bat. Sein Gold und Silber war mit in die Glocke gegossen worden, und sooft er die herrliche Glocke läuten hörte, war es ihm wohl ums Herz, und er lobte seine Gemahlin, daß sie einen so reichen Beitrag zum Glockenguß geliefert hatte.
Quelle: Heyl, Johann Adolf - Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol | Brixen, 1897 | S. 329 f.
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Video: Haselburg - Aufnahme mit Videodrohne durch Stephan Reichegger
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19.10.2014 [EG] |