vom Jahr 43 - 4. Jh.
|
England war römisch besetzt, so auch Dover.
|
im frühen 2. Jh.
|
Ein römischer Leuchtturm wurde auf dem Burgfeld errichtet der noch heute erhalten ist.
|
10. Jh. oder frühen 11. Jh.
|
Die Kirche St. Mary in Castro wird neben dem Leuchtturm erbaut, auch sie ist heute noch erhalten.
|
1066
|
Die bestehenden Befestigungen wird von Willhelm dem Eroberer eingenommen. Die Art der Befestigungen zu dieser Zeit ist unklar, aber vermutlich umschlossen sie die Kirche.
|
Mitte 12. Jh.
|
Dover Castle war so bedeutend dass in Südostengland neun Baronien geschaffen wurden, eine für den Constable of Dover Castle und weitere acht die der Burg Lehnsdienste schuldeten.
|
1180
|
Die Burg wird unter Heinrich II. maßgeblich erweitert, angeblich als Reaktion auf einen überraschende Landung von Ludwig VII. von Frankreich in Dover, der am Grab von Thomas Becket in Canterbury für seinen Sohn Phillip August beten wollte. So wurden zwischen 1180 und 1189 mehr als 6000 Pfund in den Ausbau der Burg investiert, damals eine gewaltige Summe. Die Burg schütze die zu der Zeit immer bedeutsamere Pilgerroute von Kontinentaleuropa nach Canterbury.
|
1189
|
Heinrich II. stirbt, Dover Castle ist noch im Bau. Der Bergfried und die innere Ringmauer sind zu dieser Zeit fertig gestellt.
|
1189 - 1191
|
Unter Richard I. Löwenherz beginnen die Arbeiten an der äußeren Ringmauer, was von nochmals 600 Pfund verschlingt.
|
1199
|
Richard Löwenherz stirbt und sein Bruder Johann Ohneland tritt die Nachfolge an.
|
1202 - 1205
|
Johann Ohneland verliert alle französischen Besitzungen der Engländer, wodurch die Dover Castle gegenüberliegende Seite des Kanals französisch und damit feindlich wird. Dover Castle wird daher weiter ausgebaut.
|
um 1215
|
Die äußere Ringmauer wird fertiggestellt.
|
1215
|
Es kommt zur Rebellion der englischen Barone gegen Johann, wodurch dieser zur Unterzeichnung der Magna Charta gezwungen wird.
|
1216
|
Nach dem Bruch der Magna Charta kommt es erneut zur Rebellion, während die Barone, Philip August von Frankreich zu Hilfe rufen und dessen Sohn Louis Philip die englische Krone anbieten. Daraufhin kommt es 1216 zur großen Belagerung von Dover durch Louis Philip. Die Burg wird von einigen hundert Männern unter Hubert de Burgh gehalten. Die Belagerung beginnt im Mai 1216, die Franzosen konzentrieren ihre Angriffe auf das Nordtor der Burg, damals eine Schwachstelle. Die Verteidiger bauen eine hölzerne Barbikane, aber diese wird durch Wurfmaschinen bombardiert und schließlich unterminiert. Nach dem Fall der Barbikane wird auch der Ostturm des Nordtors unterminiert, woraufhin er zusammenbricht. Die entstandene Bresche kann aber von den Engländern im Nahkampf verteidigt werden. Am 14.10.1216 geben die Franzosen die Belagerung vorerst auf.
|
Mai 1217
|
Es kommt erneut zur Belagerung durch die Franzosen, welche massiv Belagerungsgerät einsetzen, aber Niederlagen in der Schlacht bei Lincoln (Mai 1217) und in der Seeschlacht bei Sandwich (August 1217) beenden die anglischen Ambitionen von Philip August und Louis Philip. Unter Heinrich III. (1216-1272) werden die äußeren Ringmauern noch einmal verstärkt und endgültig fertig gestellt. Das alte Haupttor im Norden wird verschlossen und durch das noch heute erhaltene Constable Gate ersetzt, das alte Nordtor wird massiv befestigt, auch unterirdisch.
|
um 1220
|
Ein Wall um die Kirche wird errichtet.
|
1227
|
Ein neuer Kornspeicher wird gebaut.
|
1234/35
|
Eine neue Windmühle wird gebaut.
|
1236 - 1244
|
Die große Halle (Arthur Hall) von Heinrich III. wird erbaut.
|
1260
|
Es kommt zum Aufstand der Barone unter Simon de Montfort, der 1263 Dover Castle erobert.
|
1265
|
Simon de Montfort stirbt in der Schlacht von Evesham, woraufhin seine Frau Eleanor sich in Dover Castle verschanzt. In der Burg gefangen gehaltene Loyalisten gelingt es sich zu befreien, woraufhin sich diese ihrerseits im Bergfried verschanzen. So ist die Burg in dieser Situation von zwei verfeindeten Truppen besetzt. Als Prinz Edward die Burg auch von außen belagert gibt Eleanor auf und geht ins Exil.
|
bis ins 15. Jh.
|
Nach der Zeit Heinrichs III. erlebt Dover Castle keine größeren Bauarbeiten.
|
1461 - 1485
|
Edward IV. lässt den Bergfried ausbauen, größere Fenster werden ebenso installiert wie zusätzliche Feuerstellen und Kamine, der Bergfried wird zur Residenz umgebaut.
|
1539
|
Es kommt erneut zum Umbau des Bergfrieds unter Heinrich VIII., unter Elisabeth I. werden Reparaturen vorgenommen.
|
1625 - 1626
|
Der Bergfried wird erneut umgebaut, unter George Villiers, 1st Duke of Buckingham. Dieser erneuert die Innendekoration und lässt Wandtäfelungen anbringen.
|
1642
|
Im Bürgerkrieg wird Dover Castle von Royalisten gehalten, aber im Handstreich von Parlamentariern genommen.
|
im späten 17. Jh. - 18. Jh.
|
Dover Castle verfällt zunehmend, der Bedeutungsverlust schreitet voran.
|
1740 - 1748
|
Durch eine drohende Invasion im österreichischen Erbfolgekrieg erlebt die Burg einen Aufschwung, die Gebäude im inneren Burghof werden zu Kasernen umgebaut.
|
1756
|
Im 7-jährigen Krieg wird der Bergfried ebenfalls zur Kaserne umfunktioniert. Die Mauern werden gegen Artillerie verstärkt, an der Nordflanke wird vom Avranche Tower bis zum Norfolk Tower die Mauerhöhe verringert, dafür werden gewaltige Erdwälle hinter den Mauern aufgeschüttet. Die Land- und See-seitigen Batterien werden ausgebaut.
|
1792 - 1809
|
Zur Zeit der napoleonischen Kriege, weiterer Umbau zur verbesserten Artillerieabwehr, Bau zusätzlicher Kasernen und Aushub umfangreicher Tunnelsysteme im Burgfels. Anlage des Artillerieforts auf dem der Burg gegenüberliegenden Hügel, den Western Heights.
|
1850
|
Aufgrund der Bedrohung durch Napoleon III. wird die Burg renoviert und ausgebaut, neue Batterien werden seewärts installiert und die Befestigungen der Western Heights werden fertig gestellt, welche zu den größten Artilleriefestungen Englands gehören.
|
zweiter Weltkrieg
|
Zum letzten Mal militärisch bedeutend wurde Dover Castle als Marine-Kommandostelle und Kommandostelle der Küstenartillerie. Die napoleonischen Tunnels wurden als bombensichere Kasernen genutzt, und das Tunnelsystem wurde nochmals ausgebaut, unter anderem wurde ein unterirdisches Krankenhaus angelegt. Auf dem Burgfels wurden zahlreiche Luftabwehrgeschütze installiert.
|
nach dem zweiten Weltkrieg
|
Dover Castle verliert endgültig seine militärische Bedeutung.
|
1956
|
Die letzte Batterie wird abgebaut.
|
1958
|
Die letzte Militäreinheit wird abgezogen.
|
1963
|
Die Restaurierung der Burg als "ancient monument" begann. Zur Zeit der Kuba-Krise wurden die Tunnel unter Dover Castle als regionaler Regierungssitz für den Fall eines Atomkrieges ausgebaut. Diese Funktion blieb bis 1980 erhalten.
|
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
|