KÁSTRO MONOLITHOS | ΚΆΣΤΡΟ ΜΟΝΟΛΊΘΟΥ Weltweit | Europa | Griechenland | Region Südliche Ägäis | Insel Rhodos | Monolithos |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die "Frourio" genannte Johanniterburg wurde im späten Mittelalter zu den wichtigsten Ordensburgen von Rhódos gerechnet. Von der Burg konnte die
Durchfahrt zwischen den Inseln Rhódos und Chálki überwacht werden, d.h. die Burg spielte im Netz der Sichtkontakte zwischen den einzelnen Inseln -
hier Rhódos, Chálki und Alimniá - vermutlich eine wichtige Rolle. Gemeinsam mit der Burg Kamíros
in der Nähe des Dorfes Kritinía beherrschte die Burg Monólithos die mittlere Westküste der Insel Rhódos, die eine Länge von über 80 km aufweist.
Der Name des Dorfes Monólithos geht vermutlich auf die Bezeichnung des Burgberges zurück: er bedeutet soviel wie "einzelner Stein". Neben der heute
noch im Volksmund und offiziell für die Burg gebräuchlichen altgriechischen Bezeichnung Froúrio (= Burg), gibt es auch die gängige Benennung to
Kastro o Ájios Panteléimonos, nach dem Patron einer Kirche im Inneren der Anlage. Die Burg nimmt ein unregelmäßiges, in Nordsüd-Richtung etwa 72 m langes und bis zu 49 m breites, unplaniertes Plateau ein. Dieses ist v.a. im Nordostteil (auf ca. 2/3 der gesamten Fläche) stark zerklüftet. Der Zugang liegt etwa 20 m oberhalb des Niveaus der heutigen Straße zum Kap Fóurni. Das Gelände zwischen der Straße und dem Aufstieg zum Tor wurde in jüngerer Zeit parkartig gestaltet, so daß die urspr. Zugangssituation weitgehend verunklärt ist. Unmittelbar unterhalb der Burg setzt der schmale, gewundene, z.T. aus dem Kalkfelsen herausgearbeitete Treppenpfad zum Tor an. Von der Burg sind Teile der Ringmauer, eine flankierende Geschützstellung, ein das einzige Tor flankierender turmartiger Bau sowie die Reste mehrerer, teils tonnengewölbter Gebäude erhalten. Die unregelmäßig dem Verlauf der Plateaukante folgende Ringmauer ist fast vollständig, wenn auch nicht in ganzer Höhe erhalten. Auf der Westseite ist die Mauer teilweise abgestürzt. Sie ist hier infolge der sturmfreien Lage nur mäßig, meist weniger als 1 m stark. Dasselbe gilt für den nordöstlichen Abschnitt. Die südliche Hälfte des östlichen Teilstücks, welche die Front zur Angriffsseite bildet, weist eine Mauerstärke von z.T. knapp 2 m auf und zeigt Reste eines Wehrgangs, dessen Brüstung aber weitgehend zerstört ist; Zinnen sind nicht mehr vorhanden. Auf der Südseite besitzt die Ringmauer eine ähnliche Stärke; sie weist auch hier einen Wehrgang auf. Unter Wehrgangniveau ist eine kleine, mit einer segmentbogigen Tonne überwölbte Geschützkammer in die Mauer eingelassen. Mit dem hier plazierten Geschütz war die von Kap Foúrni heraufkommende Straße zu bestreichen. Erhaltene Reste deuten auf ehemals hier vorhandene Zinnen in Form der für die Johanniterburgen der Ägäis typischen verdoppelten bzw. vervielfachten Schwalbenschwanzzinnen. Das Burgtor ist als einfaches Mauertor ausgebildet. Es wird von einem niedrigen, in der Frontalansicht von der Angriffsseite turmartig wirkenden Baukörper über annähernd quadratischem Grundriß flankiert. Links des Eingangs erheben sich die Ruinen eines Wohnbaues, dessen Südwand gleichzeitig Teil der Ringmauer ist. Südwestlich dieses Gebäudes ist ein Stück des Wehrgangs erhalten. Nördlich der Ruine gibt es eine Zisterne. Gegenüber der Hoffront des Wohnbaus erhebt sich die Ájios Panteléimon-Kapelle, ein kleiner tonnengewölbter Bau, der außen und im Inneren weiß übertüncht ist. Die Datierungsfrage ist, wie bei den meisten Kapellen auf den ägäischen Inseln, nicht geklärt. Aufgrund des Putzes und der Tünche lassen sich selbst zum Mauerwerk keine Aussagen machen. Im Inneren soll es Fresken des 15. Jh. gegeben haben; ein Wappen des Großmeisters Pierre d'Aubusson wird von Ludwig Ross in den 1840er Jahren erwähnt. Der Neubau oder die Renovierung der Kapelle erfolgte somit wahrscheinlich im Kontext des Ausbaus 1476 oder kurz danach. Spätere Veränderungen sind wahrscheinlich, jedoch in ihrem Umfang nicht dokumentiert. Das Panteléimon-Patrozinium läßt keinen Rückschluß auf die Entstehungszeit der Kapelle zu, da der Hl. Panteléimon (= Pantaleon) von Nikomedien ein in Byzanz bzw. Griechenland oft gewählter Kirchenpatron ist. Das Herrschaftsgebiet des Johanniter-Ordens in der Ägäis war in Distrikte (castellania) eingeteilt, die jeweils unter der Aufsicht eines Verwaltungsbeamten standen, der aus den Reihen der Ordensritter stammte. Mittelpunkt einer castellania war jeweils eine größere Burg oder befestigte Ortschaft, primär Verwaltungssitz doch auch Zufluchtsort für die Landbevölkerung. Zu den castellania gehörten auf der Insel Rhódos, neben der Hauptstadt selbst, die Burgen Feraklós, Filérimos, Líndos und Monólithos. |
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