BURG CHLEMOUTSI | ΚΆΣΤΡΟ ΧΛΕΜΟΎΤΣΙ
 Weltweit | Europa | Griechenland | Region Peloponnes | Regionalbezirk Elis | Chlemutzi

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Allgemeine Informationen
Bedeutende Festungsruine, unrestauriert.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 37°53'25.4" N, 21°08'28.2" E
Höhe: 250 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Auf der Autobahn bis Patras fahren. Von dort aus auf der Küstenstraße südwestlich bis Gastouni weiterfahren. Von hier die Straße in westliche Richtung über Vartholomio benutzen. Kurz vor der Küste geht die Straße nach Chlemutzi ab.
Im Ort ist die weithin sichtbare Burg leicht zu finden.
Einige wenige Plätze vor der Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Sommer
Dienstag - Samstag: von 8:30 - 20:00 Uhr
Winter
Dienstag - Samstag: von 8:30 - 15:00 Uhr
Eintrittspreise
k.A.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
k.A.
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
k.A.
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
k.A.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Chlemoutsi
Quelle: Müller-Wiener, Wolfgang - Burgen der Kreuzritter im Heiligen Land, auf Zypern und in der Ägäis | München, Berlin, 1966
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Erbauung der Burg unter Gueffroi I. de Villehardouin 1220-1223. Er hatte den kirchlichen Besitz in Morea vorher konfisziert, weil er der Meinung war, dass sich auch der Klerus an den Kriegskosten beteiligen solle. Die gewonnenen finanziellen Mittel verwendete er u. a. zum Bau von Chlemutzi. Für den Eingriff in kirchliches Eigentum wurde er vom Papst gebannt. Chlemutsi wurde zu einer Burg ausgebaut, die Villehardouins Repräsentationsansprüchen als Fürst von Achea gerecht wurde.

Die Kernburg ist ein sechseckiger Bau von 85 m Länge und 55 m Breite. Er ist im Inneren mit einer zweietagigen Randhausbebauung versehen. Diese ist im Obergeschoss eingewölbt. Die Räume verfügen über eine Vielzahl von Kaminen und Biforienfenstern. Mit seiner komfortablen Ausstattung erweckt der Gebäudekomplex den Eindruck eines Palastes. Vergleiche werden auch mit dem Crac des Chevaliers und dem Schlossbau in Frankreich gezogen.

Durch einen Erlass König Ludwigs IX. von Frankreich wurde Villehardouin ermächtigt, in Chlemutzi Münzen nach dem Vorbild der in Tours geprägten Geldstücke zu prägen. Diese Münzen waren zwischen 1250 und 1333 Zahlungsmittel im fränkischen Morea. Die Burg wurde als Herstellungsort Castel Tornese genannt.

Mit dem Tod Guillaume II. de Villehardouin 1278 starb die männliche Linie der Familie aus. In der Folgezeit gab es Streitigkeiten um das Erbe. Die Tochter Guillaumes, Margarita hatte Ferdinand von Mallorca, einen der Führer der Großen Katalanischen Kompanie geheiratet. Der nahm 1314 Belvoir und Chlemutzi ein. Louis de Burgund, sein Widersacher, verbündete sich aber mit den Baronen von Achea und den Griechen von Mistra und vertrieb Ferdinand 1316. Die Besitzungen in Elis blieben im Besitz der Anjous.

1430 kam die Burg in den Besitz Konstantin Palaiologos.

Die Türken nahmen keine wesentlichen Änderungen an der Burg vor. An der Westseite des äußeren Walles bauten sie einen runden Turm an. Sie füllten die Westbastion mit Erde, um einen Artillerie-Standort zu haben, und bauten im äußeren Tor den gekuppelten Vorbau ein.

Um 1700 hatte Chlemutzi seine militärische Funktion verloren. Deshalb wurden an der Burg keine Veränderungen mehr durchgeführt.

1825 schoss Ibrahim Pascha eine Bresche in die Südflanke des äußeren Walls.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Andrews, Kevin - Castles of the Morea. Princetown | New Jersey, 2006
  • Burian, Christian & Frauke - Griechenland. Der Große Polyglott | München, 1992
  • Karpodini, Dimitriadi: Der Peloponnes. Athen 1992
  • Müller-Wiener, Wolfgang - Burgen der Kreuzritter im Heiligen Land, auf Zypern und in der Ägäis | München, Berlin, 1966
  • Nicolle, David - Crusader Castles in Cyprus, Greece and the Aegean 1191-1571 | New York, 2007
  • Paradissis, Alexander - Fortresses and Castles of Greece | Anixi, 1994
  • Plehn, Chlodwig - Kreuzritterburgen auf dem Peloponnes | München, Zürich, 1977
  • Schneider, Lambert - Peloponnes, Dumont Kunstreiseführer | Ostfildern, 2006
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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