PÝRGOS ÁMARTOU
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Allgemeine Informationen
Kurzcharakterisierung: Stark einsturzgefährdete Ruine eines spätmittelalterlichen Wacht- oder Wohnturmes im Gelände eines kleinen Klosters.

Inmitten einer fruchtbaren Hochebene über der Westküste der Insel Rhódos liegt das 1452 gegründete (s. Gallas 1984), seit langem als Bauernhof genutzte Kloster Moní Panajía Ámartou. Westlich daneben steht auf einer in jüngerer Zeit durch Wegebau teils stark angeschnittenen Geländezunge die einsturzgefährdete Ruine des großen spätmittelalterlichen Turmes, der als möglicher Niederadelssitz oder "Fluchtturm" gedeutet wurde, da die meisten Autoren den neben der Kirche stehenden Johanniter-Wappenstein nicht wahrnahmen. Vermutlich wurde er jedoch vom Johanniter-Ritterorden als Wachtturm oder von einem Ordensmitglied als (in das Sichtsystem der Wachttürme integrierter?) Landsitz erbaut. Von hier aus besteht Sichtverbindung zu Nachbarinseln.
Die etwa 1,5 m starken, ehemals innen und außen verputzten Mauern des Turmes (10,82 x 9,98 m) sind aus grob bearbeiteten Steinen aufgeführt, die teils als Lesesteine von einem Strand stammen. Zinnen sind nicht (mehr) zur erkennen. Das UG überspannte ein Tonnengewölbe, das den steinernen Fußboden des 1. OG trug, das im Bereich der erhaltenen Mauern weder Eingang noch Fenster aufweist. Das mit einem hölzernen Fußboden ausgestattete 2. OG erschloss anscheinend ein Hocheingang an der S-Seite. Für die jüngeren Bauten des Klosters und des Bauernhofes dürften dem Turm Steine entnommen worden sein. Ein starkes Erdbeben dürften die baufälligen Mauern des Pýrgos nicht mehr überstehen.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 36°13'30.78"N 27°48'7.66"E
Höhe: ca. 235 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Die stark einsturzgefährdete (!!!) Turmruine steht in Privatgelände und ist nur von dem um den Hügel führenden Fahrweg aus zu überblicken.
Anfahrt mit dem PKW
Staubstraße mit vielen Schlaglöchern vom Dorf Kritineía (ausgeschildert, 5 km).
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Nicht möglich!
Wanderung zur Burg
Über die oben erwähnte Staubstraße von Kritineía aus (eine Strecke gut 5 km).
Öffnungszeiten
Das Gelände des Klosters und die Kirche sind tagsüber meist zugänglich.
Der Turm selbst ist nicht zugänglich.
Eintrittspreise
Kein Eintritt im Kloster, eine kleine Spende im Opferstock der Kirche wird gerne gesehen.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
keine
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
Vorsicht: Skorpione und Schlangen im Gelände!
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Besichtigung des Klosters mit Rollstuhl mit Begleitperson möglich.
Bilder
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Grundriss
keine Grundriss verfügbar
Historie
Der Wohnturm entstand wohl im 15. Jh. als Landsitz; möglicherweise war er auch als Wachtturm in das Küstenwachtsystem des Johanniter-Ritterordens einbezogen.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Gallas, Klaus - Rhodos | Köln, 1984 | S. 290.
  • Losse, Michael - Wacht- und Wohntürme aus der Zeit des Johanniter-Ordens (1307-1522) auf der Ägäis-Insel Rhódos (Griechenland) | In: Burgen und Schlösser 4, 2009 (Castles and Towns of the Crusader Period in the Eastern Mediterranean / Burgen und Städte der Kreuzzugszeit im Vorderen Orient) | Braubach, 2009 | S. 245-261, hier S. 255.
  • Losse, Michael - Die Burgen und Festungen des Johanniter-Ritterordens auf Rhódos und in der Ägäis (Griechenland) 1307-1522 | Mainz, 2017.
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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  • [21.11.2020] - Neuerstellung.
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