CHÂTEAU DU WASIGENSTEIN | BURG WASIGENSTEIN Weltweit | Europa | Frankreich | Region Grand Est | Département Bas-Rhin | Obersteinbach |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Der Wasigenstein aus dem 13. Jahrhundert ist eine typische Felsenburg des Wasgaus und aus mancherlei Gründen eine der interessantesten Anlagen dieses Gebiets. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Quelle: Bernges, Rüdiger - Felsenburgen im Wasgau | Wuppertal, 1992 (durch Autor leicht aktualisiert) |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Einige Autoren berichten von einer Gründungsanlage aus dem 12ten Jahrhundert, als die Burg als Reichsfeste errichtet worden sein soll. Belegbar anhand aufgefundener Urkunden ist diese Behauptung nicht. Eine erste sichere Erwähnung hingegen gab es erst im Jahre 1270, als die Brüder Seman und Friedrich von Wasigenstein in einer Urkunde die Schenkung eines Weihers an die Abtei Marienthal bestätigten. Vater der beiden ist der Reichsministeriale Engelhard, Marschall von Hagenau. Er folgert daraus, daß die Burg nicht lange vor 1270 gegründet worden sein kann. Friedrich von Wasigenstein fand noch einmal 1274 als Bürge in einer Urkunde Erwähnung. 1276 begleitete derselbe König Rudolf auf einem Feldzug gegen den Böhmenkönig Ottokar. 1278 wurde er, reichlich entlohnt, aus dessen Diensten entlassen. Die Brüder Seman und Friedrich erschienen noch einmal in der Geschichte, als sie sich 1291 für Heinrich von Windstein verwendeten, um diesen aus lothringischer Haft zu befreien. Wie Müller erläutert, war die Burg de facto Allod, also Eigenbesitz der Wasigensteiner bzw. derer Rechtsnachfolger, wenn auch in einer Hinterlassenschaftsurkunde des 1359 verstorbenen Kunz von Wasigenstein Reichsrechte an der Burg aufgeführt werden. In der Folgezeit vergrößerte sich die Wasigensteiner Familie, und so kam es um das Jahr 1299, wahrscheinlich kurz davor, unter den Söhnen Friedrichs - Dietrich, Engelhart und Fritzmann - und dem Sohn Semans - Fritzmann - zu einer Erweiterung der Burganlage. Auf dem unteren Felssockel der Gesamtanlage entstand der Wohnturm, die Burg Neuwasigenstein. Es handelt sich also um eine Erweiterung aus familiären Gründen, wie es z.B. auch bei der Burg Altdahn im nördlichen Wasgau der Fall war. Aus eben dem Jahr (27.01.1299) existiert ein Einigungsvertrag, der das Zusammenleben in der Burganlage regelte. Fritzmann I. von Wasigenstein, der älteste Sohn Semans, verzichtete auf seinen Teil an der alten Burganlage nebst Zisterne, Felsen und Gräben, dafür wurde ihm das Nutzungsrecht der gemeinsamen Toranlage und des unteren Burgfelsens zugesichert. Außerdem verpflichtete er sich, den oberen Burgfelsen nicht durch Grabungsarbeiten baulich zu verändern oder seinen Wohnturm so aufzustocken, daß er über den Turm der oberen Burg aufragen würde. An dieser Stelle sei auch der Irrtum u.a. Wolffs angesprochen, der vielfach erwähnte Name »Oberer Wasigenstein« beziehe sich auf eine dritte, weiter oberhalb, also jenseits des Halsgrabens gelegene, Burganlage. Wolff knüpft sogar noch eine Verbindung zu dem 1,2 km weit entfernten Zigeunerfelsen, von dem allgemein angenommen wird, daß es sich dabei um eine Wasigensteinsche Burganlage handelt. Tatsächlich gilt, daß für die beiden Burganlagen Neu- und Altwasigenstein noch weitere Namen gebräuchlich waren. So erscheint der Altwasigenstein auch als Großwasigenstein, Hinter-Wasigenstein und eben auch Oberer Wasigenstein, entsprechend der Neuwasigenstein auch als Kleinwasigenstein, Vorder-Wasigenstein oder Unterer Wasigenstein. Eine separate obere Burg östlich des Halsgrabens wird es also nie gegeben haben. Nach 1317 geht die Gesamtanlage in den Besitz der Nachkommen des Friedrich von Wasigenstein über. Um 1335 begannen die Brüder Konrad (Kunz?), Fritzmann II. und Dietrich von Wasigenstein und deren Verwandte damit, ihren Erwerbszweig auf die Wegelagerei zu verlegen, worauf sie wegen der Gefangensetzung eines Kaufmanns Schwierigkeiten mit den Kommissaren des Elsäßer Landfriedens bekamen. Aus dieser Zeit stammt auch die Erstnennung der Wasigensteiner Burg Klein-Arnsberg, die während der darauf folgenden Auseinandersetzung mit dem Elsäßer Landfriedenskommissar zerstört wurde. Schon 1359 erlosch mit Kunz (Konrad?) von Wasigenstein das Geschlecht und es traten mit den Schwiegersöhnen Wirich I. Puller von Hohenburg (Ehemann der Euphemia von Wasigenstein) und Heinrich I. von Fleckenstein (Ehemann der Katharina von Wasigenstein) zwei bekannte Nachbarn als Erben auf. Der erste nahm den kleineren Neuwasigenstein, der zweite Altwasigenstein in seinen Besitz. Über die Mitgift von Katharina von Wasigenstein an Heinrich von Fleckenstein gibt es eine Urkunde der Mutter Katharinas, Katharina von Hüneburg, aus dem Jahre 1367. Diese Besitzverhältnisse hatten in etwa hundert Jahre Bestand, allerdings gaben die beiden Parteien Teile der Burg als Unterlehen an Schwiegersöhne weiter. Der Wasigenstein wurde so Ganerbenburg, Anteilseigner wurden u.a. die Frönsburger, die Altdorfer, die Windsteiner, die Ochsensteiner und die Kropfberger. Ludwig von Frönsburg übergab 1369 ein Viertel seiner Hälfte an der Burg an Simon Wecker von Zweibrücken-Bitsch, um dieses Viertel danach wieder als Lehen aufgetragen zu bekommen. Als Werner von Ramberg 1372 Else von Fleckenstein heiratete, gelangte ein Teil der Burg in seinen Besitz. Wurde dieser 1385 noch unter den Gemeinern genannt, so verlor er seine Anteile 1391 nach Belagerung und Haft an die Brüder Rudolf und Ottmann von Ochsenstein. Vom Anfang des 15ten Jahrhunderts sind einige Burgverträge erhalten, so von 1414 ein Burgfriedensvertrag zwischen Heinrich, Heinrich dem Älteren, sowie Heinrich dem Jüngeren von Fleckenstein und Kunz Mauchenheimer von Zweibrücken, die allesamt Gemeiner der Burg waren. Ein Erbschaftsvertrag, in dem über die Waffenübergabe lediglich an männliche Nachkommen beschieden wurde, existiert aus dem Jahre 1425 zwischen Heinrich dem Älteren von Fleckenstein und seiner Frau Petrissa von Helmstatt. In der Folgezeit wurde der Wasigenstein mehrfach belagert und erobert, so 1435 durch Ludwig von Lichtenberg in einer Fehde mit Eberhard von Sickingen, der durch Heirat mit Anna von Fleckenstein in den Besitz eines Teils des Wasigensteins gelangt war. Auch im Jahre 1447 wurde die Burg durch gewaltsame Handlungen in Mitleidenschaft gezogen, nähere Informationen sind in den Urkunden dazu nicht zu finden. Die Burg Neuwasigenstein, so scheint es, hatten während dessen stets die Hohenburger in ihrem Besitz. Im Jahre 1455 dann verlor Richard von Hohenburg die Burg Neuwasigenstein in einer Fehde mit dem Kurfürsten Friedrich dem Siegreichen von der Pfalz, der die Burg seinem Freund Mathias von Speyer übergab, der seinerseits diese als Lehen an die Fleckensteiner weitergab. Obschon in der Folgezeit einige Anteilseigner genannt wurden, so die Lichtenberger und nach deren Aussterben die Grafen von Zweibrücken-Bitsch, übergab Friedrich von der Pfalz letztendlich die Gesamtanlage an die Fleckensteiner, was man einer kurzen Erwähnung aus dem Jahre 1505 entnehmen kann. Zu diesem Zeitpunkt muß die untere Burg Wasigenstein bereits zerstört oder zumindest beschädigt gewesen sein. Aus dem Jahre 1520 gibt es eine Erwähnung, die besagt, daß die Fleckensteiner im Besitz beider Burgen Wasigenstein und der Dörfer Niederbronn und Pfaffenbronn waren. Im Jahre 1606 werden die beiden Schlösser oder Häuser Wasigenstein als zerbrochen bezeichnet. Inwiefern Lehmanns Vermutungen, die Burgen seien im Dreißigjährigen Krieg und auch im Pfälzer Erbfolgekrieg verwüstet und zerstört worden, zutreffen, sei dahingestellt. Zumindest waren in dieser Zeit noch immer die Fleckensteiner Eigentümer der Burg. Diese verkauften die Ruine samt der übrigen, zugehörigen Güter 1711 an die Grafen von Hanau-Lichtenberg, die zur gleichen Zeit Besitzer der Burg Blumenstein in unmittelbarer Nachbarschaft waren. In der Folgezeit verfiel der Wasigenstein immer weiter. 1878 wurde der Wasigenstein als klassisches Monument eingestuft und kam in den Besitz des Staates. |
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Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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