vor 1178
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Bau des Jagdschlosses durch König Ludwig VII.
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1289
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König Ludwig X. wird in Vincennes geboren und stirbt dort 1316. Es heißt, er sei nach einem Ballspiel erhitzt in den kühlen Keller der Burg gegangen, um dort Wein zu trinken.
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1328
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König Karl IV. stirbt in Vincennes.
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1337
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König Phillip VI. plant den Bau des Donjon, die Fundamente werden gelegt.
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1328 - 1350
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Unter König Phillip VI. wird das Schloss wieder zur bevorzugten Residenz. In den folgenden Jahren werden sechs Königskinder dort geboren, darunter auch der spätere Karl V.
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1361 - 1370
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Nachdem der in englische Gefangenschaft geratene Johann II. den Bau des Donjon nicht mehr in Auftrag geben kann, lässt sein Sohn Karl V. den Donjon mit Umfassungsmauer errichten. Er war von Anfang an als königliches Wohngebäude vorgesehen, wie die luxuriöse Ausstattung und die großzügig bemessene Wendeltreppe beweisen. Das Holz der Verkleidung der Gewölbedecken wurde zwischen 1367 und 1372 im Deutschordensland geschlagen.
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1373 - 1380
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Die 18 Meter hohe Umfassungsmauer der Burganlage wird gebaut. Sie misst 330 x 180 Meter. Die ursprünglich nassen Gräben sind 25-29 Meter breit. Die drei Tortürme, die vier Ecktürme und die zwei Wehrtürme an der Westseite waren 40 Meter hoch.
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1379 - 1559
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Bau der Sainte Chapelle. Fertigstellung erst unter König Heinrich II. und Katharina von Medici.
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1385
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Karl VI. heiratet Isabeau (Elisabeth von Bayern-Ingolstadt) in Vincennes, wo auch ihr erstes Kind zur Welt kommt. Im weiteren Verlauf des Hundertjährigen Krieges dominiert die militärische Nutzung der Anlage.
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1422
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Heinrich V. von England, Sieger von Agincourt, stirbt in Vincennes.
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1436
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Die Burg fällt an Frankreich zurück. In der Folgezeit residieren die Könige jedoch bevorzugt an der Loire.
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1574
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Während der Hugenottenkriege wird der spätere König Heinrich IV. hier gefangengehalten. König Karl IX. stirbt auf der Burg.
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1610
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Maria von Medici lässt den jungen Ludwig XIII. im sicheren Vincennes aufwachsen.
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1652
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Kardinal Mazarin wird Besitzer der Burg und stirbt dort 1661.
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1654 - 1658
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Umgestaltung der südlichen Burghälfte durch König Ludwig XIV. Bau des Palais de la Reine und des Palais du Roi. Der Tour de Bois wird zum Triumphbogen umgestaltet.
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1682
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Der Hof verlässt Vincennes in Richtung Versailles.
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1777
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Marquis de Sade wird sieben Jahre im Donjon eingekerkert.
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1804
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Der Bourbone Duc d'Enghien wird, nachdem Napoleon ihn aus Ettenheim/Baden entführen ließ, in einem Schauprozess zum Tode verurteilt und im Burggraben erschossen.
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1804 - 1820
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Sieben Türme der Umfassungsmauer werden bis auf Mauerhöhe abgerissen, einzig der Tour du Village bleibt in seiner ursprünglichen Höhe erhalten.
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1841 - 1844
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Östlich der Burg wird das "Neue Fort" angebaut, das über die dreifache Grundfläche des nun "Alten Fort" genannten Château verfügt. Dort werden Magazinbauten, Baracken und zeitgemäße Schießscharten errichtet. Das Fort Neuf wird heute noch vom Militär genutzt.
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1853
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Die Kapelle wird zum Baudenkmal erklärt.
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1870/71
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Die Garnison wird Ausgangspunkt mehrer erfolgloser Angriffe auf den deutschen Belagerungsring um Paris. In den beiden Forts von Vincennes lagen zu diesem Zeitpunkt über 8000 Mann.
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1913
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Der Donjon wird zum Baudenkmal erklärt.
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1917
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Die berühmte Tänzerin Mata Hari wird als deutsche Spionin in Vincennes erschossen.
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1936
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Im südwestlichen Burggraben wird ein unterirdischer Befehlsstand errichtet, von welchem aus Generalstabschef Gamelin 1940 die allierten Streitkräfte befehligt.
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1944
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Beim Abrücken der deutschen Truppen aus Paris werden die Munitionsvorräte in Vincennes gesprengt, dabei geraten die Paläste der Königin und des Königs in Brand und eine Bresche in der Westmauer entsteht, die erst 1990 rekonstruiert wird.
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Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
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