CHÂTEAU DE SIMIANE-LA-ROTONDE
 Weltweit | Europa | Frankreich | Region Provence-Alpes-Côte d’Azur | Département Alpes-de-Haute-Provence | Simiane-la-Rotonde

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Allgemeine Informationen
Die Rotunde ist der berühmteste und zugleich rätselhafteste Profanbau der provenzalischen Romanik. "La salle noble de la Rotonde" wurde lange Zeit für eine Art Kapelle gehalten, wohl weil die sakrale Zahl 12 mehrfach auftaucht. Aus dem Untergeschoss des von außen schlichten Rundbaus geht man über eine hölzerne Treppe in das von einer grandiosen Kuppel überwölbte Obergeschoss mit zwölf Nischen, Wölbungen und Säulen, deren Kapitelle mit grotesken Menschenköpfen verziert sind, neun von zwölf sind übrig.
Die Zwölf wurde auf die Anzahl der Apostel zurückgeführt und die Rotunde auch als riesiges Grabmal der Simiane verstanden. Tatsächlich dürfte das eindrucksvolle Gewölbe eher ein Prunk- und Empfangssaal gewesen sein, der auch heute noch die Bedeutung und Macht dieses Adelsgeschlechts der Provence ausstrahlt.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 43°58'52.4" N, 5°33'41.5" E
Höhe: 713 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Der Ort Simiane-la-Rotonde, der die "Rotunde", einziger Überrest einer früher großen Burganlage, im Namen führt, liegt in der Provence. Man erreicht ihn von Avignon aus auf der N 100 Richtung Apt, kurz danach D 22, später D 51.
Begrenzte Anzahl kostenloser Parkplätze vor der Burg oder im Ort.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
März - April & September - November
Täglich: von 13:30 - 18:00 Uhr
Dienstag: geschlossen

Mai - August
Täglich: von 10:30 - 13:00 & 14:00 - 19:00 Uhr
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Öffnungszeiten.
Eintrittspreise
Erwachsene: 4,50 EUR
Ermäßigt: 2,50 EUR
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Eintrittspreise.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Château de Simiane-la-Rotonde
Quelle: unbekannt.
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
9. Jh. Die Simiane-Agoult werden in der Provence genannt. 1099 führt Bertrand Rambeau de Simiane den ersten Kreuzzug nach Jerusalem und erobert die Stadt.
1148 Eine Schenkung ermöglicht der Familie an die Zisterzienser die Gründung des Klosters Sénanque, 1188 Valsainte. 1190 beginnt Guiran de Simiane-Agoult mit dem Bau von Schloss und Rotunde.
12. Jh. Beherrschen die Simiane-Agoult den größten Teil der Provence.
Ende des 14. Jh. Verwüsten räuberische Banden die Besitzungen der Simiane, u. a. angeführt durch Raymond de Turenne. 1382 werden die Kirche Saint-Pierre in Simiane und der Ort geplündert. Schloss und Rotunde widerstehen dank ihrer starken Befestigung.
15. Jh. Der Ort wird bald wieder erbaut und entwickelt sich zu einer wohlhabenden Gemeinde. Dazu trägt die in der Provence neu entwickelte Glasherstellung bei.
Ende des 16. Jh. Die Simiane-Agoult bekleiden hohe Ämter in der königlichen Verwaltung und haben vielfältigen Anteil am kulturellen Leben Frankreichs.
1725 Pauline de Grignan veröffentlicht Marquise de Simiane, die "Briefe" ihrer Großmutter. Im folgenden Jahrhundert schreibt Marie de Flavigny, Comtesse d'Agoult, unter dem Pseudonym Daniel Stern Romane. Sie wird die Geliebte Franz Liszts und Mutter von Cosima, der späteren Frau Richard Wagners.
1789 Der Ort Simiane hat 1000 Einwohner. Im Lauf der Revolution fallen alle Güter der Simiane an den Staat. Ihr letzter Nachkomme, der Duc de Villeroy, endet 1794 in Paris unter der Guillotine. - Schloss und Rotunde verfallen, das Leben in ihnen erstirbt.
1846 Der Ort zählt 1456 Einwohner. Die Einnahmen des Handwerks, vor allem der Glasindustrie gehen zurück, nur im bäuerlichen Bereich bleibt Leben. Nach dem 1. Weltkrieg und in der Folgezeit droht Simiane durch Mangel an Arbeitsmöglichkeiten langsam entvölkert zu werden.
1950 Ein Aufschwung beginnt, und ab 1990 stabilisiert sich die Zahl der Einwohner auf 400.
Fremdenverkehr und öffentlich geförderter Kultur-Tourismus (Festivals seit 1983) ermöglichten eine Wiedergeburt Simianes.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Aschenbacher, Helmut - Provence und Camarque | Pforzheim, 1991
  • Philipp, Günther - Im Land der tausend Kapellen | Karlsruhe, 2000
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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