STADTBEFESTIGUNG LA ROCHELLE Weltweit | Europa | Frankreich | Region Nouvelle-Aquitaine | Département Charente-Maritime | La Rochelle |
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| Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Kardinal Richelieu zerstörte nach der erfolgreichen Belagerung von 1628 die gesamte mittelalterliche Stadtbefestigung mit Ausnahme der drei Hafentürme. Sehenswert sind auch noch das Uhrentor aus dem 17. / 18. Jh., das die Altstadt mit dem Hafen verbindet (Zeichnung), das Rathaus aus dem 12. - 17. Jh., sowie die Altstadt an sich mit ihren zahlreichen Arkadengängen. Vom Hafen aus werden Rundfahrten zur Ile de Ré und zum Fort Boyard angeboten, auf denen man einen tollen Blick auf die Hafenbefestigung hat. Ferner verfügt die Stadt über zahlreiche Museen. |
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| Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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| Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
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10. Jh. - Das Fischerdorf wird auf einem kleinen Felsen umgeben von Sümpfen gegründet. 12. Jh. - La Rochelle ist ein wichtiger Hafen geworden. 1137 - Die Stadt erhält weitreichende Freiheiten durch Guillaume X., den Herzog von Aquitanien. 1187 - Es wird ein Bürgermeister (der erste Bürgermeister Frankreichs) ernannt. 1199 - Die Stadtrechte werden durch Alienor von Aquitanien bestätigt und erweitert. frühes 13. Jh. - Durch die Ehe von Alienor von Aquitanien und Henry Plantagnet fällt La Rochelle an die Engländer. 1224 - Die Stadt gerät in den Besitz Frankreichs zurück. 1337 - Ausbruch des hunderjährigen Krieges zwischen England und Frankreich. 1360 - Mit dem Friedensvertrag von Bretigny fällt La Rochelle erneut an England. 1372 - Durch eine List vertreiben die Milizen die englische Garnision aus der Stadt. 1373 - Charles V. versieht die Stadt mit ausgedehnten Freiheitsrechten, die sie quasi zu einer kleinen Republik machen. Die Stadt prosperiert in der Folgezeit durch den Wein- und Salzhandel. Sie ist bis ins 15. Jahrhundert der wichtigste Hafen Frankreichs. 1568 - Die Stadt schließt sich der Reformation an. Die katholischen Kirchen werden zerstört. 1573 - Erste Belagerung La Rochelles durch den Herzog von Anjou. Die Belagerung wird aufgehoben, als dieser zum polnischen König gewählt wird. 1590 - Die Stadt wird französische Hauptstadt der Hugenotten und widersetzt sich somit der Politik der Vereinigung Kardinal Richelieus. 1627 - Der Bürgermeister der Stadt lässt die Kanonen auf die royalistische Garnision ausrichten, die die Stadt bewacht. Die Stadt La Rochelle bittet die Engländer um Unterstützung, diese landen auf der Ile de Ré, können aber nicht eingreifen. Die Stadt wird kurz darauf von einer 25.000 Mann starken französischen Armee unter Ludwig XIII. und Richelieu belagert und durch einen 1,5 km langen künstlichen Damm vom Meer abgeschnitten. 1628 - Nach vierzehnmonatiger Belagerung ziehen die Engländer sich von der Ile de Ré zurück und La Rochelle ergibt sich. Die Stadt verliert ihre Rechte, die Stadtbefestigung wird außer auf der Seeseite abgerissen und die Wirtschaft geht nieder. Von 27.000 Bürgern haben nur 9.400 überlebt. Ende 17. Jh. - Durch den Zuckerhandel mit den Antillen, den Dreieckshandel (Golden Triangle) und den Pelzhandel mit Kanada blüht die Stadt wieder auf. 19. Jh. - In der Zeit nach der Revolution verliert die Stadt zunehmend an Bedeutung, bis 1890 der Hochseehafen von La Pallice gebaut wird. 1940 - Die Deutschen errichten einen U-Boot Hafen, um von La Rochelle aus im Atlantik zu operieren. 1945 - La Rochelle ist die letzte französische Stadt, die befreit wird, sie musste im Krieg starke Zerstörungen hinnehemen. DER KETTENTURM (TOUR DE LA CHAINE) Dieser Hafenturm wurde 1382 gebaut, er ist 34 m hoch und hat einen Durchmesser von 16 m bei einer Mauerstärke von 3,50 m. Ursprünglich bestand zwischen dem Kettenturm un dem Turm des heiligen Nicolaus ein dritter, kleinerer Turm (petite Tour de la Chaine), durch den die Hafenkette verlief. Dieser wurde allerdings im 15. Jahrhundert abgerissen, um die Hafeneinfahrt zu vergrößern (jetzt 25 m). Die Absperrkette wurde mit einem Ring am St. Nicolaus Turm befestigt und mit einer Winde im Kettenturm gehoben und gesenkt. Vor dem Bau des Turmes gab es an dieser Stelle andere kleinere Befestigungsanlagen. Das Kommando über den Turm hatte ein Offizier, der direkt vom Bürgermeister ernannt wurde. Dieser musste seit 1209 alle Schiffe, die in den Hafen einliefen vorher nach Waffen durchsuchen. Diese Offiziere scheinen aber oft bestechlich gewesen zu sein. 1651 wurde der Turm vom Herzog von Dorgon, der sich darin verschanzt hatte gesprengt, er verfiel im 17. Jahrhundert. 1727 wurde der Turm mit einer verstärkten Wehrplattform versehen und der Saal des Erdgeschosse wurde umgebaut. 1879 wurde der Turm zum historischen Monument erklärt, nachdem im 19. Jahrhundert der Wiederaufbau begonnen wurde. DER TURM DES HEILIGEN NICOLAUS (LA TOUR DE ST. NICOLAS) Der dem Kettenturm an der Hafeneinfahrt gegenüberliegende St. Nicolaus Turm wurde wahrscheinlich kurz nach dem erstgenannten errichtet. Seine erste Erwähnung erfolgte im Jahr 1384. Das 36m (ohne Türmchen) hohe Bauwerk hatte anfangs keine Verbindung zur Stadtbefestigung und war eine Festung für sich. So sind seine gothischen Gewölbe auch alle zur Verteidigung dieses Donjons ausgelegt. Ein kleiner Bogen an der Westseite des Turmes lässt darauf schließen , dass der Turm durch einen Bogengang über die Hafeneinfahrt hinweg mit dem kleinen Kettenturm verbunden war. Dieser gewaltige Bogen stürzte wahrscheinlich ein, als sich der St. Nicolas Turm leicht nach Osten neigte. 1879 wurde das Bauwerk zum nationalen Monument ernannt. DER LATERNENTURM (TOUR DE LA LANTERNE) Der Bau des Laternenturms wurde im Jahr 1445 begonnen und nach längerer Unterbrechung durch Ludwig XI. fertiggestellt. Der Turm ist bis zur Spitze etwa 70 m hoch. Er hat seinen Namen von einem kleinen Leuchtfeuer, dass im Dach brannte. Sein Fundament lag früher direkt im Meer. Sein heutiges Aussehen stammt aus dem Jahr 1615. Im Mittelalter war der Turm durch eine massive Mauer mit einigen runden Türmen mit dem Kettenturm verbunden, diese wurde jedoch zerstört und 1837 durch die heute sichtbare niederige Mauer ersetzt. Vom siebzehnten Jahrhundert bis Anfang des 20. Jahrhunderts diente der Turm als Gefängnis und Richtstätte für diverse Straftäter, Piraten und Verschwörer. |
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| Quelle: Unbekannt. | |||||||||||||||||||||||||||||||
| Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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