CHÂTEAU DE BOULBON
 Weltweit | Europa | Frankreich | Region Provence-Alpes-Côte d’Azur | Département Bouches-du-Rhône | Boulbon

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Allgemeine Informationen
Burg aus dem 11. Jahrhundert
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 43°51'46.2" N, 4°41'43.0" E
Höhe: 42 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Betreten verboten!
Die Burg ist wegen akuter Einsturzgefahr lebensgefährlich!
Anfahrt mit dem PKW
Boulbon liegt an der D 35 zwischen Avignon und Tarascon, Provence.
Ein großer, kostenloser Parkplatz liegt mitten im Ort; man fährt darauf zu.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Nur Außenbesichtigung möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
keine Grundriss verfügbar
Historie
Die erste fortifikatorische Anlage an dieser Stelle wird zwischen dem 9. und 10. Jh. vermutet. Durch die vordere Spornlage an einem Höhenzug, auf der Bergseite ein Fluss, eingebettet in Sumpfgelände, war die Burg zur Zeit ihres Entstehens und über viele Jahrhunderte sturmfrei.

Das Jahr 1003 gilt als gesicherte Ersterwähnung: Heldebert, Bischof von Avignon, empfing Adelaïs Comtesse d' Avignon und ihren Sohn Guillaume auf deren Burg, die in den Annalen als castrum de Borbone bezeichnet wird. - Das Bauwerk könnte nach den Beschreibungen allein aus einem viereckigen Wohnturm bestanden haben.

Laugier, ein Neffe der Gräfin, erbte die Burg. Er trug als erster den Namen Boulbon. Aus seiner Zeit gibt es keine Informationen über einen weiteren Ausbau. Ihm folgte Ende des 11., Anfang des 12. Jh. sein Sohn Guillaume, und dieser vererbte den Besitz Mitte des 12. Jh. an seinen Nachkommen Bérenger de Boulbon.

Die auffällige Courtine (Mantelmauer, die die gesamte obere Burg umgibt und auch heute noch das spektakulärste Merkmal ist) entstand zwischen dem 12. und 13. Jh. Zwei Tore zum Ort, La porte Loriol, früher Portail Neuf, und La porte Saint-Jaume, werden 1253 und 1270 genannt. In die Zeit fällt auch der Bau von zwei Verteidigungstürmen, die heute nicht mehr zu erkennen sind. Eine Zisterne im Wohnturm enthielt einen Regenwasservorrat für den Fall der Belagerung. Sonst wurde ein Brunnen im Ort benutzt.

Im 13. bis 15. Jh. trat in der Provence eine Zeit der Unruhe und des Verfalls ein . Überschwemmungen der Rhone zerstörten viele Ländereien. Die eintretende Armut brachte Diebstahl und Raub als Grundlage des Lebens hervor. Der Ort Boulbon verstärkte seine Befestigungen, die Herren der Burg bauten ihren Wohnsitz weiter aus. Über die wahrscheinlich erheblichen Einkünfte und das Vermögen des Adelsgeschlechts ist wenig bekannt. Es kontrollierte u. a. die wichtige Straße zwischen Avignon und Tarascon.

1674 wurde Mme Julie de Forbin de la Roque Besitzerin des Châteaus. Ihr folgte 1694 André Joseph Sylvi de Raousset-Boulbon. Er lebte überwiegend in Aix, wo er das Amt des Ersten Konsuls bekleidete und hielt sich von Zeit zu Zeit in seinem Schloss Boulbon auf. Weitere Ausbauten auf einer großflächigen Terrasse vor der Burg waren im Laufe der Zeit gefolgt. Die neue Besitzerin hatte umfangreiche Gärten planen und herrichten lassen. Belege sind nur marginal bekannt, und die vorliegende Zeichnung könnte in den Proportionen etwas ungenau sein; Burg und Courtine wirken eher bescheiden. - Urkundlich war die Familie Raousset-Boulbon in der gesamten Folgezeit Besitzerin der Anlage, bis 1956 Gaston de Raousset-Boulbon ohne Nachkommen verstarb.

1792 wurde Château de Boulbon im Rahmen der Revolution stark zerstört, die Familie verlor ihren gesamten Besitz; sie emigrierte nach Deutschland. In einem Bericht aus dem Jahre 1822 wird die Burg nur noch als Ruine beschrieben.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Joel, M. - Château de Boulbon | o. J.
  • Panarotto, Serge - Chateaux de Provence | Aix-en-Provence, 2003
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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