KASTELHOLMA | KASTELHOLMS SLOTT | BURG KASTELHOLM
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Allgemeine Informationen
Die Burg Kastelholm (schwedisch) hat ihren Namen bis heute behalten, da Åland bis zum heutigen Tage schwedischsprachig ist. Die Burg besteht aus zwei Teilen: der Vorburg, die im Norden liegt, und die Hauptburg, die sich nach Süden an die Vorburg anschliesst. Es gab nur einen Zugang in die Vorburg. Über den Kureturm gelangt man in die Hauptburg. Nur eine Fluchttür von der Hauptburg führte runter zum Fluss. Diese konnte im Notfall schnell zugemauert werden.
Die Burg wurde auf einer Insel gebaut, Der Wasserstand war damals 3m höher als heute. Holzpalisaden waren ringsherum um die Burg angebracht. Originalpalisaden sind vom westlichen Wehrgang auf der Vorburg noch im Fluss zu sehen. Die Palisaden wurden auf um 1400 datiert.
Das Tor zur Hauptburg im Kureturm liegt in einer Höhe von 5m und besaß eine Zugbrücke.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 60°13'58.7" N, 20°04'52.7" E
Höhe: 13 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
Burg Kastelholm | Kungsgårdsallén 5 | FI-22520 Kastelholm
Tel: +358 18 432150 | E-Mail: info.museum@regeringen.ax
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Von Mariehamn Richtung Vårdö über die 2 bis nach Sund fahren (ca. 25km).
Dort den Hinweisschildern zur Burg folgen.
Kostenlose Parkplätze an der der Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Mai - August & September
Täglich: von 10:00 - 17:00 Uhr

Juni
Täglich: von 10:00 - 18:00 Uhr
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Öffnungszeiten.
Eintrittspreise
Erwachsene: 7,00 EUR
Ermäßigt: 4,50 EUR
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Eintrittspreise.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Kastelholm
Quelle: Gardberg, Carl Jacob & Welin, Per-Olof - Finlands medeltida borgar | Keuru, 1994 | S. 95
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
1377 wird Jakob Abrahamsson als Bo Jonssons (Grip) Verwalter auf Åbo (inkl. Åland) genannt.

1384 hatte Bo Jonsson (Grip) alle seiner Burgen in Testament aufgezählt. Da Kastelholm nicht mit auf der Liste stand, ist davon auszugehen, dass sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht existiert hat.

Der Testamentsvollstrecker von Bo Jonsson (Grip) übergab 1388 unter anderem die Burg Kastelholm an die Königin Margareta.

Nach Bo Jonssons (Grip) Tod 1386 sagte die Witwe Margareta Dume aus, dass Jakob Abrahamsson weiterhin als Verwalter von Åbo agieren darf. Jakob sollte das Gebiet mit königlichem Recht verwalten können, das bedeutete, dass er mit fast uneingeschränktem Recht z.B. eine Burg hätte errichten können. Er nutzte auf jeden Fall das Recht die Burg Östhammarshus auf Åland zu bauen.

Die Absicht war natürlich auch im Interesse der Vitalienbrüder und mit Åbo als Zentrum der Handelsperre von der uppländischen Küste entlang nach Nyland. Für diesen Zweck wurden auch andere kleiner Burgen ausgenutzt, die kurz Zeit vor /nachher erbaut wurden waren. Die Burgen wurden von Bo Jonsson (Grip) und den Vitalienbrüder angelegt, wie z.B. die Burgen Korsholm, Vreghdenborg, Åborg, Styresholm, Faxeholm und Ekholm. Die Burgen liegen entlang des Fahrwassers bis tief ins Land hinein.

Das führte dazu, daß diese mit Vögten besetzt wurden, nachdem Erich v. Pommern und die Königin Margareta über Albrecht v. Mecklenburg und die Vitalienbrüder siegten.

Als 1399 die Burgprovinz-Verwaltung zu Ende war und fielen die Burgen an die Krone zurück, bis auf Åland.

Zusammen mit der Burg Åbo liierte Knut Bosson (Grip) mit den Vitalienbrüdern im Kampf gegen die König Margareta, aber im Herbst 1398 mußte er sich ergeben. Er traf sich mit der Königin um eine Vereinbarung abzuschliessen, dass er die Burg Åbo abtritt und versprach das nächste Jahr drei Wochen nach Ostern auch "die andere Holzburg" in Finnland abzugeben. Dadurch kommt Burg Åbo mit der Burg Kastelholm in die Hände der Königin. Für Åland war dieses von großer Bedeutung. Die Landschaft Åland wurde eigenständig mit der Burg Kastelholm im Zentrum.

Erich v. Pommerns Steuerbuch für das Jahr 1413 bezeichnet Åland als Landschaft.

1410-1414 war Magnus Tostesson (Djäken) Vogt auf der Burg.

Steuerzahler gab es jetzt in der Nähe und wenn Unruhen auftreten sollten, hatte Åland keinerlei Schutz zu erwarten. Die Burg verfiel am Anfang von 15. Jh.

1418 wurde Åland ein selbstständiges Lehen, was normal für die Zeit unter Erich v. Pommern war. Die Burg wurde unter anderem an den dänischen Vogt Bengt Pogwisch verliehen. Er verwaltete das Lehen bis zu seinem Tod 1432.

Seine Witwe Ida Heningstochter (Königsmark) durfte deshalb die Landschaft behalten. Was der Krone ein Dorn im Auge war.

Im September 1434 wurde Vogt Otto Pogwisch auf der Burg von Engelbrechtsmännern überrascht. Unter der Leitung von Johan Folkesson wurde die Burg belagert und eingenommen für Erik Pukes Vorteil. Er hatte die Absicht, Kastelholm als Lehen zu bekommen.

Im August 1435 besuchte Erik Puke die Burg und sperrte Karl Tordsson (Bonde) in den Turm. Erich v. Pommern hatte Karl Tordsson (Bonde) als Statthalter im Königsnamen ernannt.

Im Winter 1437 wurde Erik Puke an den Pranger gestellt.

Bis 1471 unterstand Kastelholm der Krone.

1480 bekam Svante Nilsson (Sture) Kastelholm als Lehen.

Aufgrund der Lage zu Stockholm, spielte Kastelholm eine wichtige strategische Rolle während der Sture Zeit. 1485 war Kastelholm eine Burgprovinz des Königs.

1485 bekam Karl Knutssons Enkel, Nils Eriksson (Gyllenstierna), die Burg als Lehen auf Lebenszeit mit der Bedingung, diese auszubauen und zu verbessern. Er behielt die Burg nur bis 1490, als er die gegen Viborg tauschte.

Im Januar 1491, kurz nachdem Nils abgereist war, besuchte Sten Sture die Burg und verpfändete diese an Knut Posse, aber zu schlechteren Bedingungen.

Streitigkeiten im Reich führten dazu, dass Hans im November 1497 zum König gekrönt wurde. Knut Posse verlor seine Position auf Kastelholm. Die Burg wird zur Grenzfestung zum Schutz für Sten Sture des Älteren vor seinem Widersacher König Hans. Nach einem Jahr mußte Sten Sture d.Ä. sich geschlagen geben und Kastelholm abgeben. Sie viel als lebenslangen Lehen wieder an Knut Posse.

Knut Posse starb am 25. März 1500. Nachdem König Hans abgesetzt war, ging die Burg wieder an Sten Sture d.Ä. und er wurde Reichsverweser. Er überließ die Verwaltung seiner Frau Ingeborg Åkestochter (Tott).

Als Sten Sture d.Ä. 1503 starb, verwaltete seine Frau weiter die Burgprovinz, bis 1504 der Reichsverweser Svante Nilsson Sture die Burg übernahm.

Ingeborgs Vogt Henrik Sander weigerte sich Svante Nilsson Sture in die Burg einzulassen. Ingeborg ließ leichtere Waffen und anderen notwendigen Sachen über Nacht aus der Burg bringen.

Der neue Vogt wurde Erik Johansson (Wasa), der seinen achtjährigen Sohn Gustav mitbrachte.

Erik hatte genau wie seine Vorgänger ein Problem mit dänischen Seeräubern, die auf der Ostsee ihr Unwesen trieben. Ebenso wie sein Nachfolger, Sten Sturesson (Bielke).

1507 belagerte Sören Norby mit neun Schiffen die Burg Kastelholm und nahm diese auch ein. Danach wurde Sten Turesson als Gefangener nach Dänemark gebracht.

Um Kastelholm zurückzuerobern, schmiedete man Pläne in Stockholm und Åbo, ohne sich zu koordinieren. Von Åbo wurde Didrik Hansson mit 200 Mann geschickt und eroberte die Burg, kurz bevor der Reichsverweser Sven Myra sie erreichte. Im Hintergrund gab es einen Konflikt zwischen Svante Nilsson (Sture) und dem mächtigen Erik Turesson (Bielke) auf der Burg Viborg.

Erst 1514/15 verändert sich die Situation als Doktor Henning Gadh die Burg verwaltete.

1518 wurde er abgesetzt. Als er 1520 nach Finnland und nach Kastelholm zurückkam, war die Burg in dänischen Händen.

1521 wurde die Burg zweimal von Gustav Eriksson und seinen Helfern Staffas Sasse und Henning v. Brokenhus ergebnislos belagert.

Der Verfall der Burg setzt ein.

Die Dänen befanden sich bis zum Sommer 1523 auf der ganzen Insel Åland, bis die Schweden einen Kriegszug gegen Finnland geplant hatten, mußte Lyder v. Offense einsehen, dass es besser ist zu kapitulieren und so zog er mit seinem Volk ab nach Stockholm und ergab sich. Jetzt stand Kastelholm leer. Bis 1526 machte der Seeräuber Sören Norby Küste Finnlands unsicher.

Gustav Wasa wurde zum König gekrönt und er wählte Ivar Fleming, der Bürgermeister von den Hundertschaften von Masku, Vemo und Virmo war und in Sundholm ein Steinhaus hatte. Auf Åland wurde er nach kurzer Zeit gehasst, weil er seine Verantwortung Ernst nahm. In einen Brief an Gustav Wasa bat man um die Absetzung, aber er hatte das Lehen bis 1537.

Danach unterstand die Verwaltung der Burgen direkt der Krone, mit Ausnahme von Kastelholm. Diese Burg wurde durch den Fürsten Olof Trottesson verwaltet, der sich 1523 in einem Brief an Gustav Wasa beschwerte, dass sie immer mehr verfällt. Er gab den Befehl, die Ziegel des Klosters in Åbo abzubrechen und für die Endstandhaltung der Burg zu benutzen. Die Restaurierung dauerte bis 1550.

Im August 1555 reiste Gustav Wasa nach Finnland und brachte die nächsten Monate auf Åbo und Viborg zu, da Krieg gegen die Russen ausgebrochen war. Im Winter 1556 wollte er nach Stockholm zurückfahren. Am 8. März kommt er nach Kastelholm mit seiner Frau Katarina Stenbock und einigen seiner Kinder, wie sein Sohn Johan. Die Familie blieb 2 Monate auf Kastelholm.

Am 5. Mai 1555 fuhr er nach Åbo zurück, da der Krieg mit dem Russen andauerte und die Anwesenheit des Königs gefragt war. Im Juli begab er sich endlich wieder nach Stockholm.


Kurz vor seiner Heimreise bekam sein 18j. Sohn Johan Åbo mit Åland und wurde Herzog über Finnland. Er besuchte Kastelholm mehrmals während der nächsten Jahre. Er heiratete die polnische Prinzessin Katarina Jagellonica und sie bekam Kastelholm und Åland.


Im August 1563 ergaben sich Johan und Katarina Jagellonica auf Åbo und sie wurden als Gefangene in das Gefängnis von Gripsholm geführt. Danach bemächtigte sich der Kriegsherr Claude Collart Kastelholm.


Erst als Erich v. Pommern gestürzt wurde und wurden sie freigelassen und Johan zum König gekrönt. Er kehrte im Juli 1568 nach Stockholm zurück. Am 20. Oktober 1568 legten die Einwohner von Åland einen Treueschwur ab, der von alle Pfarrern unterschrieben wurde.


Erich XIV. wurde nach Åbo im August 1571 ins Gefängnis verlegt.

Johan wollte mit seiner Familie wieder nach Schweden ziehen, da er das Gerücht gehört hatte, daß Zar Ivan in Moskau Erik XIV. befreien wollte. Sie segelten nach Kastelholm und verbrachten dort dreieinhalb Monate bis sie Ende November in Stockholm ankamen. Erik XIV. schrieb in seinem Tagebuch über seinen Aufenthalt auf Kastelholm.

Der Kampf zwischen Sigismund und Herzog Karl war noch nicht vorbei. Als Herzog Karl zurück in Stockholm angekommen war, nahm Arvid Stålarm Åbo ein und legte sich mit seiner Flotte in die Skärgården vor Åland und warte auf die Gelegenheit, Kastelholm zu besetzen. Im Januar 1599 bot sich die Gelegenheit, da der Befehlshaber Hans Klasson nach Stockholm ausstach. Kastelholm ergab sich ohne Widerstand.

Im April 1599 schickte der Herzog Hans Klasson mit 400 Mann nach Åland, um Kastelholm und Åbo zurückzuerobern. Dies mißlang jedoch. Erst am 31. Juli gelang es Ihnen, die Burg einzunehmen.

Im 17. Jh. hatte Kastelholm seine Bedeutung verloren.

Im November 1614 kam Gustav II. Adolf für 8 Tage nach Kastelholm für die Jagd.

Im Herbst 1619 brannte es auf der Burg.

1741 Unruhen im Land, man lässt Palisaden im östlichen Teil der Burg wieder aufbauen.

1744 war die Burg verfallen und 1745 wurde die Burg durch Brand zerstört.

1809 - Die Russen planen den Wiederaufbau der Burg.

Ende des 19.Jh. - Archäologische Untersuchungen.

1979 - Restaurierung der Burg.

2001 - Letzte Sanierung.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Ålands Landschaftsregierung - Kastelholms slott | Mariehamn, 2007
  • Gardberg, Carl Jacob - Kivestä ja Puusta | Keuruu, 2002
  • Gardberg, Carl Jacob & Welin, Per-Olof - Finlands medeltida borgar | Keuru, 1994
  • Kjaergaard, Thorkild - Castles around the Baltic Sea | Malbork, 1994
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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