BURG/SCHLOSS ZERBST Weltweit | Europa | Deutschland | Sachsen-Anhalt | Landkreis Anhalt-Bitterfeld | Zerbst |
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Krahe, Friedrich-Wilhelm - Burgen des Deutschen Mittelalters | Augsburg, 1996 | S. 685 (durch Autor leicht aktualisiert) |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Im Rahmen von Grenzkonflikten mit den Slawen im 9. und 10. Jahrhundert gelangt das Gebiet zunächst unter deutsche Verwaltung. 1007 wird die Civitas urbs Zirwisti als deutsche Burg in der Chronik von Thietmar von Merseburg erwähnt. Demnach wurde die Burg durch den polnischen Herzog Boleslaw I. eingenommen und gelangte für die nächsten zwei Jahrhunderte wieder unter slawische Herrschaft. 1196 wird eine neue deutsche Burg erstmals in Urkunden aufgeführt. Die Burg war Brandenburgisches Lehen und im Besitz der Grafen von Barby. 1205 wird die Burgkapelle genannt. Im 13. Jahrhundert wurden die ersten Steinbauten in der Burg errichtet und sie erhielt die Form einer typischen norddeutschen runden Niederungsburg. 1308 gelangte sie in den Besitz der Anhaltiner. Im 15. Jahrhundert wurden neue Bauten errichtet, die z.T. schon aus Platzmangel in den Zwinger der alten Burg gebaut wurden. 1681 begann der Umbau der Anlage zum Residenzschloss unter Fürst Carl Wilhelm von Anhalt-Zerbst. Dazu wurden die Gebäude der alten Burg vollständig abgerissen. Die Baupläne für das neue Schloss wurden von Cornelius Ryckwart erstellt. 1691 war der erste Teil der neuen Schlossanlage fertiggestellt. Zwischen 1705 und 1711 erfolgten die Bauarbeiten für den, heute nicht mehr erhaltenen, Westflügel. In den Jahren 1717 bis 1719 wurde die Schlosskapelle im Westflügel eingebaut. Von 1720 bis 1743 wurde im Mittelbau ein Turm errichtet. 1774 war der Baubeginn für den Ostflügel. Um 1749 waren die Bauarbeiten abgeschlossen und das Schloss vollendet. 1793 kam es zum Aussterben des Hauses Anhalt-Zerbst. Ab 1872 wurden Teile des Schlosses durch das Anhaltische Staatsarchiv mitbenutzt. 1918 ging es in das Eigentum der Joachim-Ernst-Stiftung über. 1921 wurde das Schlossmuseum eröffnet. Daneben wurde das Gebäude weiterhin als Archiv und als Finanzamt genutzt. 1945 kam zu umfangreichen Zerstörungen und zum Abbruch der Ruine. Erhalten blieb lediglich der Ostflügel. Seit 2005 ist der Förderverein um einen Wiederaufbau der Anlage bemüht. Im Zuge dieser Bestrebungen kam es zur Sicherung der noch vorhandenen Bausubstanz. |
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Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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