BURG WILDENSTEIN
 Weltweit | Europa | Deutschland | Baden-Württemberg | Landkreis Sigmaringen | Leibertingen

Klicken Sie in das Bild, um es in voller Größe ansehen zu können!
Allgemeine Informationen
Wildenstein ist nach neuesten Erkenntnissen nicht als Stammburg, sondern als Nachfolgeanlage der umliegenden kleineren Felsburgen anzusehen. Ihre Entstehung kann aufgrund der Auswertung von Keramikfunden nicht vor dem 13. Jahrhundert erfolgt sein. Die bisherige Annahme, Wildenstein habe bereits um 1000 existiert, ist also nicht richtig. Sie beruht auf einer Fälschung des Klosters Beuron, die Wildenstein 1077 als Grenze der eigenen Besitztümer bezeichnet. Als Bauherren kommen die letzten des Wildensteiner Geschlechts oder möglicherweise erst der eingeheiratete Anselm von Justingen in Frage.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 48°03'19.6" N, 9°00'03.3" E
Höhe: 789 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Von Beuron in Richtung Buchheim oder von Hausen im Tal Richtung Meßkirch nach Leibertingen. Eine beschilderte Straße führt von Leibertingen auf der Hochfläche direkt zu einem Parkplatz vor der Burg. Die Ortschaft ist auch direkt von der B 311 zwischen Meßkirch und Tuttlingen über Talheim oder Buchheim erreichbar.
Kostenlose Parkmöglichkeiten vor der Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Täglich: von 11:00 - 17:00 Uhr
Montag: geschlossen
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
"Burgschenke" Burg Wildenstein
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
Klicken Sie in das jeweilige Bild, um es in voller Größe ansehen zu können!
Grundriss
Grundriss Burg Wildenstein
  1. Äußerer Burggraben
  2. Vorburg
  3. Hauptburg
  4. Hauptburg
  5. Westturm
  6. Ostturm
  7. Brücke zur Vorburg
  8. Tor Vorburg
  9. Wehrgang Vorburg
  10. Brücker zur Haupburg
  11. Hauptbastion
  12. Palas
  13. Burghof
  14. Burgkapelle
  15. Wehrgang West
  16. Wehrgang Ost
  17. Brunnen
  18. Speisesaal
  19. Küche
  20. Tor Hauptburg
  21. Kasematte
  22. Vom Parkplatz
  23. AV Wanderweg
  24. Zur Burgstelle Vorderwildenstein
  25. Donautal
  26. Kommandantenturm
  27. Exerziersaal, sogenannte Soldatenhalle
  28. Ehemalige Kapelle
  29. Anmeldung
Quelle: Schmitt, Günter - Burgenführer Schwäbische Alb - Donautal, Bd. 3 | Biberach, 1990
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
um 1100 Gründung von Altwildenstein und weiteren Burgen durch die Herren von Wildenstein.
13. Jh. Entstehung der neuen Burg Wildenstein.
1263 Anselm (IV.) von Justingen gelangt vermutlich durch Heirat der Erbtochter in den Besitz der Wildensteiner Güter. Anselm ist als Sohn von Anselm (II.), Hofmarschall von Kaiser Friedrich II., anzusehen.
1317 Letzte Erwähnung der Herren von Justingen-Wildenstein.
1319 Rudolf von Ramsberg erwirbt Wildenstein.
1393 Burkhard von Lichtenstein und Wilhelm Schenk von Stauffenberg werden Mitbesitzer.
1395 Wilhelm übergibt seinen Anteil Ruprecht von der Pfalz.
1397/98 Johann von Zimmern erhält die eine Hälfte der Burg als Mannlehen, die andere amtsweise zur Verwaltung.
1415 Pfalzgraf Ludwig im Bart übergibt Johann von Zimmern die Burg aus besonderer Gnade.
1462 Johann Werner der Ältere erhält Wildenstein zu freiem und ungestörtem Genuß für sich und seine Erben.
um 1470 Baumaßnahmen auf Wildenstein, Errichtung eines Turmes; er wird später wieder abgebrochen.
1488 Reichsacht über Johann Werner von Zimmern. Treuhänder wird Graf von Werdenberg. Vorsichtshalber versetzt Johann die Burg an Graf Endres von Sonnenberg.
1503 Rückeroberung von Meßkirch und Wildenstein.
1504 Aussöhnung der Grafen von Zimmern und Werdenberg auf dem Reichstag zu Augsburg.
1512 Die Vorburg brennt durch Unachtsamkeit des Gesindes nieder.
1513 Fehde zwischen den Brüdern von Zimmern. Gottfried gelingt es, die Burg mit List einzunehmen. Der Burghauptmann Karlin Pfeiffer wird mit seinen Untergebenen gezwungen, bei Leib und Seele zu schwören, dass er den Befehlen seines Bruders Johann keine Folge mehr leisten wolle.
1514 Beilegung der Fehde. Johann überlässt seinem Bruder Wildenstein mit allem Zubehör.
1518/19 Wildenstein wird Zufluchtsort für Gottfried und seine Familie während der Pest-Epidemie.
1520 - 1550 Gottfried Werner lässt Wildenstein zur Festung ausbauen.
1525 Wildenstein wir Zufluchtsort für die Familie vor den aufständischen Bauern.
1530 Im Schmalkaldischen Krieg flüchten mit Zustimmung Gottfrieds die Grafen von Helfenstein, die Truchsesse von Waldburg, die Landkomturei Altshausen, das Stift Beuron und Adelige mit ihren Habseligkeiten auf Wildenstein. Hans Huggle von Gutenstein ist Burgvorgt.
1536/37 Ausbau der Burgkapelle.
1594 Mit Wilhelm von Zimmern, Enkel des Gottfried Werner, erlischt das Geschlecht im Mannesstamme. Wildenstein und Meßkirch wird von den überlebenden Schwestern für 400 000 fl. an die Grafen von Helfenstein-Gundelfingen verkauft.
1615 Johann Heinisch helfensteinischer Burgvogt.
1627 Nach dem Tode des letzten Helfensteiners, Graf Georg Wilhelm, gelangt Wildenstein über seine Gemahlin, Johanna Eleonora, durch Heirat an Graf Wratislaus I. von Fürstenberg.
1639 Graf Wratislaus bittet den kaiserlichen Hof zur Anwerbung von Mannschaft und Beschaffung von Verpflegung um 8 000 bis 10 000 fl. Die Bitte wird abgelehnt. Der Kommandant, Junker Rosenfeld, muss mit vier Musketieren als Besatzung von Wildenstein auskommen.
10. August 1642 Einnahme von Wildenstein durch Handstreich Hohentwieler Truppen.
4. September 1642 Kapitulation und Abzug der Schweden. Die Burg erhält bayerische Besatzung.
1649 Wildenstein wieder fürstenbergisch.
2. September 1688 Graf Froben Ferdinand von Fürstenberg erteilt seinem Burgvogt, Peter Friedberger, den Befehl, die kaiserliche Besatzung einzulassen und dem Feldwebel das Kommando über die Festung einzuräumen.
29. Oktober 1688 Dreißig Mann Besatzung auf Wildenstein.
1693 Die feindlichen Truppen rücken über den Neckar. General Graf von Öttingen besetzt auf Bitten des Grafen von Fürstenberg Wildenstein mit seinen Soldaten.
1694 Die Burg erhält wieder fürstenbergische Besatzung.
1703/04 Zufluchtstätte der Fürstenberger.
1744 Wildenstein ist fürstenbergisches Staatsgefängnis. Durch Leichtsinn eines Wächters brennt die Brücke.
1756 Blitzschlag in den Giebel über dem Zeughaus.
1770 Marie Antoinette nimmt Quartier in Donaueschingen. Zu den Empfangsfeierlichkeiten werden sämtliche Geschütze mit Munition von Wildenstein abtransportiert. Sie werden nicht wieder zurückgebracht.
1772 Die Besatzung wird vermindert und der Zeugwart abberufen.
1802 Die Oberamtsverwaltung Meßkirch schlägt vor, die Burg wegen Baufälligkeit zu schleifen.
1804 - 1806 Renovation und Instandsetzung der Burg.
1867 Renovation der Kapelle durch Baurat Weinbrenner.
1911 Schaden durch Erdbeben. Starke Risse an der Umfassungsmauer und an der Kommandantur. Giebelspitz des Turmes und Gesimsteile abgebrochen.
1922 Einrichtung einer Jungendherberge in der Vorburg.
1971 Prinzessin Theresa zu Fürstenberg verkauft Wildenstein an das Deutsche Jungendherbergswerk, Landesverband Schwaben.
1972 Beginn der umfangreichen Instandsetzungs- und Renovierungsarbeiten.
1977 900-Jahr-Feier, Abschluss der Arbeiten mit 4,7 Mio. DM Baukosten.
1989 Restaurierung der Wandfresken im Speisesaal des Palas.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Schmitt, Günter - Burgenführer Schwäbische Alb - Donautal, Bd. 3 | Biberach, 1990
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
Änderungshistorie dieser Webseite
  • [30.09.2018] - Umstellung auf das neue Burgenwelt-Layout.
  • [vor 2007] - Neuerstellung.
zurück nach oben | zurück zur letzten besuchten Seite Download diese Seite als PDF-Datei
Alle Angaben ohne Gewähr! | Die Bilder auf dieser Webseite unterliegen dem Urheberrecht! | Letzte Aktualisierung dieser Seite: 30.09.2018 [CR]