BURG WEIßENSTEIN
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Harald Stark - Die Familie Nothaft - ein Adelsgeschlecht zwischen Egerland, Fichtelgebirge und Steinwald; in Der Dohlenturm Ausg. 1 | Weißenstein, 1997 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
1279 - In einer Urkunde der Landgrafen von Leuchtenberg erscheint ein „Wolff de Wisstenstein" unter den Zeugen.
1300 - Um 1300 beginnt die Familie Nothaft Teile der Burg von den Wolff zu erwerben. 1323 - Albrecht VI. Nothaft wird in die Auseinandersetzungen zwischen König Ludwig dem Bayern und Friedrich dem Schönen von Österreich hineingezogen; Nothaft war unter den Parteigängern Pfalzgraf Rudolfs, der zu den Gegnern seines Bruders Ludwig zählte. 1333 - Kaiser Ludwig der Bayer belehnt Albrecht XI. Nothaft mit allen Reichslehen und Lehen des Herzogtums Bayern, die schon sein Vater Albrecht VI. besessen hatte und bestimmte, „daz im alle krieg, die sein vater gen vns gehabt hat, dar an nit schaden sullen...". 1339 - Burggraf Johann II. von Nürnberg erlaubt Albrecht XI. Nothaft, daß er „die vest Weizzenstein, die in seiner herschaft vnd in seinem gewalt gelegen ist, pawen vnd bezzer sol vnd mag". Daraufhin erfolgte eine großzüge Erweiterung der alten Burganlage mit dem Bau einer äußeren Ringmauer und eines großen Wohngebäudes („Haus Nr. 2") südlich des alten Bergfrieds. 1341 - Gebhard der Wolf zu Thumsenreuth verkauft das letzte im Besitz seiner Familie verbliebene Drittel der Burg Weißenstein an Albrecht XI. Nothaft. 1359 - Albrecht XI. Nothaft ist damit beschäftigt durch umfangreiche Güterkäufe die entstehende Herrschaft Weißenstein weiter auszudehnen. Dabei gerät er in Konflikt mit dem Kloster Waldsassen. Die blutige Fehde, die auf beiden Seiten Todesopfer gefordert hatte, wurde 1361 durch Kaiser Karl IV. beigelegt. 1398 - Albrecht v. Abenberg war als Gefangener des Heinrich Nothaft von Wernberg auf der Burg Weißenstein inhaftiert. 1464 - Der Weißenstein hat sich zwischenzeitlich zu einem „Ganerbenhaus" der Familie Nothaft entwickelt. Die verschiedenen Besitzer errichten einen Burgfrieden für den Weißenstein. Die Burg soll stets von einem Pfleger und mindestens zwei Wächtern besetzt sein, die durch alle Ganerben gemeinschaftlich besoldet werden sollen. 1497 - Die Notthafft v. Weissenstein errichten in der Pfarrei Thumsenreuth ein Benefizium, das sie reichlich mit Grundstücken, Weihern, Zehnten ausstatten; der "Frühmesser" hatte u.a. die Verpflichtung, an Feiertagen zur Burg Weißenstein zu reiten und in der dortigen Burgkapelle den Herrschaften Gottesdienst zu halten. 1499 - In diesem Jahr wurden Grenzstreitigkeiten zwischen der Herrschaft Weißenstein und dem benachbarten pfälzischen Amt Waldeck Kemnath beigelegt. Der Streit zum die Hochgerichtsbarkeit in der Herrschaft Weißenstein wurde erst 1517 zugunsten der Familie Nothaft entschieden. 1541 - War die Familie Nothaft im 14. und 15. Jahrhundert darauf bedacht, die Herrschaft Weißenstein abzurunden und zu konsolidieren, so ist das 16. Jahrhundert geprägt von Güterteilungen und Verkäufen. 1541 wurde die Herrschaft Weißenstein zwischen den Brüdern Hans, Erasmus und Friedrich Nothaft aufgeteilt. Das Gut Thumsenreuth teilten sich Hans und Friedrich Nothaft; Erasmus Nothaft bekam das Gut Krummennaab. Von der Burg Weißenstein erhielt jeder ein Drittel. Allerdings sind in diesem Teilungsvertrag keine Klauseln enthalten, die direkt auf den Weißenstein Bezug nehmen, etwa über Baukosten oder die Besetzung der Veste. Es ist deshalb anzunehmen, daß die alte Burg schon damals kaum mehr bewohnt und vielleicht schon dem Verfall preisgegeben war. Dies umsomehr, als Hans Nothaft um 1546 einen 1542 von Lorenz Wurstl zu Lochau erkauften Hof in Poppenreuth zu einem Rittersitz umbauen ließ. 1566 - Hans Nothaft von Weißenstein verkauft Schloß und Herrschaft Weißenstein an Hans Adam von Waldenfels. Dieser bewohnt das von Hans Nothaft neu erbaute Schloß Poppenreuth. 1588 - Christoph Nothaft v. Weißenstein zu Thumsenreuth erwirbt Schloß und Herrschaft Weißenstein um 11000 Gulden zurück in den Familienbesitz. Dies rettet die Stammburg der Familie jedoch nicht vor dem weiteren Verfall. Bis 1882 blieb die Herrschaft Weißenstein mit den Hofmarken Friedenfels und Poppenreuth im Besitz der Familie Nothaft. Heute befindet sich die Burgruine Weißenstein im Besitz der Freiherrn von Gemmingen-Hornberg in Friedenfels. Seit 1996 finden im Bereich des Weißensteins umfangreiche Sanierungsarbeiten statt, bei denen sich besonders die Gesellschaft Steinwaldia Pullenreuth durch die Leistung ehrenamtlicher Arbeit stark engagiert. Zahlreiche, bisher im Boden verborgene Mauerzüge konnten unter der Aufsicht des Landesamtes für Denkmalpfege fachgerecht freigelegt werden und gesichert werden. Im Kellergeschoß von Haus-Nr. 2 wurden sogar noch erhaltene Gewölbe ausgegraben und saniert. Die umfangreichen archäologischen Funde werden - nach ihrer Auswertung - voraussichtlich im Jahr 2003 im Rahmen einer Ausstellung im Egerlandmuseum Marktredwitz der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt werden. |
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Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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