WEIDELSBURG
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Allgemeine Informationen
Lage Die Weidelsburg ist Nordhessens größte Burganlage. Ihr heutiger Zustand zeigt hauptsächlich die letzte Bauphase von 1380 bis 1420/30.
Nutzung Ausflugsziel
Bau/Zustand Ruine

In der letzten Ausbauphase wurde die Burg mit einem Zwinger versehen. Die Burg ist von 8 Schalentürmen umgeben. Ein Turm ist im Südwesten der Burg vorgelagert und steht heute für sich, ob der Turm mit einer Palisadenmauer verbunden war ist nicht bekannt.
Der unter Burghof wird mit einer Wehrmauer vom oberen Burghof abgetrennt.
Typologie Höhenburg
Sehenswert
  • Westpalas
  • Ostpalas
Bewertung k.A.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 51°16'22.1"N 9°08'39.4"E
Höhe: 493 m ü. NN
Topografische Karte/n
Weidelsburg auf der Karte von OpenTopoMap
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
-
Anfahrt mit dem PKW
Von Korbach oder der A44-Abfahrt Zierenberg über die Bundesstrasse B251 bis Wolfhagen-Ippinghausen fahren. Von dort der Beschilderung zur Burg folgen. Ein kostenloser Wanderparkplatz befindet im Wald unterhalb der Burg. Von dort mäßig steiler Anstieg zur Burg über gut ausgebauten Weg (ca. 15-20 min).
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Jederzeit frei zugänglich.
Eintrittspreise
Eintritt frei
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss
Quelle: Hinweistafel an der Burg. Der Grundriss wurde durch den Autor leicht verändert.
Historie
Frühes 12. Jh. - Erstmalige Erwähnung der Burg in Belegen aus den Jahren zwischen 1111 und 1121. Beim in den Belegen genannten castrum alstat dürfte es sich um die Weidelsburg handeln.

1265 - Nachdem die Grafen von Alstat in der zweiten Hälfte des 12. Jh. auf ihre neue Burg (Naumburg) gezogen waren, bot ein Nachfahre die Weidelsburg dem Lanfdgrafen Heinrich I. von Hessen zum Kauf an.

1266 - Bevor der Handel mit dem Landgrafen abgeschlossen wurde (s. 1265), wurde eine Hälfte der Burg an das Erzbistum Mainz verkauft. Durch diesen Verkauf entbrannte ein Jahrhunderte dauernder Rechtsstreit zwischen Erzbistum und Landgrafschaft in dessem Verlauf die Weidelsburg mehrfach angegriffen und auch zerstört wurde.

1273 - In der Auseinandersetzung zwischen dem Erzbischof und Landgraf Heinrich I. von Hessen wird die Burg von letzterem zerstört. Anschließend bleibt die Burg fast 100 Jahre Ruine.

1379 - Das Erzbistum Mainz tritt die Burg an Hessen ab. Ein Wiederaufbau der Burg erfolgt durch Landgraf Ludwig von Hessen und Graf Heinrich von Waldeck. Im Rahmen des Wiederaufbaus entsteht der zweite, östliche Wohnturm.

1381 oder kurz danach - Der neue Erzbischof von Mainz, Adolf von Nassau, macht Rechte an der Burg geltend. Der Aufbau der Burg wird eingestellt.

1398 - Mit Mainzer Unterstützung wird die Burg durch die von Hertingshausen erneuert, die sie als Pfand bekommen hatten.

1402/03 - Belagerung und teilweise Zerstörung der Burg.

1431 - Reinhard Dalwigk d.Ä., verheiratet mit Agnes von Hertingshausen, wird vom Erzbischof zum Vormund seines unmündigen Neffen und zum Amtmann auf der Weidelsburg und der Naumburg bestellt.

1437 - Reinhard Dalwigk d.Ä. und sein Neffe tragen die Weidelsburg dem Landgrafen zu Lehen auf. Aus Mainz kommt kein Einspruch.

1443 und 1448 - Wegen Räubereien und Landfriedensbruch wird die Weidelsburg zusammen mit der Naumburg durch hessische und Mainzer Truppen gemeinsam belagert und zerstört. Im Sühnevertrag mußten die von Dalwigk und von Hertingshausen auf die burg verzichten, welche nun in den gemeinsamen Besitz des Erzbistums und der Landgrafschaft kam.

1462 - Nach der Mainzer Stiftsfehde geht die Burg in den alleinigen Besitz der Landgrafschaft Hessen über.

1522 - Letzter Lehensträger der Burg ist Wolf von Gudenberg.

Um 1600 - Die Burg ist nicht mehr bewohnt und schon Ruine.

Ab 1930 - Erste Instandsetzungen der Burg, welche heute vom Land Hessen fortgeführt werden.

1950-60/1979-87 Sanierungsarbeiten.

2008-14 Sanierung der bei Palas und Teile der Ringmauer.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente und Hinweistafeln auf der Burg.
Literatur
  • Rudolf Knappe - Mittelalterliche Burgen in Hessen | Gudensberg 2000.
  • Rudolf Knappe u. Rolf Wagner - Burgen und Schlösser - Kreis Kassel | Gudensberg, 1995.
  • Volker Knöppel - Die Weidelsburg | o.A., 1999.
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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  • [23.07.2022] - Neue Bilder hinzugefügt.
  • [26.06.2022] - Neue Bilder hinzugefügt, Update Geschichte.
  • [31.05.2020] - Umstellung auf das neue Burgenwelt-Layout.
  • [21.01.2009] - Neuerstellung.
Sonstiges
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