SCHLOSS FRANKENBERG | BURG VORDERFRANKENBERG
 Weltweit | Europa | Deutschland | Bayern | Landkreis Neustadt a.d. Aisch - Bad Windsheim | Weigenheim

Quelle: Wilhelm Engel, Walter Janssen, Hellmut Kunstmann - Die Burgen Frankenberg über Uffenheim. Neustadt a. d. Aisch 1984.
Klicken Sie in das Bild, um es in voller Größe ansehen zu können!
Allgemeine Informationen
Lage Die Burg liegt am Rande des Ortes.
Nutzung Restaurant, Veranstaltungen
Bau/Zustand Schloss Frankenberg (Burg Vorderfrankenberg) ist neben Burg Hinterfrankenberg die zweite Burg auf dem Frankenberg. Beide Anlagen trennen nur etwa 62 Meter. Bei der Burg Vorderfrankenberg handelt es sich um eine Belagerungsburg die sich gegen die Burg Hinterfrankenberg richtete. Nach einem weitgehenden Umbau im 16. Jahrhundert wird sie auch als Schloss Frankenberg bezeichnet. Die heutige Anlage besteht aus einer Vorburg mit zwei Wehrtürmen. Die Kapelle ist in der Tordurchfahrt untergebracht. Das eigentliche Schloss ist interessanterweise nicht symmetrisch errichtet worden. Es ist eine dreiflügelige Anlage die nur über drei Ecktürme verfügt. Ein Umbau zu einer vierflügeligen Anlage Anfang des 18. Jahrhunderts kommt nicht zustande. Das Schloss Frankenberg verfügt über einen unterirdischen Wehrgang der einen Zugang in die beiden unteren Stockwerke der Türme sowie des Gefängnisses unterhalb des Nordflügels gewehrt. Der unterirdische Wehrgang sowie die Türme verfügen über Schießkammern, die im oberen Bereich einen Abzug für den Pulverdampf besitzen.
Typologie Hochburg
Sehenswert
  • Vierflügelige Anlage
  • vorgelagerte Vorburg
Bewertung -
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 49°36'30.3"N 10°15'57.0"E
Höhe: 408 m ü. NN
Topografische Karte/n
Schloss Frankenberg / Burg Vorderfrankenberg bei OpenTopoMap
Kontaktdaten
Schloss Frankenberg

Schloß Frankenberg 1
97215 Weigenheim

Tel. +49 (0) 9339 – 97140
Fax: +49 (0) 9339 – 9714117
E-Mail: info@schloss-frankenberg.com
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
-
Anfahrt mit dem PKW
Die Autobahn A7 über die Ausfahrt 105 verlassen und über Gollhofen und Ippesheim in Richtung Bullenheim fahren. Nach dem Ortsende von Ippesheim rechts den Wegweiser folgend zum Schloss Frankenberg abbiegen. Parkmöglichkeiten sind am Fuße des Berges vorhanden, von hier sind es etwa 10 Gehminuten zum Schloss Frankenberg.

Parkplatz unterhalb des Schlosses Frankenberg (GPS: 49.607980, 10.262977).
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
-
Öffnungszeiten
Außenbesichtigung
Eintrittspreise
-
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
Keine Einschränkungen
Gastronomie auf der Burg
Im Amtshaus

Montag - Mittwoch: Ruhetag.
Donnerstag - Sonntag: 11.00 - 18.00 Uhr


Schloss Frankenberg - Restaurant
Öffentlicher Rastplatz
Die Vorburg beherbergt einige Ferienwohnungen
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
möglich
Bilder
Klicken Sie in das jeweilige Bild, um es in voller Größe ansehen zu können!
Grundriss
Grundriss für den geplanten Umbau des Schlosses zu
einer vierflügeligen Anlage mit vier Ecktürmen (um 1700).
Quelle: Irmgard Ochs (Hrsg.) - Schloss Frankenberg - Baugeschichtliche Untersuchung | Frankenberg, 2009
Grundriss Schloss Frankenberg
Quelle: Krahe, Friedrich-Wilhelm - Burgen des deutschen Mittelalters | Augsburg, 1996
Historie
1254 - Der Nürnberger Burggraf Friedrich errichtet nur 62 Meter von der ersten Bastion der Burg Hinterfrankenberg die Gegenburg Burg Vorderfrankenberg.

1256 - Burg Vorderfrankenberg wird erstmals urkundlich erwähnt.

1274 - Die Burghut geht an die Brüder Hildebrand und Gottfried von Seinsheim über.

1281 - Burggraf Friedrich tauscht die Burg an das Hochstift Würzburg.

1284 - Die Burg wird an Gottfried von Hohenlohe verpfändet. Gottfried von Hohenlohe hielt zu diesem Zeitpunkt seit 1271 die Burg Hinterfrankenberg als würzburgischer Vogt.

1362 - Gerlach von Hohenlohe trägt Burg Vorderfrankenberg der böhmischen Krone als Lehen auf.

1390 bis 1423 - Die Burg ist in Besitz von Burkhard von Seckendorff.

1410 - Die Burg wird an die Herren von Hessberg verkauft. (andere Quelle)

1429 - Das Domstift Würzburg setzt Martin von Heßberg als Burgvogt ein.

bis 1455 - Hans von Absberg erwirbt bis 1455 immer wieder Teile der Burg.

1520 - Die Burg wird an die Brüder Ludwig, Georg und Ulrich von Hutten verkauft.

1526 - Die Brüder von Hutten beginnen mit dem Bau des heutigen Schlosses.

1532 - Sehr wahrscheinlich ist der Umbau zum Schloss größtenteils abgeschlossen.

1592 - Die heute noch existierende Vorburg wird errichtet.

1674 und 1719 - Die Herren von Hutten, die Burg Vorderfrankenberg bewohnen, versuchen Burg Hinterfrankenberg zu erwerben um die Ruine als Steinbruch nutzen zu können.

um 1700 - Johann Friedrich und Juliana von Hutten streben den Umbau des Schlosses zu einer vierflügeligen Anlage an. Dieser Plan wird allerdings nicht realisiert.

1706 - Das Schloss wird im Stil der Renaissance umgebaut.

1753/54 - Die steinerne Brücke über den Graben wird errichtet.

1759 - Die Schmiede wird abgerissen und das sogenannte Amtshaus an gleicher Stelle errichtet.

1764 - Die Vorburg wird umgebaut.

1783 - Die Linie Hutten-Frankenberg erlischt. Die Burg wird an die Freiherren von Pöllnitz verkauft.

zwischen 1803 und 1806 - Freiherr von Pöllnitz pachtet die nutzbaren Flächen auf dem Gebiet der Burg Hinterfrankenberg um den Kaufbetrag für die Burg Hinterfrankenberg zu erwirtschaften.

1806 - Markgrafschaft Ansbach kommt im Zuge der Neuordnung Europas durch Napoleon an das Königreich Bayern.

1811 - Freiherr von Pöllnitz, Besitzer von Schloss Frankenberg, erwirbt Burg Hinterfrankenberg um sie zur Steingewinnung abzutragen.

Winter 1924/25 - Ein senkrechter Riss klafft in dem südlichen Turm der Vorburg.

1925 - Der südliche Turm der Vorburg fällt in sich zusammen. Der Wiederaufbau des Turms erfolgt im gleichen Jahr.

1933 - Der reperaturbedürftige Nordostturm des Schlosses wird unter weitgehender Belassung der barocken Konstruktion in seiner heutigen Gestalt umgeformt.

1971 - Die Linie der Freiherren von Pöllnitz-Frankenberg erlischt mit dem Tod der Baroness Marimathild von Pöllnitz.

1979 - Das Schloss Frankenberg über den Erbweg in Besitz von Rudolf Freiherr von Lerchenfeld über.

August 1979 - Nach dem Tod von Rudolf Freiherr von Lerchenfeld geht der Besitz an seinen Enkel Carl über.

Anfang 2008 - Roland Belz erwirbt die Anlage. Im Anschluss wird die gesamte Anlage umfassend saniert.

Anfang 2011 - Das Restaurant und Café eröffnet im Amtshaus.

Februar 2011 - Roland Belz stirbt. Seine Frau Irmgard Belz führt die Sanierung der Anlage weiter.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Engel, Wilhelm - Die Burgen Frankenberg über Uffenheim | Würzburg, 1956
  • Irmgard Ochs (Hrsg.) - Schloss Frankenberg - Baugeschichtliche Untersuchung | Frankenberg, 2009.
  • Bach-Damaskinos, Ruth; Schabel, Jürgen; Kothes, Sabine - Schlösser und Burgen in Mittelfranken | Nürnberg, 1993
  • Engel, Wilhelm; Janssen, Walter; Kunstmann, Hellmut - Die Burgen Frankenberg über Uffenheim | Neustadt a. d. Aisch, 1984.
Webseiten mit weiterführenden Informationen
Änderungshistorie dieser Webseite
  • [19.09.2022] - Überarbeitung der Seite, Umstellung auf das neue Burgenwelt-Layout.
  • [28.10.2011] - Neuerstellung.
zurück nach oben | zurück zur letzten besuchten Seite Download diese Seite als PDF-Datei
Alle Angaben ohne Gewähr! | Die Bilder auf dieser Webseite unterliegen dem Urheberrecht! | Letzte Aktualisierung dieser Seite: 18.09.2022 [SD]