BURG VISCHERING
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Quelle: Hinweistafel auf der Burg.

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Allgemeine Informationen
Die Burg Vischering hat von allen Wasserburgen des Münsterlandes ihr wehrhaftes Aussehen trotz der Umbauten der Renaissancezeit am besten bewahrt.
In der Vorburg ist das Münsterlandmuseum untergebracht, mit ständigen Ausstellungen über das mittelalterliche Leben im Münsterland.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 51°46'34.32"N 7°26'35.58"E
Höhe: ca. 70 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
Münsterlandmuseum | Burg Vischering | Berenbrock 1 | 59348 Lüdinghausen
Tel. 02591 7990-0 | Fax 02591 7990-28 | eMail kultur@kreis-coesfeld.de
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Die Autobahn A1 an der Anschlussstelle Ascheberg verlassen und dann über die B58 nach Lüdinghausen fahren. Dort der Beschilderung zur Burg folgen.
Kostenlose Parkmöglichkeiten in Nähe der Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
täglich, außer montags
von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr

Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Öffnungszeiten.
Eintrittspreise
Kombitickets für Vor- und Hauptburg:
Erwachsene: 7,50 EUR
ermäßigt: 5,00 EUR
Kinder und Jugendliche (bis 18 J.): 3,50 EUR
Kinder (unter 6 J.): frei
Familientickets: ab 13,00 EUR

Gruppen (ab 20 Personen)
Erwachsene: 6,00 EUR

Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Eintrittspreise.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
Café Reitstall
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Die Burg ist fast komplett barrierefrei erlebbar.
Für Details siehe: Webseite der Burg Vischering.
Bilder
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Grundriss




Lageplan der Burg.
Quelle: Mummenhoff, Karl E. - Die Profanbaukunst im Oberstift Münster von 1450 bis 1650 | Münster, 1961.
Hinweis: Der Lageplan wurde gegenüber dem Original verändert.




Erdgeschossgrundriss der Kernburg.
© Sir Gawain / Wikimedia Commons / CC-BY-SA-3.0

Historie
1271 Gerhard von der Mark, der Bischof von Münster, beschließt nach Auseinandersetzungen mit dem Lüdinghausener Adelsgeschlecht der von Lüdinghausen, seine Territorialansprüche durch eine Burg zu festigen, nachdem die von Lüdinghausen eine zweite Burg nahe der Stadt gebaut haben. Die Burg wird in der Lüdinghausener Flachmulde errichtet. Der Fluss Stever wird umgeleitet, um eine Wasserversorgung des Grabensystems zu gewährleisten. Albert von Wulfheim, der zuvor der Droste von Dülmen war, wird mit der Burg als Droste belehnt. Die Hauptburg bestand ursprünglich aus einer durchgängigen zweistöckigen Ringmauer von fast 10 m Höhe und 1,70 m Breite, einem Bergfried, der nicht erhalten ist (seine Reste wurden 1972 im inneren Burghof entdeckt), und zwei steinernen Wohngebäuden.
1289 Erwähnung einer Mühle.
1309 Das Geschlecht der von Wulfheim führt den Titel Droste zu Vischering erstmals im Familiennamen.
1317 Für eine Kapelle auf dem Burggelände wird eine Vikarie gestiftet.
1389 Erste urkundliche Erwähnung des Namens Vischering.
1414 Die Burg wird unter den Brüdern Heinrich und Johan Droste zu Vischering geteilt.
1450-1457 Die große münsterische Stiftsfehde führt zu zahlreichen Verpfändungen und Verkäufen der Burg. Gerhard von Morrien erwirbt einen Teil der Besitzrechte an der Burg.
1473 Heidenreich von Droste zu Vischering heiratet die Tochter Morriens, wodurch die Burg in Händen der zu Vischering verbleibt
1495 Die neue Kapelle auf dem Vorwerk wird errichtet und geweiht.
1519 Das neue Torhaus der Hauptburg wird surch Johann Droste zu Vischering errichtet.
1521 Durch ein Feuer brennen große Teile der inneren Burg ab, in der Folgezeit wird die Burg im Renaissancestil wieder aufgebaut
bis 1570 Der Südflügel wird im neuen Stil wieder aufgebaut. Die ursprünglich runde Form der mittelalterlichen Mauer wird auf der Ostseite durchbrochen, um einen großen rechteckigen Saal einrichten zu können. Die Gebäude, die die im unteren Geschoss noch erhaltene Ringmauer ursprünglich nicht überragten, werden um eine Etage aufgestockt.
1546-1549 Die Schlupfpforte auf dem Steverdamm wird errichtet, wahrscheinlich war der gesamte Wallkopf zu dieser Zeit mit einer 2,50 m hohen Wehrmauer umgeben.
Mitte 16. Jh. Der Westflügel wird neu aufgebaut, wahrscheinlich 1552 vollendet.
um 1570 Das Gebäude zwischen Torhaus und Wehrgang entsteht.
1580 Der achteckige Treppenturm wird errichtet.
1584 Das neue Bauhaus in der Vorburg wird an der Stelle des alten erbaut.
1617-1622 Die südliche Auslucht wird erbaut, 1622 vollendet. Auf der östlichen Ringmauer gab es bis in das 19. Jahrhundert ein weiteres Gebäude, das wahrscheinlich der zweiten Frau des Burgherren Heidenreich Droste zu Vischering als Quartier diente. Die Türen, die vom Südflügel in das Gebäude führten, sind heute noch zu erkennen
1630 Die zwei Tore auf dem Wallkopf vor der Vorburg werden errichtet.
1633 Die Hessen plündern die Burg im Dreißigjährigen Krieg.
1681 Die Familie von Vischering zieht nach Schloss Darfeld um, Burg Vischering verfällt in einen Dornröschenschlaf, dem der gute Erhaltungszustand zu verdanken ist. Ein Rentmeister verwaltete die Burg für die Drosten.
1720 Die westliche und nördliche Randbebauung der Vorburg wird errichtet.
1862 Erneuerung der Brücke am westl. Wallkopf.
1893 Die Familie Droste zu Vischering, die die Burg 1681 verlassen hat, wohnt für kurze Zeit wieder auf der Burg.
1927-1929 Die Fundamente der Hauptburg werden durch einen Betonring verankert.
1944 Die Burg wird durch Luftangriffe leicht beschädigt (u.a. Kornmühle am Wallkopf).
1945-1969 Beseitigung der Kriegsschäden an Vor- und Hauptburg.
1969 Pacht der Burg durch den Kreis Lüdinghausen. Nach Auflösung des Kreises übernimmt der Kreis Coesfeld 1975 die Pacht.
1970 Restaurierung des Rittersaales.
1972 Eröffnung des Münsterlandmuseums auf der Burg.
Quellen: unbekannt & Hinweistafel auf der Burg.
Literatur
  • Kalesky, Günter - Von Wasserburg zu Wasserburg | Lüdinghausen, 1988 (17. Aufl.).
  • Maetzke, Susanne - Burg Vischering | Münster, 1993.
  • Mühlen, Franz - Burg Vischering | Münster, 1995 (3. Aufl.).
  • Mummenhoff, Karl Eugen - Wasserburgen in Westfalen | München/Berlin, 1991.
  • Schitz, Liane (Hrsg.) - 800-2000 - Zur Geschichte von Lüdinghausen und Seppenrade | Lüdinghausen, 2000.
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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  • [24.05.2020] - Überarbeitung mit zusätzlichen Bildern und Aktualisierung von Links und Informationen zur Besichtigung.
  • [06.11.2014] - Vollständige Überarbeitung und Umstellung auf das aktuelle Burgenwelt-Layout.
  • [vor 2007] - Neuerstellung.
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