WEHRKIRCHE URPHAR | JAKOBSKIRCHE Weltweit | Europa | Deutschland | Baden-Württemberg | Main-Tauber-Kreis | Wertheim, OT Urphar |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Wehrkirche von Urphar, hoch über dem Main gelegen, ist eine der interessantesten Dorfkirchen der Region. Der Name des Dorfes deutet auf eine geographische Besonderheit hin, hier ermöglichte früher eine Mainfurt den Flussübergang (Altstrasse/"Heerstrasse"). Ältester Teil der Kirche ist der Chorturm, der ins 10. Jahrhundert datiert wird. Mit der östlich anschließenden, romanischen Apsis bildet er die ursprüngliche Kirche. Sein Obergeschoss diente zu Schutz und Verteidigung. Im zweiten Viertel des 13. Jh. brach man einen großen Bogen in die Westseite des Turms und fügt ein neues Kirchenschiff an. Das alte Turmuntergeschoss wurde nun Altarraum. Konsolsteine an der Nordwand des Kirchenschiffs deuten auf einen Vorbau unbekannter Zweckbestimmung hin. Die Sakristei kam erst 1497 dazu. Im Kirchenschiff steht noch das ursprüngliche Gemeindegestühl aus der Erbauungszeit (13. Jh.). Gleich alt ist das romanische Eingangsportal mit der eisenbeschlagenen Eichenholztüre an der Nordseite des Kirchenschiffs. Doppelgeschossige, umlaufende Emporen aus dem 16. bzw. 18. Jh. prägen den Raum. Die Wände des Chores und des Kirchenschiffes sind mit Fresken bedeckt, die ältesten (Christus mit den Evangelistensymbolen) finden sich in der Apsis über dem Altar. Versteckt hinter den Emporen und Gestühlen sind im Kirchenschiff u. a. der Erzengel Michael (Seelenwaage), der hl. Christophorus und der Kirchenpatron Jakobus d. Ä. dargestellt. Sein Zeichen (Pilgermuschel und Pilgerstab) ziert auch die spätgotische Sakristeitür und erinnert daran, dass Urphar an einem der "Jakobswege" lag. Bemerkenswert ist das gotische Kruzifix über dem Altar. Es entstand um 1400 und zeigt einen "lächelnden Christus". Volkskundlich interessant ist das Gestühl im Chorraum, das Ende des 16. Jahrhunderts aufgestellt wurde. Dargestellt sind hier u a. die Handwerkerzeichen der einstigen Besitzer. Um die Kirche lag ein wehrhaft gesicherter Friedhof. Von ihm sind aber nur noch Mauerreste an der Nord- und Ostseite der Kirche vorhanden. Das zum Dorf hin gelegene Tor war einst Teil eines Torturms und ermöglichte den schnellen Zugang zur Wehrkirche im Notfall. Seine hölzerne Tür hat noch die typische Schlupfpforte ("Nadelöhr"), die im Verteidigungsfall den Zugang für Einzelpersonen möglich machte, ohne dass man dafür das große Tor öffnen musste. Für eine Erweiterung des Friedhofs wurden große Teil der Mauern im 19. Jh. abgetragen. |
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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