OBERBURG | UNTERBURG STAUFENBERG Weltweit | Europa | Deutschland | Hessen | Gießen | Staufenberg |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | Bilder | Grundriss | Historie | Literatur | Links | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Merian, Matthaeus - Topographia Hassiae et Regionum Vicinarum | Kassel, 1959 | S. 130 Ansicht von Staufenberg von Westen, 1646, mit der Kirche Kirchberg und dem Fluss Lahn im Vordergrund. |
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Klicken Sie in das jeweilige Bild, um es in voller Größe ansehen zu können! | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Mitteilungen des Oberhessischen Geschichtsverein Gießen. Band 35 | Gießen, 1938 - Grundriss des alten Staufenberg innerhalb der Stadtmauer - vom Autor S. Domke verändert |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Quelle: Ritgen. Josef Maria Hugo v. - Geschichte der grossherzoglich hessischen Stadt Staufenberg und ihrer beiden Burgen | München, 1883 | S.69
|
|
Quelle: Ritgen, Josef Maria Hugo v. - Geschichte der grossherzoglich hessischen Stadt Staufenberg und ihrer beiden Burgen | München, 1883 - Die Burgruinen Staufenberg -
|
|
Quelle: Ritgen, Josef Maria Hugo v. - Geschichte der grossherzoglich hessischen Stadt Staufenberg und ihrer beiden Burgen | München, 1883 - Grundrisse der Unterburg, Erdgeschoss und 1. Stock. -
|
|
Quelle: Ritgen, Josef Maria Hugo v. - Geschichte der grossherzoglich hessischen Stadt Staufenberg und ihrer beiden Burgen | München, 1883 - Zimmer Einrichtung Endes des 15. Jahrhunderts. -
|
|
Quelle: Ritgen. Josef Maria Hugo v. - Geschichte der grossherzoglich hessischen Stadt Staufenberg und ihrer beiden Burgen | München, 1883 - Schießscharten am östlichen Turm. -
|
Quelle: Ritgen. Josef Maria Hugo v. - Geschichte der grossherzoglich hessischen Stadt Staufenberg und ihrer beiden Burgen | München, 1883 - Staufenberg von Ruttershausen aus gesehen -
|
Historie
|
|
Die Grafen von Ziegenhain trugen im 11. Jahrhundert Staufenberg von der Abtei Fulda zu Lehen auf. Zu dieser Zeit begannen die Kirchen ihre Güter und Leute der Gau- und Zehntgerichtbarkeit selbst zu entnehmen und eigene Gerichte zu errichten. Die Vögte nahmen die Position der Richter ein. In diesem Zuge war es möglich einem Laien ein Lehen zugeben und derjenige konnte selbst Lehen vergeben. So entstanden neue Graf- und Herrschaften.
|
Gozmar I von Ziegenhain und Reichenbach ist seit 1111 fuldischer Hochvogt und besaß die Ziegenhain und auch Staufenberg. Am 6. März 1226 verzichtete Christian von Staufenberg für seine Erben und sich dem Stephansstift in Mainz auf die jährlichen Erträge in Höhe von 30 Solidi aus Gütern in Ebsdorf. Dieser Anspruch wurde schon einmal vom Christan von Staufenberg am 1. April 1223 erhoben. Ludwig I. von Thüringen war zum Landgrafen ernannt worden, und mit Hedwig (Erbtochter des hessischen Grafen Giso v Gudensberg) vermählt und hatte nach und nach beträchtliche Güter in Hessen erlangt. Sein Bruder Heinrich Raspe I hatte nach Giso’s Tode dessen Witwe, die ebenfalls Hedwig hieß, geheiratet. Eines seiner Kinder Ludwig II. (später der Eiserne genannt) vermählte sich in zweiter Ehe mit Jutta (Schwester des Kaiser Friedrichs I.). Sein einer Sohn Friedrich vermählte sich mit Luitgarde von Ziegenhain und erscheint seit 1186 als Graf von Ziegenhain. Nach deren Tod 1229 kamen Ziegenhainschen Besitzungen an die Töchter Sophia und Jutta. Sophia erhielt Wildungen, Keseburg so auch Staufenberg und war mit dem Burggraf Burkhard von Magdeburg verheiratet. Burkhard versuchte die ziegenhainischen Besitzungen an den Erzbischof von Mainz, Sophia gab ihre Einwilligung, zu verkaufen. Dennoch verkaufte Burkhard die Besitzungen an den Landgraf Ludwig IV. den Heiligen, gegen Sophias Willen. Dieser starb aber noch 1228 und hinterließ diese seinem 4jährigen Sohn Herman. Die Regierung übernahmen die Brüder Ludwigs IV.; Heinrich und Konrad. Konrad hat den hessischen Besitz an sich gerissen und erwarb durch Kauf die Güter von Jutta. Nach seinem Tode erhielt sein Bruder Heinrich (Raspe IV), der später zum König gekrönt wurde, die Besitzungen. 23. Mai 1233 vergleicht der Landgraf Conrad v. Thüringen mit den Grafen Gottfried und Berthold v. Cygenhagen (Ururenkel von Gozmar I.) über verschiedene Landesgelegenheiten und verzichtet auf alle Rechte an der Burg Stouphenberch. Im Gegenzug verzichteten die Grafen auf Reichenbach und Keseburg. Anhand der Übergabe der Burg gehen die Vermutung soweit, dass die Burg Staufenberg schon zu Friedrich I. v. Ziegenhain (Ende 12. Jh.) existiert haben muß. Die Besitzungsverhältnisse der Burgen Reichenbach, Keseburg usw. der Sophia’s Vetter Gottfried III. und Berthold bleiben ungeklärt. Kaiser Friedrich II. wollte einen Zwist vorbeugen und hatte im Juni 1242 dem Marktgrafen Heinrich dem Erlauchten von Meissen die Anwartschaft erteilt mit der Pfalzgrafenschaft Sachsen und übrige Reichslehen, falls Heinrich Raspe kinderlos sterben würde. Am 17. Februar 1247 starb der König Heinrich Raspe (somit erlosch der Mannesstamm). In Folge entfachte der große Erbstreit um die Reichslehen und Allode. Am 3. April 1247 stellte Sophie eine Urkunde aus, welches aber eher ein machtloser Protest gegen die Ereignisse war. Im Mai 1247 nahm Sophie ein Teil von Hessen in ihren Besitz, wie eine Urkunde ihres Gemahls zeigt. Staufenberg war durch den erwähnten Vertrag vom März 1233 in den Besitz von Berthold v. Ziegenhain übergegangen. Sie verstarb noch im selben Jahr, der Erzbischof Siegfried v. Mainz machte sich die Urkunden noch vor Ihrem Tod zu eigen um Ansprüche auf die ziegenhainischen Besitzungen machen zu können. Im 13. Jh. war man eher darauf aus bei Kriegsführungen in den Besitz von befestigten Städten und Burgen zu kommen um von dort aus, dass umliegende Land zu beherrschen. Nur anstelle wurden die alten Burgen erobert und zerstört und Neue erbaut. Viele mächtige Herren und Besitzer waren nur selten auf ihren Burgen und überließen deren Verteidigung ihren Burgmännern, während des Interregnums. 1250 bekam die Herzogin Sophia von Brabant in Eisenbach und in Einverständnis von Markgraf Heinrich die Vormundschaft ihres Sohnes übertragen, so auch die Wartburg und die Verwaltung des Land Hessens. 1274 wird die Reichacht über den Landgraf Heinrich von Hessen ausgesprochen. Die erst 1277 nachdem Heinrich in den österreichischen Kriegen gute Dienste geleistet hatte, die Acht von ihm genommen wurde. Der Erzbischof blieb unversöhnt mit ihm und griff zu den Waffen. Er verstärkte das Heer durch Graf Wittekind v. Battenberg und Graf Gottfried V. v. Ziegenhain, der über die Zurückhaltung der Burg Staufenberg mit dem Landgrafen in Streit war, zog der Erzbischof aus der Wetterau gegen Hessen heran. 1283 erhielt Mechtild (Gemahlin von Gottfried IV. von Ziegenhain, Tochter von Heinrich I. von Hessen) als Leibgut ein Teil von Staufenberg. Im August 1296 wurde die Burg Staufenberg vom Kaiser Adolf v. Nassau belagert. Die zwei Söhne Heinrich und Otto des Landgrafen Heinrich I. machten ihres Vaters Ansprüche auf die Regierung ein Teil des Landes, weil sie eine Begünstigung ihrer Stiefbrüder befürchteten. Daraufhin entstand ein Streit mit dem Vater, was dem Kaiser Adolf sehr zu Gunsten kam. Der Kaiser schlichtete den Streit, danach hat der Landgraf Heinrich auf seinen Teil von Hessen verzichtet, hingegen aber den Teil zu Marburg, Grünberg, Gießen, Merlau, Homburg, Nordeck, Biedenkopf, Frauenberg und Wetter mit Zubehör erhalten. Otto, wollte davon nicht wissen und verließ die Burg Biedenkopf und begab sich nach Amöneburg zu seinem Schwager Gottfried V. v. Ziegenhain. In der Zwischenzeit war der Landgraf Heinrich I. schwer erkrankt, worauf sich Otto nach Kassel ging und huldigen ließ. Heinrich genas aber und suche beim Kaiser Adolf Hilfe gegen Otto und seinen Verbündeten Grafen Gottfried. Der Kaiser, die Erzbischöfe Gerhard von Mainz und Siegfried von Köln, der Herzog Rudolf von Bayern und Abt von Fulda stellten sich vor Staufenberg auf und zwangen Otto seinem Vater das Land wiederzugeben. Es kam zum Vergleich zwischen Otto und seinem Vater. Die Hälfte der Burg erhielt die Tochter des Grafen Ludwig von Ziegenhain, Elisabeth v. Falkenstein bei der Vermählung mit dem Herrn v. Falkenstein und Münzenberg. 1305 verkauft Elisabeth v. Falkenstein ihren Anteil an Mechtild v. Ziegenhain. 1308 starb Landgraf Heinrich I. und Otto erhielt ganz Oberhessen, während sein Bruder Johannes Niederhessen erhielt. 1311 starben Johannes, seine Frau und Tochter an der Pest, daraufhin fiel ganz Hessen an den Landgraf Otto. Weitere Streitigkeiten wurden entfacht, aber in welchen Umfang die Burg Staufenberg eine Rolle gespielt hat ist nicht bekannt. Seit 1281 hielten zwei Burgmänner, die Herrn v. Rolshausen und Herren von Schaben Wacht auf der Burg Staufenberg. Staufenberg befindet sich im Besitz von den Grafen von Ziegenhain. 1281 hielten zwei Burgmänner die Familie Wacht, Herrn von Rolshausen, welche ans dem Orte Rolshausen, zwischen Gladenbach und Kirchvers, und die Herren von Schaben. 1315 wohnten die Herren v. Schaben als Burgmannen auf der Staufenberg. Am 12. September 1324 wurde der Graf Johann v. Solms/Ziegenhain Burgmann zu Staufenberg. 5. Dezember 1317 Burgmann Crafto, genannt Scabe, als Burgmann zu Staufenberg. 1341 schlossen der Landgraf Heinrich II mit dem Grafen Johann von Ziegenhain ein Bündnis, dass Staufenberg ihm immer offenstehe. Im Gegenzug wollte der Landgraf eine Burg auf dem Gerstenberg bei Allendorf a. d. Lumbda bauen Ende 1344 verbindet sich Landgraf Heinrich II zu Hessen mit dem Graf Johann I von Ziegenhain und dessen Sohn Gottfried VI, dass sie im Fall eines Krieges sich gegenseitig beistehen würden. 1. Juni 1353 ist Staufenberg wieder im Besitz von dem Graf Johann I. v. Ziegenhain und Sohn Gottfried VI. 31. Oktober und 1. November 1359 verpfändete Johann I. v. Ziegenhain die Burg Staufenberg an den Ritter Heinrich v. Rolshausen und Vollpracht Schabe wurde erneuert. 1362 nachdem Tod von Vollpracht v. Schabe erhielt der Wäppner Eckard von Buseck von Graf Gottfried v. Ziegenhain drei Mark Pfenniggeld als Burglehen auf Staufenberg. 1367 wird der städtische Bürgermeister Hermann Osil erwähnt, d.h. dass Staufenberg hat Stadtrechte verliehen bekommen, darüber sind aber keine Urkunden bekannt. 1377 wird ein Bürger Heinrich Schempertier erwähnt. 1401 Erbauung der südlichen Stadtpforte. 1402 werden mehrere Burgmannen erwähnt; Adolf Gilbracht Riedsel, Eckard von Rodehusen, Rudolf Rode. 19. Juli 1409 erlöscht die Pfandschaft, als Graf Johann I. v. Ziegenhain eine neue Verpfändung mit dem Erzbischof Johann v. Mainz einging. Die Urkunde wurde auf der Burg Staufenberg ausgestellt. In einem Vertrag haben der Erzbischof Johann und dem Pfalzgrafen Ludwig v. Rhein Stadt und Burg Staufenberg geteilt. Nachdem Johann 1419 verstorben war, verpfändete sein Nachfolger Conrad einen Teil an Henne Weise v. Fauerbach für 1000 Gulden und setzte Ludwig Schenk von Schweinsberg über Staufenberg. Der andere Teil war schon am 15. August 1418 an die Gevetter Bernhard Stolle, Wilhelm Hummel und Friedrich Bocke übergeben. 19. Juli 1426 hatte der Erzbischof Conrad von Mainz dem Grafen Johann II. v. Ziegenhain gestattet, den von ihm für 1000fl. gekauften Teil an den Herrn Weise von Fauerbarch versetzten halben Teil, wieder an sich zu bringen. Der andere Teil kam und blieb im Besitz von Mainz bis 1446. Graf Johann II. v. Ziegenhain hatte jedoch schon vorher denn von ihm wieder erlangten halben Teil um 500 Gulden an Eberhard v. Rolshausen versetzt. 1435 belehnte der Landgraf Ludwig Eberhard v. Rolshausen, Volprecht und Wigand Schabe. 1450 war Staufenberg wieder in dem Besitz des Landgrafen Luwdwig I 13. November 1450 belehnt der Abt Heinrich zu Fulda den Landgrafen Ludwig I. zu Hessen mit allen den ehemaligen Lehen der Grafen von Ziegenhain, somit kam die Grafschaft Ziegenhain und Nidda und Weitere an Hessen. 1450 belehnte der Abt Heinrich zu Fulda den Landgraf Ludwig zu Hessen mit den ehemaligen Lehen der Grafen v. Ziegenhain (Nidda, …, Staufenberg). 1453 wurde die Burg an Themmo von Weitershausen verpfändet und seinerseits den Burgsitz „vor der Burg“ an Henne Mönch v. Buseck versetzte. 1458 nach dem Tode Ludwig I- gab Landgraf II dem Wigand Schabe (Gottfrieds Sohn) und Wigand Schabe (Volprachts Sohn) zu Mann- und Burglehen das Haus zu Giessen, Haus und Hofstätte auf dem Berg (alte Kirche) zu Staufenberg, sowie weitere Güter und Anteile in den umliegenden Ortschaften. Hessen wurde nach seinem Tode unter seinen Söhnen Ludwig II der Freimütige erhielt Niederhessen mit Kassel, Heinrich III Oberhessen mit Marburg aufgeteilt. Die Aufteilung entfachte einen Bruderzwist, die erst 1469 beendet wurde. Die Durchführung erfolgte am Reichstag zu Regensburg durch Kaiser Friedrich II am 10. Juli 1471. Der Landgraf Heinrich III. zu Hessen belehnte den Henkel und Henne Schenk zu Schweinsberg mit einer Huffung und einem Stall und 1/5 Pfund Geldes zu Staufenberg, mit zwei Gärten au der weissen Erde, … 1479 Durch die Heirat mit Anna von Katzenelnbogen, Erbtochter des letzten Grafen von Katzenelnbogen erwarb Landgraf Heinrich III. (Hessen) nach des Grafen Philipp Tod, die niedere und obere Grafschaft Katzenelnbogen. Seit 1471 war Heinrich III. Vormund des Ludwig II unmündiger Söhne Wilhelm I. und Wilhelm II. Als 1483 die Landgräfin Anna und Heinrich III im selben Jahr verstarben, kam ihr erst 11 jähriger Sohn Wilhelm III. unter Vormundschaft an die Regierung. Die drei Wilhelm regierte Hessen nebeneinander, bis 1493 Wilhelm I abdankte und 1500 Wilhelm III bei einem Reitunfall ums Leben kam. Somit vielen alle Besitzungen an Wilhelm II. (Hessen, der Mittlere). 1487 Unterhalb der Oberburg wird eine neues Burghaus gebaut, welches 1507-17 erweitert wird. 1490 übertrug der Landgraf Wilhelm III. (Hessen, der Jüngere) Johann Hauck die Amtmannschaft über Staufenberg bis zu seinem Lebensende. Nach seinem Tod, 1500, behielt seine Witwe das Amt noch drei Jahre. 1495 führte der Kaiser Maximilian I. auf dem Reichstag zu Worm den ewigen Landfrieden ein und damit das Verbot des Faustrechts. 1497 wurde Staufenberg an Sittich dem Jüngeren von Berlepsch für 2000 Gulden verpfändet. 1507 waren die neuen Pfandinhaber die Brüder Friedrich und Kurt von Rolshausen. 1517 wurde die spätgotische Unterburg errichtet. Als Erbauer gelten Friedrich I. von Rolshausen und seine Frau Anna Rau von Holzhausen. 1528 folgte die Söhne von Friedrich von Rolshausen, Wilhelm und Hans, die die Pfandsumme um 500 Gulden erhöhten. Als Wilhelm kinderlos starb und Hans der alleine Pfandbesitzer wurde. 1551 belief sich die Pfandsumme auf 3000 Gulden. 1563 Erbauung der Unterburg. 1564 nach seinem Tod, wurde der Betrag an seine Witwe Ebelinde zurückgezahlt und Staufenberg gehörte wieder dem Landgrafen. Die Burg wurde mit Amtleuten besetzt. Nach dem Tode Philipps des Großmütigen fiel Staufenberg 1567 an den Landgraf Ludwig IV. von Hessen-Marburg. 1571 ist Staufenberg erneut Pfandbesitz von dem hessischen Oberst und Hofmarschall Friedrich von Rolshausen. Der Landgraf Ludwig IV. hatte sich 6000 Gulden geliehen, nahm sich aber das Recht raus 600 Gulden an der Oberburg zu verbauen und weitere Zolleinnahmen zu behalten. Der Merian Stich von 1606 soll die Burg nach ihrem Umbau zeigen: Der vierstöckige Palas mit 4 aufgesetzten Ecktürmen und spitzen Dach. 1577 wurde Friedrich von Rolshausen als Pfandbesitzer mit dem Burgholz etc. genannt. Am 20. Oktober 1583 besuchte Landgraf Georg I. auf seiner Durchreise die Burg Staufenberg. 1604 nach dem Tode des Landgrafen Ludwig IV., fiel Burg an Hessen-Darmstadt. 1616 war Christop von Rolshausen, jülischer Rat und Gemahl der Catharina von Paland gestorben. Am 15. Januar 1616 wurde das Besitzergreifungsprotokoll „zu Staufenberg in Rolshausischer adelicher Behausung in der gewöhnlichen unteren Vorderstuben“ durch den Stadtschultheiss von Giessen verzeichnet. 1628 Rolshausische Verwalter in Staufenberg. 1634 Johann Wolff v. Weitolshausen Commandant und Amtmann in Giessen, Teutsch-Ordensritter, fürstlich hessische Darmstadt Rat und Oberistleutnant war und mit Catharina von Roltzhausen, Tochter des Johann Caspar von Roltzhausen verheiratet war. 1640 war Conrad Adam von Rolshausen Burgmann zu Staufenberg. Bis 1647 saßen hessische Amtmänner als Verwalter auf der Burg. 5. Mai 1645 berannten schwedische Truppen die Burg. 1646 Belagerung. 27. Mai 1647 am Ende des 30jährigen Krieges wird die Oberburg gesprengt. 1670 veräußerte Otto von Rolshausen, königlich schwedischer Oberst zu Ross, Friedelhausen und Unterburg, und kam in den Besitz des Freiherren von Grass. Die Familie von Grass, war von da an immer mal wieder auf der Unterburg und nannten sich von Grass zu Staufenberg. 1780 trat ein in ehemaliger Pfarrer Busch aus Braudoberndorf in den Besitz der Unterburg, der 1801 verstarb. Seine Erben verkauften die Unterburg für 900 Gulden an einen kurhessischen Ökonomen Keil auf der Fortbach zum Abbruch, weil sich kein Käufer fand und die Unterhaltskosten eine Last waren. Ein Kaufmann Tasche aus Gießen kaufte die Ruine für 300 Gulden und ließ in der östlichen Ecke ein Zimmer und Weinkeller einrichten. Nach seinem Tod kaufte ein Schreinermeister Stingel die Unterburg und richtete eine Wirtschaft ein, er selbst wohnte in dem Häuschen neben der Einfahrt. Der Schreiner verkauft alles nach einiger Zeit für 1100 Gulden. Im 19.Jh. das Burghaus ist Ruine. 1838 Die Kirche wird abgebrochen. 1829 hat sich die Natur die Burg zurückgeholt. 1844 wurde der südliche Eckturm abgetragen und 1845 der nördliche repariert. 1858 erwarb der großherzogisch hessische Prinz / Großherzog Ludwig und sein Bruder Prinz Heinrich erwarben die Unterburg und gaben dem Kreisbaumeister Busch einen Plan zur Wiederherstellung der Anlage. 1845 Die Ruine wird restauriert. 1862 war die Unterburg, Ringmauer und die Tore weitestgehend vollendet. 1. Juli 1862 mit der Vermählung der Hoheit Prinz Ludwig und Hoheit der Prinzessin Alice, Maud Marie von Großbritannien und Irland, war es notwendig, das neue Schloss in Darmstadt zu erbauen, das zur Folge hatte, dass die Bautätigkeiten der Unterburg eingestellt wurden. 1865 verstarb der Schreinermeister Stingel, der im kleinen Häuschen als Aufseher wohnt hatte. Heinrich Fink trat an seine Stelle. 1871 war ein Teil des Mittelstocks (Unterburg) zu einem großen Saal eingerichtet. 1881 verstarb Heinrich Fink, sein Nachfolger war Heinrich Vogel. Eine kleine Summe wird zur Erhaltung der Oberburg und Gartenanlage der Unterburg verwendet. 1879 werden neue Fenstergestelle in der Unterburg eingesetzt. 1882 wurde weitere an der Nordseite eingerichtet und zwei Zimmer neben dem Saal, leider ohne Rücksichtnahme auf die ursprüngliche Anlage. Heute ist die Unterburg ein Hotel und Restaurant. Die Oberburg eine Ruine.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
|
Literatur
|
|
Webseiten mit weiterführenden Informationen
|
|
Änderungshistorie dieser Webseite
|
|
zurück nach oben |
zurück zur letzten besuchten Seite
|
Download diese Seite als PDF-Datei |
Alle Angaben ohne Gewähr! | Die Bilder auf dieser Webseite unterliegen dem Urheberrecht! | Letzte Aktualisierung dieser Seite:
21.03.2021 [SD] |
|