BURG RAHDEN
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Quelle: Bretthauer, Heinrich – Die Rahdener Burg | Rahden, o.J.
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Allgemeine Informationen
Die Burg Rahden war eine Wasserburg mit Bastionen. An der Nordseite erstreckte sich ein Gebäude, dass im oberen Stockwerk in Fachwerkbauweise errichtet war. Die Auflager der Dachkonstruktion ragen noch heute aus dem Mauerwerk hervor. An der westlichen Seite der Anlage erstreckte sich über die ganze Länge das Pferdehaus, das rechtwinklig an das Torhaus anschloß. Das Torhaus befand sich im Süden der Burg, welche auf der der östlichen Seite durch einen Verbindungsbau mit dem Schloß verbunden war. Am Schloß war ein mächtiger Bergfried angelehnt, der die Vorderfront deckte. Zwei weitere Türme standen im Norden und im Süden der Anlage.
Die Wassergräben sind heute eingeebnet und von der Anlage existieren nur noch die Außenwände des ehemaligen Schlosses. Nur die Markierungssteine im Park und im Museum lassen die Grösse der Anlage erahnen (63x53 m).
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 52°26'15.97"N 8°35'46.99"E
Höhe: ca. 50 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
Museumshof Rahden | Museumshof 1 | 32369 Rahden
Tel. 05771-22 82 | Fax 05771-90 08 50 | eMail museumshofrahden@gmx.de
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
A1 Abfahrt Diepholz, dann weiter in Richtung Diepholz. Durch Diepholz fahren und über die B214 und später über die B239 nach Rahden fahren.
A2 Abfahrt Autobahnkreuz Bad Oeynhausen auf die A30 Richtung Osnabrück. Abfahrt Richtung Lübbecke auf die B239, durch Lübbecke bis Rahden.
In Rahden der Beschilderung zum Museumshof folgen. Die Ruine steht hinter dem Museumshof im Park.
Kostenlose Parkplätze am Museumshof.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Ohne Beschränkung. Die Ruine selbst ist nicht zugänglich, man kann aber um sie herumgehen.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
zugänglich
Bilder
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Grundriss


Grundriss der Festung Minden.

Quelle: Bretthauer, Heinrich – Die Rahdener Burg | Rahden, o.J.
Historie
zwischen 1310 und 1320 Bau der Burg.
1320 Rahdener Drost, der Hardecke von Engelingsborstel, wird erstmals genannt.
Wegen ständiger finanzieller Not wurde die Burg mehrmals verpfändet. Einige der Pfandinhaber waren u.a. Angehörige der Familien v. Gesmele, v. Hoya, v. Berge, v. Diepholz, v. Schele, v.d. Bussche, v. Buck, v. Klencke, v. Halle und v. Münchhausen.
Bei jeder Pfandschaft der Burg fielen dem Pfandinhaber auch sämtliche Hoheitsrechte zu. Aus diesem Grund wurde oft versucht, mit dem Besitz eigene landesherrschafliche Pläne durchzusetzen, so dass die Burg vom Mindener Bischof immer wieder mit List oder Gewalt zurückgewonnen werden mußte.
1350 Rückeroberung der Burg durch Mindener Soldaten während einer Fehde.
1415 Eroberung der Burg durch List.
1419 Wurde die Burg erstürmt und in Brand gesetzt.
1519 Die Burg wurde erobert und weitestgehend niedergebrannt.
1539 Die Anlage wurde im Sturm eingenommen.
1591-1595 Die Familie v.d. Bussche ist Pfandinhaber der Anlage.
1649 Im Westfälischen Frieden ging die Burg an Brandenburg. Die Anlage diente zu dieser Zeit, wie auch schon zuvor in bischöflicher Zeit, als landwirtschaftliches Vorwerk.
1657 Auf der Burg werden 59 Rinder und 318 Schafe gehalten.
1711 In der Nähe der Burg werden ein Amtshaus (Neues Amtshaus), zwei Wirtschaftsgebäude und ein Gefängnis errichtet. Die Steine der Grundmauern wurden von den abgebrochenen Türmen der Burg gewonnen.
1829 Die Rahdener Familie Bock kauft das "Neue Amtshaus" und kommt dadurch auch in den Besitz der Burg.
1882/1883 Die Familie Bock errichtet an der Stelle des "Neuen Amtshauses" das Schloß Bock (heute Altenpension).
Winter 1878/79 Die Burg, die durch die Familien Schwarze und Schunicht bewohnt wird, brennt ab. Es blieben nur die Außenmauern des "Schlosses" stehen, die heutige Ruine.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Bretthauer, Heinrich – Die Rahdener Burg | Rahden, o.J.
  • Nieder, Horst – Die schönsten Schlösser und Burgen in Ostwestfalen-Lippe | Gudensberg, 2003.
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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