PROSNITZER SCHANZE
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Allgemeine Informationen
Die Prosnitzer Schanze (zu verschiedenen Zeiten auch Neufährschanze, Gustower Schanze, Fort Napoleon genannt) eine Erd-Holz-Konstruktion mit Wassergraben, schützte und kontrollierte die Fahrrinne nach Stralsund spielte ab dem 30jährigen Krieg in mehreren Auseinandersetzungen eine Rolle.

Auf einer Halbinsel etwa 8 Kilometer von Stralsund entfernt an der engsten Stelle des Strelasunds.

Erdwälle und Teil des inneren Wassergrabens erhalten, Schanze stark zugewachsen.

Am besten erhaltene neuzeitliche Erdschanze auf der Insel Rügen, Wegweiser lückenhaft und Infotafeln fehlen völlig.

- Bodendenkmal, als Viehweide genutzt

- Erdschanze, Vierecks-Schanze
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 54°16'16.0"N 13°12'00.4"E
Höhe: 33 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Nach der Überquerung der Brücke nach Rügen abbiegen auf die L29, Ausschilderung "Deutsche Alleenstraße".
Kurz vor dem Ortseingang Gustow nach rechts abbiegen und der Beschilderung Prosnitzer Schanze folgen.
Beim Schützenvereinsgelände geradeaus weiter auf einem Sandweg in Richtung Wasser.
Durch ein Weidezaun-Tor geht es zu Fuß am Ufer des Strelasunds entlang bis zur Schanze.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
öffentlich zugänglich
Eintrittspreise
k.A.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
k.A.
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht möglich.
Bilder
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Grundriss
keine Grundriss verfügbar
Historie
1628 - im 30jährigen Krieg legen kaiserliche Truppen auf der Prosnitzer Halbinsel die "Neufährschanze" als einfache Wallanlage an. Der Name stammt von einer damaligen Fährstelle über den Strelasund

1630 - die zu dieser Zeit auch als "Gustowische Schanze" bezeichnete Befestigung wird von schwedischen Truppen erobert. Historische Darstellungen zeigen sie als viereckiges Fort mit Wassergraben und acht sternförmig vorgelagerten Bastionen mit weiterem Graben und Palisadenbewehrung.

1677 - im Brandenburgisch-Schwedischen Krieg (1674-1679) gelingt es verbündeten Dänen und Brandenburger Truppen Rügen zu erobern mit Ausnahme der "Neufährschanze". Im Winter1677/78 gelingt es den Schweden über diesen Brückenkopf Truppenverstärkungen nach Rügen zu schleusen und die Feinde in der Schlacht bei Warksow zu schlagen.

1678 - Rügen und Stralsund fallen in die Hände der Brandenburger und Dänen, werden im Jahr darauf nach dem Frieden von Saint Germain aber wieder an Schweden übergeben.

1715 - im Großen Nordischen Krieg (1700-1721) landet ein Heer der verbündeten Preußen, Sachsen, Dänen und Hannoveraner auf Rügen, erobert die Neufährschanze kampflos und schließt den Belagerungsring um Stralsund. Im Frieden von Frederiksborg fünf Jahre später werden Stralsund und Rügen wieder an Schweden zurückgegeben.

1758 - Karten dieser Zeit zeigen nun eine Schanze mit viereckiger Form mit vier vorspringenden Eckbastionen, Graben und vorgelagerten Wällen und Bastionen.

1807 - Frankreich besiegt die Schweden in Schwedisch-Pommern und marschiert in Rügen ein.

1812 - während der Koalitionskriege planen die Franzosen zum Schutz von Stralsund einen Festungsring mit fünf Festungen. Begonnen wird mit der Neubefestigung der Neufährschanze als Fort Napoleon mit bis zu 10 Meter hohen Wällen, einem sternförmigem Blockhaus im Zentrum der Anlage und eine Seebrücke zum Anlegen großer Kriegsschiffe. Die innere Schanze hat auf rechteckigem Grundriss die Ausmaße von etwa 165 x 135 Metern die Gesamtanlage mit äußeren Wällen und Bastionen umfasst eine Fläche von etwa 290 x 330 Metern. Die anderen Festungen werden nicht mehr realisiert.

1815 - Nach dem Sieg über Napoleon und dem Wiener Kongress fällt Rügen und damit die Schanze auf der Prosnitzer Halbinsel an Preußen.

1864 - im Deutsch-Dänischen Krieg wird die Schanze mit Kanonen bestückt, erlebt aber keine Kampfhandlungen. 1870 - die Schanze wird aufgegeben und verwildert seitdem
Quelle: Sommer-Scheffler, Markus - Die Befestigungen des 17.–19. Jahrhunderts auf der Insel Rügen | Schwerin, 2011
Literatur
  • Sommer-Scheffler, Markus - Die Befestigungen des 17.–19. Jahrhunderts auf der Insel Rügen | Schwerin, 2011
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