ALTES UND NEUES SCHLOSS PESECKENDORF
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Quelle: Braun, Wolfgang - Rekonstruktionszeichnungen von Burgen Sachsen-Anhalts | Auflage, 1997
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Allgemeine Informationen
Lage Das Altes und Neues Schloss Peseckendorf liegt am westlichen Ortsrand, am Schlosspark.
Nutzung Privatnutzung
Bau/Zustand Die alte Burg war eine typische Niederungsrundburg. Sie war durch einen niedrigen Außenwall, einen hohen Innenwall und einen Wassergraben umgeben.
Daneben wurde das neue Renaissanceschloss errichtet. Dieses war durch einen rechteckigen Ringwall gesichert. Die alte Burg wurde dann als Wirtschaftshof genutzt.
Das Neue Schloss war eine rechteckige, zweigeschossige Vierflügelanlage. Reste der Wallanlagen sind noch im Schlosspark als vier Hügel erhalten.
An der Ostseite, zum Ort hin, befindet sich das moderne Schloss.
Dieses ist ein einflügeliger, 1 1/2 geschossiger Bau mit einem imposanten Rundteil in der Parkfront, im Stil des Neobarock. Die Fassade der Parkfront ist an das Schloss Sanssouci in Potsdam angelehnt.
Es trägt daher auch den Beiname "Sanssouci der Börde".
Typologie Niederungsburg - befestigtes Renaissanceschloss - Modernes Schloss im Neobarockstil
Sehenswert
  • k.A.
Bewertung k.A.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 52°01'28.0" N, 11°19'14.0" E
Höhe: 82 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
der Schlosspark ist frei für Besucher zugänglich, das moderne Schlossgebäude ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.
Bitte achten Sie die Privatsphäre der Bewohner.
Anfahrt mit dem PKW
A 14 bis zur Abfahrt Wanzleben, dann der L 50, der B 246a und der B 246 bis zum Abzweig Peseckendorf folgen.
Parkmöglichkeiten am Schlosspark vorhanden.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
Vom Parkplatz führen Wege durch den Schlosspark zum neuen Schlossgebäude.
Öffnungszeiten
Außenbesichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer erreichbar.
Bilder
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Grundriss
keine Grundriss verfügbar
Historie
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes "villa Pisakenthorps" stammt von 1083.

1195 werden ein Johannes et Siffridus de Piskendorp und 1205 ein nobilis Sifridus de Pisekendorp erwähnt. Da der Ort Sitz des gleichnamigen Geschlechtes ist, kann von der Existenz einer Befestigung ausgegangen werden.

1463 übernahmen die Herren von der Asseburg den Besitz über Burg und Ort.

1538 wird das Neue Schloss errichtet.

1617 sicherte Busso von der Asseburg die Anlage mit starken Wällen und Gräben.

Diese Gräben und Wälle waren auch 1765 im Nordwesten und Südwesten auf einer Flurkarte noch ersichtlich. Heute ist dieses Gelände völlig umgestaltet, sodass die alten Wälle und Gräben sind nicht mehr zu erkennen sind.

Seit 1840 stand das alte Schloss leer. Schon 1823 wurde der Nordflügel des Neuen Schlosses abgerissen.

Von 1857 bis 1859 erfolgte der Abriss der gesamten Anlage.

Friedrich Schaeper ließ, von 1905 bis 1912 durch den Architekten Paul Schultze-Naumburg, zwischen dem Standort der Burg, dem Standort des Neuen Schlosses und dem Dorf ein neues Herrenhaus im Neobarock errichten. Erhalten blieben nur die vier Hügel im Schlosspark. Auf einem wurde im historisierendem Stiel ein Aussichtsturm errichtet, der später in einen Wasserturm umgewandelt wurde.

Nach 1945 wurde der alte Besitzer im Zuge der Bodenreform enteignet und das Schloss diente dem DDR-Gewerkschaftsbund FDGB als Schulungsstätte.

1969 wurde es in ein Hilfsschulheim umgewandelt.

1991 kaufte es der Paritätische Wohlfahrtsverband Sachsen-Anhalt.

Zur Zeit steht es zum Verkauf.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Dehio, Georg - Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen-Anhalt I: Regierungsbezirk Magdeburg | München, Berlin, 2002 | S. 702
  • Grimm, Paul - Die vor- und frühgeschichtlichen Burgwälle der Bezirke Halle und Magdeburg | Berlin, 1958 | S. 407
  • Korf, Winfried - Die Herren von der Asseburg und ihre Schlösser | Quedlinburg, 1992 | S. 64 ff.
  • Pinkwart, Ralf-Peter- Peseckendorf - Bahrendorf -Helmsdorf. Drei Schlösser von Schulze-Naumburg im Gebiet zwischen Halle und Magdeburg. In: Burgen und Schlösser in Sachsen-Anhalt. Heft 4. | Halle (Saale), 1995 | S. 106 ff.
  • Schwarze-Neuß, Elisabeth - Schloßbau im Industriezeitalter in Mitteldeutschland. In: Burgen und Schlösser in Sachsen-Anhalt. Heft 13. | Halle (Saale), 2004 | S. 317 ff.
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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