BURG/SCHLOSS OSCHERSLEBEN
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Quelle: Braun, Wolfgang - Rekonstruktionszeichnungen von Burgen Sachsen Anhalts | 2016
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Allgemeine Informationen
Lage Südlich der Altstadt, an dem Fluss Bode.
Nutzung Wohnungen, Archiv, Veranstaltungssaal
Bau/Zustand Die Niederungsburg liegt südlich der Altstadt an der Bode.
Sie bestand aus einer Kernburg und einer Vorburg. Wahrscheinlich lag im Westen, im Bereich der heutigen Europaschule eine weitere Vorburg. In der Vorburg standen noch bis in die 1990 Jahre Gebäude. Diese wurden aber bis auf einen Turm, den Taubenturm, abgerissen. Auf dem Gelände befindet sich heute ein neues Wohngebiet.
Von der Kernburg sind noch die Ringmauer, das Graue Haus und das Frauenhaus erhalten. Die Gebäude befinden sich auf Kellergewölben aus dem Hochmittelalter. Der Treppenturm ist aus dem 16. Jahrhundert.
Durch die Umbauten in den vergangen Jahrhunderten, sind sie stark verändert. Diese Veränderungen wurden bei der Sanierung der Gebäude mit einbezogen.
Typologie Niederungsburg
Sehenswert
  • k.A.
Bewertung k.A.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 52°01'26.3" N, 11°13'29.8" E
Höhe: 85 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Privatbesitz!
Bitte achten Sie die Privatsphäre der Bewohner.
Anfahrt mit dem PKW
A 2 bis zur Abfahrt Eilsleben, dann der B 246a und der L 24 bis Oschersleben folgen.
Parkmöglichkeiten vor der Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Außenbesichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Oschersleben
Quelle:Wäscher, Hermann - Feudalburgen in den Bezirken Halle und Magdeburg. 2 Bände. | Berlin, 1962 | Bild 128
(durch Autor leicht aktualisiert)

Grundriss Burg Oschersleben
Quelle:Karlson, Olaf - Befunduntersuchungen an und in der Burg Oschersleben während der Bauarbeiten 2013 bis 2015 auf der Kernburg In: Burgen und Schlösser in Sachsen-Anhalt. Heft 25. | Halle (Saale), 2016 | Abb. 13 ff.
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Ausgrabungen im Bereich der Kernburg ergaben Funde aus dem Neolithikum und der späten Bronzezeit.

Der Ort Oschersleben wird im 9. und 10. Jahrhundert in Urkunden erwähnt.

1025 geht er mit der Grafschaft Seehausen an das Bistum Halberstadt über.

Im Jahre 1205 wird die Burg zum ersten Mal urkundlich erfasst.

1235 wird sie erstmals verpfändet. In der Folgezeit kommt es zum mehrfachen Verpfändungen und Besitzerwechseln. Sie ist z.B. im Besitz des Erzbistums Magdeburg und der Regensteiner Grafen.

Ab dem 16. Jahrhundert und der Zuordnung zum Herzogtum Magdeburg wird die Burg auch zum Sitz der Amtsverwaltung.

1701 geht der Besitz an das Königreich Preußen über. Die Burg wandelt sich damit zur preußischen Domäne.

1869 wird sie von Hans Wrede gepachtet, der die gesamte Anlage 1890 kauft. In diesem Zusammenhang kam es zu massiven Umbauten, insbesondere in der Kernburg. Einige Gebäude wurden abgerissen und die Speicher errichtet.

Ab 1920 waren die Brüder Dippe, eine Samenhändlerdynastie, Besitzer der Burg Oschersleben. Sie nutzen die Burggebäude als Lager und Speicher.

Nach der Bodenreform 1945 wurde in der Burg ein Volkseigenes Gut eingerichtet. In der Folgezeit nutzte die Stadtwirtschaft die Gebäude der Vorburg, die Kernburg wurde durch das Kreismuseum genutzt.

Ab 1990 wurden die Gebäude der Vorburg und die östlichen Gebäude der Kernburg abgerissen.

Heute befindet sich im Bereich der Vorburg ein neues Wohngebiet. Die erhaltenen Gebäude der Kernburg werden als Archiv, Veranstaltungssaal und als Wohnungen genutzt.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Dehio, Georg - Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen-Anhalt 1 | München, Berlin, 2002 | S. 316 f.
  • Grimm, Paul - Die vor- und frühgeschichtlichen Burgwälle der Bezirke Halle und Magdeburg | Berlin, 1958 | S. 370
  • Karlson, Olaf - Befunduntersuchungen an und in der Burg Oschersleben während der Bauarbeiten 2013 bis 2015 auf der Kernburg In: Burgen und Schlösser in Sachsen-Anhalt. Heft 25. | Halle (Saale), 2016 | S. 55 ff.
  • Sobotka, Bruno J. & Strauss, Jürgen - Burgen, Schlösser, Gutshäuser in Sachsen-Anhalt | Darmstadt, 1994
  • Wäscher, Hermann - Feudalburgen in den Bezirken Halle und Magdeburg. 2 Bände. | Berlin, 1962 | S. 62 f.
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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