SCHLOSS NEU-AUGUSTUSBURG
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Allgemeine Informationen
Das frühbarocke Schloss Neu-Augustusburg (eine der größten frühbarocken Schlossanlagen Mitteldeutschlands) wurde auf den Trümmern der Alt-Augustusburg errichtet. Über das Aussehen des alten Schlosses ist wenig bekannt. Lediglich aus einigen Grundrissen (1641 und Mitte des 18. Jh.'s) sowie aus einer Ansicht des Schlosses von W. Dillich aus dem Jahr 1627/28 könnnen Rückschlüsse auf die Struktur und Architektur der Anlage gezogen werden. Das Schloss war in Vor- und Hauptburg, welche durch einen Halsgraben getrennt waren, eingeteilt. Die Ringmauern (Nordost- und Südmauer erhalten) hatten einige Schalentürme (östlicher Eckturm und einer in der Mitte der nordöstlichen Mauer - beide in der Höhe gekürzt - erhalten) und waren mit den Stadtmauern verbunden. Der Torturm der Vorburg kann wahrscheinlich mit dem des Schlosses Colditz verglichen werden. Der Bergfried hatte eine Mauerstärke von 3,9 m. In wie weit die Mauern und Terassen, welche den Berg des Schlosses Neu-Augustusburg im Norden, Nordwesten und Westen umlaufen, zur ursprünglichen Burg gehören, ist nicht festzustellen. Etwa 250 m nördlich des Schlossbergs befinden sich weitere Mauerreste (sog. "An den Stufen"), die aber nicht zum Schloss gehören. 2007-09 fand eine grundlegende Erneuerung der Schlossauffahrt und des Vorhofs statt, welche auch umfangreiche Restaurierungsarbeiten an der Ringmauer und den Schalentürmen beinhaltete.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 51°12'00.1" N, 11°58'31.4" E
Höhe: 100 m ü. NN
Topografische Karte/n
k.A.
Kontaktdaten
Museum Schloss Neu-Augustusburg | Zeitzer Str. 4 | D-06667 Weißenfels
Tel: +49 03443 302552 | Fax: +49 03443 208137 | E-Mail: info@museum-weissenfels.de
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Am Nord- und Nordostabhang des Schlossbergs befinden weite, sich bis auf weiteres frei bekletterbare Terassen- und Mauerreste, welche jedoch sehr marode sind. Auch sind die Abhänge des Schlossberges steil und verwachsen!
Anfahrt mit dem PKW
Weißenfels erreicht man über die A 9. Auf der Abfahrt Weißenfels auf die B 91 Richtung Weißenfels abfahren. Hier bis zur ersten Kreuzung fahren und nach links auf die B 176 (Selauer Straße) Richtung Stadtzentrum abbiegen. Auf der nächsten großen Kreuzung gerade aus fahren, also auf der B 176 (jetzt Zeitzer Straße) bleiben.
Das Schloss ist ausgeschildert und befindet sich direkt an der Straße.
Kostenfreie Parkplätze direkt auf dem Vorhof des Schlosses und im Ort.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Außen- und Vorhofbesichtigung jederzeit möglich.
Schlossmuseum:
April - September
Dienstag - Sonntag: von 10:00 - 17:00 Uhr

Oktober - März
Dienstag - Sonntag: von 10:00 - 16:00 Uhr
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Öffnungszeiten.
Eintrittspreise
Museum und Schlosskirche
Erwachsene: 2,50 EUR
Ermäßigt: 1,50 EUR

Schlosskirche
Erwachsene: 1,50 EUR
Ermäßigt: 1,00 EUR
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Eintrittspreise.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
Foto- und Videoerlaubnis: 1,50 EUR
Gastronomie auf der Burg
Schlosscafé:
Dienstag - Samstag: ab 19:00 Uhr
Sonntag & Montag: geschlossen Link zur Webseite der Gastronomie
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Schloss Neu-Augustusburg
Quelle: Wahrscheinlicher Grundriss des Schlosses Alt-Augustusburg. Nach einem Stadtmodell im Schlossmuseum. Gezeichnet von Y. Porkhun 2011.
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
um 800 - 1000 n. Chr. Slawen siedeln auf dem heutigen Schlossberg.
890 - 899 Werden auf dem Gebiet des heutigen Weißenfelser Stadtteils Burgwerben und auf dem Schlossberg Burgen in Wall-Graben-Form zur Sicherung des Saaleübergangs errichtet.
1047 Erste urkundliche Erwähnung der Burg Weißenfels, als sie nach dem Aussterben der ekkehardingischen Markgrafen von Meißen an Friedrich von Goseck, Pfalzgraf von Sachsen fällt.
1184 Erwirbt Markgraf Otto von Meißen die Anlage.
1402 Werden Ausbesserungsarbeiten an der Burg vorgenommen.
um 1450 Während der sächsischen Bruderkriege wird die Anlage wahrscheinlich durch Schalentürme und weitere Mauern verstärkt.
1429/31 Werden Burg und Stadt während der Hussitenkriege teilweise zerstört.
seit 1546 Unter Herzog August von Sachsen ("Vater August") wird die Anlage weitläufig modernisiert und umgebaut. Nach ihm wurde das Schloss "Augustusburg" benannt.
1553 Mit dem Umzug des Hofes Augusts nach Dresden wurde das Schloss zum Verwaltungssitz des Amtes Weißenfels herabgestuft.
1556 Eine Inventar erwähnt an Gebäuden das "Neue Haus" (im Norden des Schlossberges), das "Rote Haus" (im Südosten) das "Alte Haus" mit einer Kapelle, einen "großen Turm" (also der Bergfried, vermutlich im Westen) und mehrere Wirtschaftsbauten.
1631 Erste Plünderung von Stadt und Schloss durch kaiserliche Truppen im 30jährigen Krieg.
18. Dez. 1644 - 6. Jan. 1645 Sprengung sämtlicher Schlossgebäude durch die Schweden.
1658 Beginn der Abbrucharbeiten der Schlossruine unter dem Weißenfelser Baumeister Michael Müller.
25. Juli 1660 Grundsteinlegung des Schlosses Neu-Augustusburg durch Herzog August v. Sachsen-Weißenfels nach Plänen des Sachsen-Weimarschen Landesbaumeisters Johann M. Richter d.Ä.
Nov. 1682 Einweihung der Schlosskapelle durch Johann Adolph I. v. Sachsen-Weißenfels.
bis 1694 Sind alle Arbeiten am Schloss beendet.
1746 Nach dem Tod Johann Adolphs I. fällt Weißenfels wieder an Kursachsen.
seit 1775 Hatte das Schloss seine Bedeutung verloren und verfiel.
seit 1819 Wurde das Schloss als Kaserne genutzt.
1969 Eröffnung des Schuhmuseums der DDR (1980 wegen Baufälligkeit des Schlosses geschlossen).
1982 - 1985 Mehrere Unfälle bei Instandsetzungsarbeiten, wobei das Schloss stellenweise beschädigt wird.
1993 Übergabe des Schlosses an die Stadt Weißenfels und Beginn der bis heute andauernden Sicherungs- und Restaurierungsarbeiten.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Schmitt, Reinhard - Schloss Neu-Augustusburg in Weissenfels | München, Berlin, 1997
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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