SCHLOSS MERSEBURG
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Allgemeine Informationen
Die mittelalterliche Königspfalz ist heute restlos verschwunden, erhalten sind Teile der Domburg des 15.-16. Jahrhundert mit ihren Außenbefestigungen und - als ältestes Bauteil - der romanische Dom St. Johannes und Laurentius. Neben den Befestigungsresten in unmittelbarer Schlossnähe haben sich Mauerreste zwischen Schwarzer Bastion und Schloss sowie zwischen Schwarzer Bation und Krummen Tor als äußerstem Schlosstor zur Stadt hin erhalten. Reste eines inneren Mauerrings verlaufen entlang der Grünen Str. und entlang der Domstr./Obere Burgstr. verläuft die Hohe Mauer als äußerster Mauerring.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 51°21'31" N, 12°00'03" E
Höhe: 101 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
Kulturhistorisches Museum Schloss Merseburg | Domplatz 9 | D-06217 Merseburg
Tel: +49 03461 401318 | Fax: +49 03461 402006 | E-Mail: Kulturhistorisches Museum Schloss Merseburg
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Über die B181 oder die B91
Parkplätze in der Hälterstraße bzw. vor dem Dom im Burggelände.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
März - Oktober
täglich: von 9:00 - 18:00 Uhr
November - Februar
täglich: von 10:00 - 16:00 Uhr
Schlossführungen:
Sonn- und feiertags: 14:00 Uhr
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Öffnungszeiten.
Eintrittspreise
Erwachsene: 3,50 EUR
Ermäßigt: 2.00 EUR
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
k.A.
Gastronomie auf der Burg
Schlosscafé
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
k.A.
Bilder
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Grundriss
keine Grundriss verfügbar
Historie
um 780 Fränkische Befestigung am Platz der späteren Pfalz.
830-850 Im Hersfelder Zehntverzeichnis als „Mersiburc“ genannt.
um 906 König Heinrich I. erwirbt die Altenburg, auf dem Südteil des Burghügels an einem schon früher befestigten Platz lässt er eine von einer Mauer umschlossene Residenz, die „Südburg“, errichten. Im Umfeld der Burg wurde ein Strafbatallion adliger Verbrecher - die Merseburger Legion - angesiedelt, die im Grenzkrieg gegen die Slawen eingesetzt wurde und dabei 936 aufgerieben wurde.
Mitte des 10. Jh. Merseburg ist Hauptort eines Burgwardbezirkes.
939 König Otto I. belagert für 2 Monate seinen Bruder Heinrich auf der Burg, der ihm die Herrschaft streitig machte.
968 Merseburg wird Bischofssitz, der erste Bischof Boso bezieht das königliche Pfalzgebäude, die Pfalz besteht aber weiter. Otto II. überträgt dem neugegründeten Bistum umfangreichen Besitz.
1002-1024 König Heinrich II. macht Merseburg als „Festpfalz“ zu einem bevorzugten Pfalzort.
ab 1015 Errichtung eines neuen Domes und vermutlich einer neuen Pfalz, die sich wahrscheinlich am Platz des späteren Schlosses befand. Der Königshof in der Altenburg war in erster Linie Wirtschaftshof, der den Hof und die zahlreichen Gäste zu versorgen hatte.
1021 Domweihe im Beisein Kaiser Heinrichs II.
933 - 1213 21 Reichstage in Merseburg, zahlreiche Aufenthalte deutscher Könige und Kaiser.
um 1230 Im Sachsenspiegel Eike von Repgows wird Merseburg zu den wichtigsten Pfalzen des Reiches gezählt.
1256 - 1273 Zeit des Interregnums, bringen die Merseburger Bischöfe das Königsgut und damit auch die Pfalz in ihren Besitz.
15. Jh. Die Befestigungen werden aufgrund der drohenden Hussitenkriege verstärkt.
1430 Die Hohe Mauer und das Krumme Tor werden errichtet.
um 1450 Bau der Wehranlagen auf der Nordseite mit Eckbastionen und Türmen. Zur Altenburg hin sicherte eine Doppeltoranlage mit dem Hausmannsturm den Zugang zur Domburg.
Ende 15. Jh. Bischof Tilo von Trotha lässt das Schloß weitgehend erneuern, auch unter seinen Nachfolgern wurde weitergebaut. Von der spätgotischen Bischofspfalz sind Reste erhalten, ebenso von den starken Befestigungen.
1562 Auflösung des Bistums.
1604/05-1608 Unter Herzog Johann Georg I. von Sachsen Neubau des Schlosses im Renaissancestil.
1656 Residenz der Herzöge von Sachsen-Merseburg.
19. Jh. Sitz der preußischen Bezirksverwaltung.
1822 Das Krumme Tor wird abgebrochen.
1848 Die Domstufen werden angelegt.
1888 Wiederaufbau des Krummen Tors in romantisierter Gestalt und verändertem Grundriss.
1887 - 1890 Restaurierung des gesamten Schlosses und Erneuerung der Bauplastiken.
1945 Ostflügel wird durch Brand bis auf die Außenmauern zerstört, der Wiederaufbau wird erst 1972 abgeschlossen.
Heute Kreismuseum und Verwaltungsakt.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Hinweistafeln in der Altstadt
Literatur
  • Ramm, Peter - Merseburger Land: Pfalz und Schloss zu Merseburg | Merseburg, 1986
  • Sobotka, Bruno J. / Strauss, Jürgen - Burgen, Schlösser, Gutshäuser in Sachsen-Anhalt | Witten, 1994
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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