BURG MARQUARTSTEIN
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Allgemeine Informationen
Burg Marquartstein wurde über den gleichnamigen Ort, auf einem ins Achental verlaufenden Bergrücken errichtet und dominiert bis heute die Ortsansicht. Zwischen Haupt-/ und Vorburg wurde ein Halsgraben angelegt, über den heute eine hölzerne Brücke führt. Die zu dieser Seite errichtete Schildmauer, mit einer Mauerstärke von 3,5 m, bot zusätzlichen Schutz. Dies ist wahrscheinlich auch der Grund, weshalb die Burganlage ohne Bergfried errichtet wurde. Zumindest konnte bis heute kein Turmbau nachgewiesen werden. Die Burganlage befindet sich derzeit in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47°45'23.8" N, 12°28'09.5" E
Höhe: 584 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Privatbesitz!
Bitte achten Sie die Privatsphäre der Bewohner.
Anfahrt mit dem PKW
Autobahn A8 München-Salzburg, Ausfahrt Bernau oder Übersee, dann Richtung Reit im Winkl bis Marquartstein.
Kostenlose Parkmöglichkeiten .
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Nur Außenbesichtigung möglich.
Eintrittspreise
k.A.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Marquartstein
Quelle: Krahe, F.-W. - Burgen des deutschen Mittelalters | Augsburg, 1998
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
1075 Graf Marquart II. von Hohenstein, aus dem Zweig der Chiemgaugrafen, verlegt seinen Hauptsitz von der Burg Hohenstein, auf die neu errichtete und nach ihm benannte Burg Marquartstein. Auf der alten Burg bei Staudach-Egerndach sitzen ab jetzt nur noch Lehensmänner oder Pfleger.
1130 Durch Erbschaftbeziehungen gelangt die Burg an die mächtigen Pfalzgrafen von Ortenburg-Frontenhausen.
1250 Herzog Heinrich XIII. von Niederbayern (* 1235; † 1290) erwirbt Marquartstein und wandelt die Herrschaft zu einem Pfleg-, Gerichts- und Kastenamt (= Steueramt) um.
1275 Der Gerichtsbezirk wird erstmals erwähnt und umfasst die Bezirke Marquartstein, Hohenstein und das Grassauer Tal.
1362 Der Gerichtsbezirk Marquartstein wird um die Bezirke Bergen und Untersiegsdorf erweitert.
1390 Die nur 4 km entfernte alte Burg Hohenstein (oberhalb von Staudach) wird um diese Zeit endgültig verlassen.
1504 Während des Landshuter Erbfolgekrieges erscheint Kaiser Maximilian I. von Habsburg (* 1459; † 1519), mit seinen Reisigen vor der Burg und zwingt die pfälzische Besatzung zur Übergabe der Burg und nächtigt auf Marquartstein.
1506 Die Burg wird wieder bairisch-herzoglicher Amtssitz, diesmal aber unter der siegreich hervorgegangenen, oberbayerischen Münchner Linie der Wittelsbacher. Allem Anschein nach finden nun bis 1520 Umbaumaßnahmen statt, dafür spricht auch die nur mehr rudimentär erhaltene Renaissanceausstattung.
1568 Burg Hohenstein wird noch einmal von Philipp Apian erwähnt: “Spuren einer uralten Burg”.
1585 Eine erhaltene Baubeschreibung des "Pflegschlosses" könnte bereits auf den heute noch vorhandenen Baubestand zutreffen.
1802 Das Pfleggericht wird aufgehoben und die bereits im Verfall befindliche Burg Marquartstein dient noch kurz als Forstamt.
1803 Der Nordtrakt mit den Stallungen wird abgerissen.
1808 Burg Marquartstein wird verlassen.
1857 Wechselende Besitzer nutzen die Burg nun für unterschiedlichste Zwecke: Landerziehungsheim, Schule, Weinrestaurant bzw. zur Zeit als Privatdomizil.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Krahe, F.-W. - Burgen des deutschen Mittelalters | Augsburg, 1998
  • Weithmann, Michael - Ritter und Burgen in Oberbayern | Dachau, 1999
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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