BURG/SCHLOSS MANSFELD
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Allgemeine Informationen
Burg aus dem 11. Jahrhundert.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 51°35'37" N, 11°27'28" E
Höhe: 250 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
Förderverein Schloss Mansfeld e. V. | Schloss 1 | D-06343 Mansfeld-Lutherstadt
Tel: +49 034782 20201 | Fax: +49 034782 21272 | E-Mail: Förderverein Schloss Mansfeld e. V.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Die Anfahrt erfolgt über die Autobahnen A 14 (Abfahrt Plötzkau, dann nach Hettstedt und dann die B 86 nach Mansfeld) oder die A 38 (Abfahrt Sangerhausen Süd- B86, Abfahrt Lutherstadt Eisleben- B180/ B242). Im Ort Mansfeld zweigt eine Straße östlich ab und führt in Serpentinen den Berg hoch. Nach erreichen der Talkante rechts zum Schloss abbiegen.
Parkplätze vor der Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Außenanlagen frei zugänglich.
Führung nur nach Vereinbarung. (Telefonisch oder per eMail)
Eintrittspreise
k.A.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
k.A.
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
k.A.
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
k.A.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Mansfeld
  1. Hauptschloss Vorderort
  2. Scklosskirche
  3. Goldener Saal-Bau
  4. Torbau
  5. Mine
  6. Nordrondell
  7. Münze
  8. Fuchs
  9. Mittelrondell
  10. Mittelbastei
  11. Katze
  12. Südrondell
  13. Streichwehr
  14. Vorderort
  15. Mittelort
  16. Hinterort
  17. innerer Graben
  18. äußerer Graben
Quelle: Sobotka, Bruno J. / Strauss, Jürgen - Burgen, Schlösser, Gutshäuser in Sachsen-Anhalt | Darmstadt, 1994 | S. 341 ff
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Lange vor der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1229 bestand eine romanische Befestigung als Sitz des alten mansfeldischen Grafengeschlechts. Der Name Mansfeld wurde 973 erstmalig genannt. Bei Ausgrabungen fand man den Rest eines Bergfriedes und einer Mauer in opus spicatum-Bauweise, die in die zweite Hälfte des 11. Jh. eingeordnet werden können. 1160 ist ein Graf Hoyer von Mansfeld als Grundeigentümer bekannt. 1229 starb das alte Grafengeschlecht aus und die Burg verfiel. Größere Instandsetzungsmaßnahmen sind wahrscheinlich, als Graf Burchard III. von Querfurt 1264 seinen Sitz auf der Burg nahm.
Im 14. Jahrhundert wurden umfangreiche Ausbaumaßnahmen vorgenommen, so dass die Burg den Belagerungen des Bischofs von Halberstadt 1342 und des Markgrafen von Meißen 1362 standhielt.

Im Jahre 1501 erfolgte eine Erbteilung des Mansfelder Grafengeschlechts. Die Grafen begannen den Bau von drei repräsentativen Schlössern auf dem Burgberg, die in der Folge zur Bezeichnung der genealogischen Linien dienten: Vorder-, Mittel- und Hinterort.

Beim Bau der Schlösser wurden die bedeutendsten Künstler der mitteldeutschen Frührenaissance hinzugezogen. Kunstgeschichtlich standen die Schlösser in einer Reihe mit der Albrechtsburg Meißen, dem Merseburger und dem Bernburger Schloss. Im Zuge des Schlossbaus wurde 1517 bis 1549 eine gemeinsame starke Befestigungsanlage errichtet. Diese Befestigungen entsprachen der modernen frühneuzeitlichen Befestigungslehre der Zeit. Unter anderen war der Nürnberger Festungsbaumeister und Geschützgießer Matern Harder am Bau beteiligt. Das Prinzip des "Bastionierten Schlosses", d. h. dass das Befestigungssystem unabhängig von den Schlossbauten angeordnet war wurde hier verfolgt. Die Festung wurde laufend ausgebaut und verstärkt, so dass sie im 16./17. Jh. eine der stärksten Festungen Deutschlands war.

Nicht zuletzt wegen der Bau- und Unterhaltungsarbeiten an den beiden Festungen Mansfeld und Heldrungen verfielen die Macht und das Vermögen der Mansfelder Grafen, so dass es 1570 zur Sequestration der Grafschaft kam. Kursachsen und das Erzstift Magdeburg teilten sich in den Besitz. In der 2. Hälfte des 16. Jh. ging die Festung an das Erzstiftes Magdeburg über. Bis Zur Schleifung der Festung 100 Jahre später war die Festung Spielball im Machtstreben der preußischen bzw. sächsischen Fürsten. Kursachsen befürwortete die Schleifung der Festung, während sie das z. T. kurbrandenburgisch administrierte Erzbistum als Vorposten zur stärksten Festung an der Elbe, Magdeburg, ausbauen wollte. Im 30jährigen Krieg wurde die Anlage mehrfach belagert, aber nie im Sturm genommen. 1650 übergab man die Festung an den Grafen von Mansfeld-Hinterort. Sie hatte in dieser Zeit nur noch 12 Mann Besatzung und war in schlechtem baulichem Zustand.

1664 besetzte der magdeburgische Administrator die Befestigung und ließ sie instand setzen. Die dafür nötigen finanziellen Mittel presste er den Mansfeldischen Ständen ab. Weil die Städte und Stände die Gelder für die Besatzung und Instandhaltung der Festung nicht mehr tragen konnten, verlangten sie seit 1665 die Aufgabe der Festung. 1672 beschloss der Kreistag zu Leipzig die Schleifung. 1674/75 erfolgte dann die Zerstörung der Festungsanlagen, so dass heute nur noch Ruinen vorhanden sind.

Die Schlösser verfielen seit Ende des 16.Jh. Allein Schloss Vorderort wurde im 19. Jh. neugotisch ausgebaut.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Lathner, P. - Frühmittelalterliche Burgen im Saalkreis | Halle, 1922
  • Petzschmann, Ulf - Mittelalterliche Vorgängerbauten und jüngere Befunde auf Schloss Mansfeld, in Burgen und Schlösser in Sachsen-Anhalt, Heft 10 | Halle, 2001
  • Roch, Irene - Schloss Mansfeld | Leipzig, 1972
  • Roch-Lemmer, Irene - Die Bestückung der Festung Mansfeld im 16. und 17. Jh., in Burgen und Schlösser in Sachsen-Anhalt, Heft 6 | Halle, 1997
  • Roch-Lemmer, Irene - Die Schleifung der Festung Mansfeld in den Jahren 1674/75, in Burgen und Schlösser in Sachsen-Anhalt, Heft 11 | Halle, 2002
  • Sobotka, Bruno J. / Strauss, Jürgen - Burgen, Schlösser, Gutshäuser in Sachsen-Anhalt | Darmstadt, 1994 | S. 341-342 ff
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