STADTBEFESTIGUNG LÜBECK Weltweit | Europa | Deutschland | Schleswig-Holstein | Lübeck | Lübeck |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Ortwin Pelc: Im Schutz von Mauern und Toren: die Befestigung der schleswig-holsteinischen Städte in Mittelalter und Neuzeit , Heide 2003 Lübecks bastionierte Stadtbefestigung im Jahr 1787. An der Südost-Seite der Stadt wurde der Festungswahl nicht fertiggestellt, da man die breite, sumprige Wakenitz und den Krähenteich für ein ausreichend breites Hindernis hielt. |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
1143 - nach der Zerstörung von Alt Lübeck bei innerslawischen Auseinandersetzungen lässt Graf Adolf von Schauenburg 4 km weiter flussaufwärts am Zusammenfluss von Trave und Wakenitz Lübeck neu gründen.
Zeitgenössische Berichte belegen eine frühe Stadtbefestigung auf dem Hügel zwischen den Flüssen Trave und Wakenitz. Dabei handelt es sich vermutlich um eine aus Backsteinen errichtete Burg und eine Holz-Erde-Stadtbefestigung mit vier Toren.
Nach einem Konflikt zwischen dem Grafen und seinen Lehensherrn Herzog Heinrich dem Löwen, geht Lübeck an den Herzog über. Dieser befindet die Befestigung für ungenügend und lässt sie verbessern. Der Grundriss der Altstadt geht im Wesentlichen auf diese Zeit zurück.
1217 - Der dänische König Waldemar lässt die Stadt Lübeck mit einer größeren Stadtmauer aus Backstein neu befestigen. Mit dem Ende der dänischen Herrschaft 1226 wird Lübeck freie Reichsstadt. 1376 - das ursprüngliche Holstentor wird erneuert, das Burgtor erhält einen Turm 15. Jhdt. - mit dem Aufkommen von Feuerwaffen erhält Lübecks Stadtmauer zahlreiche neue Türme. Eine der größten Baumaßnahmen ist der komplette Neubau des Holstentors (1467-1478) nach dem Vorbild flandrischer Doppeltore. Es wird später in ein neues Wall- und Grabensystem integriert. 16. Jhdt. - Die Stadtbefestigung wird durch mehrere Rondelle ergänzt, um von diesen Stellungen Angreifer im Graben abwehren zu können. Das Holstentor erhält zum Schutz ein äußeres Tor. Schon gegen Ende des Jahrhunderts sind die Rondelle überholt und werden auf Anordnung des Stadtrats vom Festungsbaumeister Johann Pasqualini zu polygonen Bastionen umgebaut. 1601 - Einsetzung des Walloffiziums, einer selbständigen Wallbehörde, zur Modernisierung der Verteidigungsanlagen, 1609 - nach längerem Streit wird der holländische Festungsbaumeister Johan van Valckenburgh engagiert, um einen Plan für die Neubefestigung der Stadt vorzulegen, was bis 1613 dauert. 1622 - Angesichts der Gefahr in den 30-Jährigen Krieg hineingezogen zu werden, bringt die Stadt mühsam die nötigen Gelder zusammen, um den Festungsbau zu beginnen - u.a. durch Erhebung eines "Grabengelds" von der Bürgerschaft. 1645 - ein neuer Festungsbaumeister schafft es, den Großteil der Festungsanlagen fertigzustellen. Endgültig beendet sind die Bauarbeiten aber erst 1670. Ende 18. Jhdt. - Lübeck lässt die älteren und baufälligen Teile der Stadtmauern abreißen oder zum Teil erniedrigen. Die neueren Wallanlagen werden mit Ulmen und Lindenalleen bepflanzt und als Parkanlagen für Spaziergänge der Bürger genutzt. 1804 - um seine Neutralität im Krieg gegen Napoleon zu betonen, verkauft Lübeck seine Geschütze, lässt die Brustwehren der Wälle abtragen, Bastionen abrunden und Ravelins vor den Gräben einebnen. 1806 - noch während der laufenden Entfestigungsarbeiten zieht sich das preußische Heer unter Blücher vor den Franzosen nach Lübeck zurück. Das noch stehende innere Mühlentor wird zur Stellung und vor dem Burgtor kommt es zur Schlacht. Danach besetzen französische Truppen die Stadt. 1853 - das äußere Holstentor mit seiner Renaissance-Fassade wird abgerissen. Ein Mitarbeiter des preußischen Gartenbaudirektors Lenné übernimmt die Umgestaltung der Wallanlagen zu Parkanlagen. Diese verschwinden Endes des 19. Jhdt. wieder, als Stadt und Hafen sich immer weiter über den Stadtkern hinaus ausdehnen und eine Bahnstrecke in die Stadt gelegt wird. |
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Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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