BURG/SCHLOSS BURGLIEBENAU
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Allgemeine Informationen
Lage Im Nordosten der Ortschaft Burgliebenau an der Alten Weißen Elster
Nutzung Wohungen, Veranstaltungsort
Bau/Zustand Bei der Bischofsburg Burgliebenau handelt es sich um eine Niederungsburg, die im Osten und Norden dicht von der weißen Elster umflossen wurde.
Heute sind noch zwei Flügel, der nordwestliche und der südöstliche, erhalten. Sie liegen rechtwinklig zu einander. Es kann davon ausgegangen werden, dass sich an den beiden anderen Seiten ebenfalls Bauten der Burg befanden. Die Kernburg hatte somit Ausmaße von 34 x 32,5 m.
Der südöstliche Flügel ist zweigeschossig und hat Abmessungen von 27 x 10,2 m. Der andere Flügel befindet sich teilweise auf den Überresten einer älteren Umfassungsmauer. Er misst 24 x 10 m.
Im Zwickel beider Flügel befindet sich ein diagonal ausgerichteter Turm mit abgeschrägten Ecken. Er ist noch zweigeschossig erhalten und hat Abmessungen von 10,4 x 10,4 m. Im Nordwesten befinden sich Reste der Hofmauer aus Bruchsteinmauerwerk. Im Bereich der Vorburg sind noch Wirtschaftsbauten erhalten.
Typologie Niederungsburg - Bischofsburg
Sehenswert
  • Wappensteine am Gebäude.
Bewertung k.A.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 51°23'41.5" N, 12°02'27.5" E
Höhe: 87 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
A9 bis Leipzig West, dann der B181 und dann der L183 bis Burgliebenau folgen.
Parkmöglichkeiten vor der Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Nach Rücksprache mit den Besitzern möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Grosswangen
Quelle: Schmitt, Reinhard - Zur Baugeschichte des Schlosses Burgliebenau bei Merseburg - ein nahezu vergessenes Bauwerk der Bischöfe und Herzöge von Merseburg. Mit einem Beitrag von Olaf Karlson zum Dachwerk des Schlosses. In: Burgen und Schlösser in Sachsen-Anhalt. Heft 20 | Halle (Saale), 2011 | S. 200 ff.
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Im Jahre 1186 wird ein Heinrich von Liebenau (de Liwinowe) als Vasall des Markgrafen von Landsberg erwähnt. Nach dem Tod des Markgrafen ging der Ort an das Erzbistum Magdeburg über.

1331 wird die Burg erstmals als "dat hus to Leuenowe" in einer Urkunde aufgeführt. 1356 wurde die Burg verpfändet.

Die Herren von Liebenau werden 1231, 1255, 1273, 1298 und 1444 urkundlich erwähnt. Die Burgkapelle, die der heiligen Barbara geweiht war, wird 1433 aufgeführt.

Ab 1444 war die Anlage im Vollbesitz des Merseburger Bistums.

1450 wurde Jürgen von Bose mit ihr belehnt.

1499 erfolgte der Verkauf der Burg an Bischof Thilo von Trotha. Ihm folgte dann Vincenz von Schleinitz. Von ihm ist noch ein Wappenstein von 1530 erhalten.

Ab 1591 war wieder die Familie von Trotha Pächter der Anlage.

1628 ging die Anlage an den Stiftshauptmann Nicol von Loß.

Im Dreißigjährigen Krieg wird die Burg beschädigt und geplündert, sie wird 1640 als Ruine bezeichnet.

1657 wird sie Teil der Sekundogenitur Sachsen - Merseburg und dient als Aufenthaltsort für Herzog Christian I. In diesem Zusammenhang wird sie 1687 umfangreich ausgebaut. Dabei wird auch der "alte" Turm abgetragen.

Ab 1815 wird sie zur preußischen Domäne. Von 1838 bis 1932 gehört sie der Familie Schwarzburger. Nach der Bodenreform diente sie zu Wohnzwecken und für die LPG.

Seit 2016 ist sie wieder in Familienbesitz und wird nach und nach saniert.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Grimm, Paul - Die vor- und frühgeschichtlichen Burgwälle der Bezirke Halle und Magdeburg. | Berlin, 1958 | S. 248
  • Schmitt, Reinhard - Zur Baugeschichte des Schlosses Burgliebenau bei Merseburg - ein nahezu vergessenes Bauwerk der Bischöfe und Herzöge von Merseburg. Mit einem Beitrag von Olaf Karlson zum Dachwerk des Schlosses. In: Burgen und Schlösser in Sachsen-Anhalt. Heft 20 | Halle (Saale), 2011 | S. 200 ff.
  • Sobotka, Bruno J. / Strauss, Jürgen - Burgen, Schlösser, Gutshäuser in Sachsen-Anhalt | Darmstadt, 1994 | S. 430
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  • [01.12.2020] - Neuerstellung.
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