LAURENBURG
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Quelle: Braun, Wolfgang - Rekonstruktionszeichnungen von Burgen Hessens, Nordrhein-Westfalens und Rheinland-Pfalz | 1. Auflage, 2012 | S. 112
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Allgemeine Informationen
Lage Dudo Comes de Lurenburch gilt als Erbauer der Burg Laurenburg. Laurenburg ist der Stammsitz der Nassauer. Die Vorfahren des niederländischen Königshauses und Großherzöge von Luxemburg stammen von der Laurenburg.

Die Laurenburg erhebt sich über dem Dorf Laurenburg zwischen dem Tal der Lahn und den von Holzappel (Esten). Der fünfeckige Bergfried steht auf einem isolierten Felsen. Die Spitze des Bergfrieds ist gegen den Hang gerichtet. Von der mächtigen Anlage blieb hautpsächlich der fünfeckige Bergfried erhalten. Alle anderen Gebäude wurden entweder abgetragen oder es blieben die Grundrisse der Gebäude bzw. Mauern erhalten.

Die Anlage besteht aus einer Vorburg, einem unteren Burghof und einem oberen Burghof auf dem sich der Palas befand und der fünfeckige Bergfried noch heute steht. Ein Torbau nördlich des Bergfrieds, von dem heute nur noch eine Etage existiert.
Nutzung Privatbesitz, Museum, Standesamt
Bau/Zustand teilweise restauriert.

Der Bergfried erhebt sich über den gesparten Felsklotz. Ein 5 m breiter Halsgraben trennt die Burg vom Felsen. Der Bergfried hat eine quadratische Form von 8 m Seitenlänge und zur Angriffsseite ein halbes Quadrat im rechten Winkel vorgelegt.
Der Eingang liegt 6,50 m über dem Burghof. Die Räume sind viereckig. Über Leiter/Holztreppe erreichte man die weiteren Geschosse. Die Wehrplattform erreicht man über eine Treppe die im vorgelagerten Dreieck des Bergfrieds befindet.
Typologie Spornburg
Sehenswert
  • Fünfeckiger Bergfried
  • Vorburg
  • Unterburg
  • Oberburg
  • Kleines Militärmuseum
  • Direkt unterhalb am Hang der Burg liegt der mittelalterliche Wingert
Bewertung Vom Bergfried oder oberhalb der Burg vom Wotanfelsen hat man eine schöne Aussicht über die Täler Richtung Holzappel und über den Ort Laurenburg an der Lahn.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 50°19'54.1" N, 7°54'17.3" E
Höhe: 179 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten

Burg Laurenburg
Offizielle Homepage der Burg Laurenburg

Weingeschichtliche Führungen (Auf den Spuren des Weinbaus an der Lahn)
Wanderungen durch mittelalterliche Weinlagen um die Laurenburg
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
A3 Abfahrt Limburg. Durch Limburg nach Diez in Richtung Nassau über die B417 bis Laurenburg. Nach Laurenburg abbiegen und den Beschilderungen zur Burg folgen.
Begrenzte Anzahl Parkplätze an der Burg.
Parkplätze in Laurenburg in der Hauptstraße (WGS84 (Dezimalzahl): 50.331178, 7.910050). Fussweg über den Kirschbergstraße und Turmbergstraße zur Burg Laurenburg.

Stand Mai 2023: Die Zufahrt vom Ort Laurenburg zur Burg ist gesperrt. Die Burg Laurenburg kann mit dem Auto über Holzappel erreicht werden (Beschilderungen folgen).
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
Über die Burg Laurenburg führen die "Wanderwege im Nassauer Land":

Tour 1: Scheidt - Dörnberg-Hütte - Bergerhof - Laurenburg
Tour 6: Balduinstein - Geilnau - Scheidt- Laurenburg
Tour 8: Holzappel - Scheidt - Laurenburg

Hrsg. der Wanderflyer: Freunde der Laurenburg e.V.
Öffnungszeiten
Das Burggelände kann auf eigene Gefahr betreten werden. Die Hauptburg ist überwiegend geschlossen.

Weitere Informationen entnehmen Sie auf der Homepage: www.burg-laurenburg.de
Eintrittspreise
Ein kleine Spende ist herzlich willkommen, wenn die Burg geöffnet ist.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Laurenburg
Quelle: Flyer von der Burg Laurenburg (durch Autor leicht aktualisiert).
  1. Palast
  2. Fünfeckiger Bergfried
  3. Wirtschaftsgebäude
  4. Brücke
  5. Halsgraben
  6. Felsen
Historie
959 Herzog Hermann von Schwaben löst Esterau von der Herrschaft Humbach (Montabaur) und übertragt sie an Drutwin von Lipporn, dem Ahnherrn der Grafen von Laurenburg.

1093 Erste schriftliche Erwähnung der Grafen von Laurenburg (Dudo von Laurenburg, "Dudo comes de Lurenburch") in einer Stiftungsurkunde des Klosters Maria Laach. Zur gleichen Zeit wird auch der Bau der Burg durch die Brüder Dudo und Drutwin angenommen.

1117 Überträgt Dudo von Laurenburg in einer Urkunde sein gesamtes Gut dem Kloster Schaffhausen zur Gründung einer Niederungsburg in Lipporn. In einer weiteren Urkunde überweist der Erzbischof von Trier auf Bitten des Abtes Adelbert von Schaffhausen und seines (Erzbischof) Freundes Dudo dem Kloster in Lipporn den Zehnten von Meilingen und verbietet Gewalttätigkeiten und trifft Bestimmungen über die Vogtei und die Wahl des Propstes.

1124 begannen Ruppert I. und Arnold I. mit dem Bau der Burg Nassau, aber erst 1159 gab Erzbischof von Trir, Hilin, die Burg den Nachkommen zum Lehen und nannten sich Grafen von Nassau.

1093-1159 Die Grafen von Laurenburg als Herren der Esterau.

1159-1255 Die Esterau unter den Grafen von Nassau.

1176 Nannte sich Graf Walram I., der Enkel Drutwins, nach der Laurenburg.

17.12.1255 Als Folge der Bruderteilung spaltete sich das nassauische Grafenhaus in zwei Hauptlinien: In die nach Otto I. benannte sich ottonisch und die nach Walram II. benannte walramische Linie. Die Burg Laurenburg wurde beiden Linien als Gemeinbesitz zugesprochen.

1631-1643 Fürst Johann Ludwig von Nassau-Hadamar führt die Esterau unter seiner Herrschaft wieder zusammen. bis 1641 war die Burg im Besitz der Esterau und Laurenburger.

1643 Die Burg ist verfallen.

1688 wird das Dorf Esten zur Stadt Holzappel erhoben.

1643-1806 Peter Melander, Graf zu Holzappel, erwirbt die Esterau zusammen mit der Vogtei Isselbach und dem Dorf Eppenrod und erhebt sie zur Grafschaft Holzappel. 1656 Melanders Witwe erweitert die Grafschaft durch den Kauf der Herrschaft Schaumburg. Danach bleibt Holzappel-Schaumburg bis 1806 als eigenes Fürstentum im Besitz der Nachfahren Melanders (Nassau-Schaumburg, Anhalt-Schaumburg).

1815 Fürst Wilhelm von Nassau-Diez verlor seine deutschen Erblande und wurde König der Niederlande und Großherzog von Luxemburg. Sein Enkel, Wilhelm III. beschließt 1890 den ottonischen Mannesstamm.

1806-1866 Als Folge der Napoleonischen Kriege verliert der Kleinstaat durch die Rheinbund-Akte 1806 seine Souveränität und wird Teil des Herzogtums Nassau. Verwaltungsmäßig gehört die Esterau zum Amt Diez. Dabei wird Obernhof an das Amt Nassau abgetreten.

1890 fällt Luxemburg an Herzog Adolf von Nassau aus der walramischen Hauptlinie.

1866-1946 Das Königsreich Preußen annektiert das Herzogtum Nassau und gliedert neu: Die Esterau kommt zum Unterlahnkreis im Regierungsbezirk Wiesbaden (Provinz Hessen-Nassau).

1946-1969 Nach dem 2. Weltkrieg (1939-1945) bilden die Besatzungsmächte das neue Bundesland Rheinland-Pfalz. In ihm wird die Esterau Teil des Regierungsbezirks Montabaur.

1969-2010 Der Regierungsbezirk Montabaur wird durch eine Verwaltungsreform mit dem Bezirk Koblenz vereinigt.

1985 kaufte Horst Wienberg-Howe die Burg und sichert und renoviert die Burg über drei Jahre.

1986 Der Förderverein Freunde der Laurenburg wird gegründet, der sich tatenkräftig für den Erhalt des ältesten Baudenkmals der Ersterau einsetzt.

2019 Besitzerwechsel.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente und Informationstafel an der Burg Laurenburg.
Literatur
  • Losse, Michael - Burgen und Schlösser an der Lahn. Von Biedenkopf und Marburg über Gießen, Wetzlar und Weilburg bis Limburg, Nassau und Lahnstein | Petersberg, 2007 | S.129-130
  • Luthmer, Ferdinand - Band III: Die Bau- und Kunstdenkmäler des Lahngebiets | Frankfurt am Main, 1907 | S.280-282
Webseiten mit weiterführenden Informationen
Änderungshistorie dieser Webseite
  • [06.08.2023] - Update von touristischen Informationen.
  • [28.05.2023] - Bilder hinzugefügt, touristische Informationsupdate.
  • [31.10.2019] - Umstellung auf das neue Burgenwelt-Layout.
  • [vor 2007] - Neuerstellung.
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